Pflanzen / Kudzu

Kudzu - Pueraria lobata

Ursprung:

Kudzu (Pueraria lobata, jap. ? kuzu) ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie Faboideae innerhalb der Familie der Fabaceae, die ursprünglich aus Japan stammt und 1876 in die USA eingeführt wurde.

Sie hat sich mittlerweile fast wie ein Unkraut auch in weiten subtropischen bis tropischen Gebieten der USA ausgebreitet. Wenn man durch einige Gegenden Georgias (USA) fährt und glaubt einen grünen Teppich zu sehen, der alles überwuchert, dann handelt es sich um diese Kletterpflanze. Im Winter verwandelt sich das grüne Gewand, das alles zudeckt in ein graues häßliches Laken. Aber im Frühjahr ist schon wieder alles grün. Wenn nicht so ein hoher Schaden für die Land- und Forstwirtschaft, die Stromerzeuger und andere auftreten würde, wäre das Ganze schon schön anzusehen. Die Pueraria lobata zählt zu den Leguminosen (Bohnen) und kann bis zu 12 m hoch wachsen. Sie wächst im Schatten anderer Bäume oder Büsche meistens an Straßen- oder Feldrändern an den Ästen ihrer Wirtspflanze, an Straßenlaternen oder Strommasten hoch. Unter idealen Bedingungen können dies bis zu 30 cm täglich werden. Selbst wenn in manchem Winter die oberirdischen Teile durch Frost Schaden nehmen sollten, wächst aus den starken Wurzeln im nächsten Frühjahr wieder eine kräftige Pflanze, die schon bald wieder alles überwuchert hat..

Quelle: Wikipedia

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Nutzung:

 

Eigentlich ist Kudzu aber eine sehr nützliche Pflanze. Man kann fast jeden Teil als Nahrungsmittel verwenden und auch Tiere fressen sie gerne. In Japan wird Kudzu als Heilpflanze verwendet. Der alte chinesische Name lautet Ge-gen und die Pflanze zählt zur Familie der Leguminosen. Es besteht eine enge Verwandtschaft zu unseren heimischen Bohnengewächsen.

Das Jahr ist so genau bekannt, weil die japanische Regierung anlässlich des 100 jährigen Bestehens der USA einen Garten mit einheimischen Pflanzen angelegt hatte. Dort fiel Kudzu durch seine schönen und wohlduftenden Blüten auf.

In den 1930ern wurde Kudzu im Südwesten der USA zur Bepflanzung der Straßenränder verwendet, um Erosion zu verhindern und Farmer wurden sogar dafür bezahlt, wenn sie Kudzu anbauten. Leider fand Kudzu im Südosten sehr gute Wachstumsbedingungen, und ohne die natürlichen Feinde, die in Japan vorkommen, breitete er sich explosionsartig aus. Heute sind ca. 30.000 km² von Kudzu überwuchert und man wird der Plage, wegen der enormen Wachstumsgeschwindigkeit von bis zu 30cm am Tag, kaum noch Herr. Die Pflanze überwuchert in kürzester Zeit Häuser, Bäume und alles was ihr im Weg steht. Sie kann (wenn sie nicht bekämpft wird) innerhalb weniger Monate ein Haus komplett überwuchern. Kudzu trägt im Südwesten der USA spaßeshalber unter anderem auch folgende Namen:

* mile-a-minute vine

* foot-a-night vine

* vine that ate the South

* Drop it and run vine

* miracle plant

* Vegetable bulldozer

* Typical government gift

Quelle: Wikipedia

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Arten:

 

Pueraria lobata: Kopoubohne, kann man als staudige Riesenform der Stangenbohne bezeichnen. 35 Arten sind vom Himalaja bis Japan verbreitet. Sie werden dort als Faserlieferant kultiviert. Sie erreichen Höhen von 5-8m (20m in der Heimat), blühen in sehr warmen Sommern mit bis 25cm langen rispigen Blütenständen die trübviolette Blüten besitzen. Die Pflanze ist für sein schnelles Wachstum bekannt. Der Wurzelstock kann frostfrei überwintern oder dick mit Laub abdecken. Vermehrung durch Aussaat oder Teilung.

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Ernte:

 

Man verwendet Kudzu vor allem in China und Korea. Die Pflanze rangt auf Holzgestellen sehr schnell und ist äußerst genügsam. Inzwischen erfolgt der Anbau der Kudzupflanze weltweit. Das Interesse gilt besonders der essbaren und sehr stärkehaltigen Bohne und der Wurzel.

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Forschung:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer 1979 in China durchgeführten Studie führte Kudzu bei der Hälfte der Patienten zu einer kompletten oder wesentlichen (80%) Reduzierung der Migräne, 75% erfuhren eine Verbesserung.

Obwohl Clusterkopfschmerzen sich von Migräne unterscheiden, sind beide neurovaskuläre Störungen mit vielen Gemeinsamkeiten. Insbesondere wurden viele der Medikamente für Clusterkopfschmerzen ursprünglich für Migräne entwickelt. Nach dem chinesischen System hat die Wurzel süße, scharfe und kühlende Eigenschaften. Sie beseitigt Hitze, besonders wenn nahe der Oberfläche. Sie wird als nahrhaftes Kraut, geeignet für Langzeitanwendung betrachtet. Der chinesische Name für Kudzu ist Ge Gen. Kudzu-Wurzel-Stärke ist beliebt in Japan und anderen fernöstlichen Ländern. Der Prozess zur Umwandlung der Wurzeln in Stärke reduziert möglicherweise die Konzentration der aktiven Inhaltsstoffe. Im Book of Kudzu erläutert William Shurtleff, dass das was in Japan als 'Kudzu Stärke' verkauft wird, tatsächlich nur wenig oder gar kein Kudzu enthält. Vermutlich verhindern die Auszeichnungsgesetze in USA und Europa diese Probleme. Während Kudzu Stärke eindeutige kulinarische und Ernährungswerte hat, kann sie nicht als identisch zur Kudzu Wurzel betrachtet werden.

Juni 2005 veröffentlichten taiwanesische Forscher eine Studie die zeigte, dass Kudzu bei Ratten zu verringertem Stoffwechsel und höheren Blutwerten des verschreibungspflichtigen Medikamentes Methotrexate führte. In bestimmten Kombinationen führte dies zu einer Sterblichkeitsrate von 50%. Methotrexate unterdrückt das Immunsystem und wird verwendet bei Patienten mit autoimmun Erkrankungen (z.B. Schuppenflechte). Obwohl es nicht klar ist, ob der menschliche Stoffwechsel bezüglich Kudzu und Methotrexate ähnlich dem der Ratte funktioniert, sind die Ergebnisse dieser Studie dramatisch genug um extreme Vorsicht bezüglich dieser Kombination zu wahren. Es stellt sich außerdem die Frage, welche anderen Medikamente von Kudzu beeinflusst werden könnten.

Serotonin-Aktivität

Nach einer älteren chinesischen Studie beinflusst Puerarin den Serotoninspiegel und die Blutplättchenansammlung in Blutzellen. PubMed. Eine Harvardstudie von 1998 fand heraus, dass Daidzin die Aufschlüsselung von Serotonin in 5-HIAA verhindert (dieses ist inaktiv und wird mit dem Urin ausgeschieden). In Gegenwart von Diadzin akkumulierten sich Serotonin-Aldehyde wie 5-HIAL in Zellen. 5-HIAL ist eine obskure Verbindung; Google bringt nur 51 Fundstellen im Internet die es erwähnen (und davon nur 31 Originalseiten, aber 20 Duplikate). Nach einer UNC (University of North Carolina) Studie von 2003 ist Puerarin ein 5-HT2c Antagonist PubMed. 2004 fand eine taiwanesische Studie, dass Puerarin die Körpertemperatur senkt und zwar entweder durch Anregung der 5-HT1-Rezeptoren und/oder durch Hemmung der 5-HT2-Rezeptoren PubMed. Nach Einzelberichten kann Kudzu die Wirkung von Psilocybin blockieren; eine Person berichtet, dass die Einnahme einer normalen Dosis Kudzu über eine Woche die psychologischen und körperlichen Wirkungen von 1,5 Gramm Psilocybin-Pilzen vollständig blockiert hat. Diejenigen, die sich für den Clusterbuster-Ansatz interessieren, sollten berücksichtigen, dass Kudzu mit hoher Wahrscheinlichkeit diesen therapeutischen Ansatz beinträchtigt.

Kalziumkanal & Beta Blocker

Puerarin hemmt L-Typ Kalziumkanäle im Herz von Ratten PubMed. In einer Studie unter Verwendung von post-menopausalen Affen verringerte Puerarin Parathyroid Hormone und Kalziumspiegel PubMed. Durch die Verwendung von Streifen von Katzengewebe, die verschiedenen Chemikalien ausgesetzt wurden, wurde herausgefunden, dass Puerarin auch Beta-Blocker Eigenschaften hat (beta-adrenorezeptor) PubMed. Aufgrund der Beta-Blocker Eigenschaften von Puerarin kann eine 1 % Lösung verwendet werden um den Augeninnendruck bei Patienten mit grünem Star zu senken PubMed.

Phytoöstrogene

Vier Artikel über die Wirkungen von Isoflavoniden und Migräne wurden veröffentlicht; zwei berichten, dass Soja Isoflavonide die Häufigkeit von Menstruationsmigräne reduzieren können, während einer berichtet, dass eine Person nach Einnahme eines Soja Isoflavonid Nahrungsergänzungsmittels zum ersten Mal Migräne erlebte. PubMed1, PubMed2, PubMed3. Kudzu enthält die gleichen Isoflavonide wie Soja, aber in geringeren Mengen. Es enthält auch Puerarin, welches in Soja nicht enthalten ist und seine eigenen Eigenschaften hat. Die Tatsache, dass Isoflavonide nur für menstruelle Migräne getested wurden ist interessant; es ist nicht klar zu welchem Grad die Isoflavonide vorbeugen, aufgrund ihrer schwachen östrogenen Eigenschaften, und es ist sehr wahrscheinlich, dass irgendein anderer Mechanismus wirkt. Eine Studie an Ratten, denen die Eierstöcke entfernt wurden, fand heraus, dass Puerarin Lernfähigkeit und Gedächtnis verbesserte und Glutamat- und GABA (gamma-aminobutyric-acid)-Spiegel im Gehirn normalisierte. PubMed.

Endorphine

Eine Studie mit diabetischen Ratten stellte fest, dass Puerarin den Blutzucker senkt und den Endorphinspiegel im Blut erhöht. Wenn Naloxon (ein Medikament, dass Endorphine und Betäubungsmittel blockiert) verabreicht wurde, wurde der Blutzucker nicht gesenkt. Dies weist darauf hin, dass Endorphine an der Blutzuckerregelung PubMed beteiligt waren. Es wurde gezeigt, dass Endorphinspiegel in den Blutzellen und im CSF(cerebrospinal fluid) von Clusterköpfen geringer sind PubMed und es ist auch gezeigt worden, dass eine Wirkung der Histamin Desensibilisierung eine Steigerung der Hormonzirkulation ist.PubMed

Quelle: Wikipedia

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Nährwerte:

 

Die Wurzel aus Pueraria lobata ist eine in China traditionell durch die Volksmedizin verwendete, in ihren Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten dort allgemein bekannte Droge. Als Inhaltsstoffe enthält sie vor allem Isoflavonoide sowie Triterpensaponine. Die Droge soll nach traditioneller chinesischer Medizin auf die Funktionsbereiche der Milz und des Magens wirken. In der modernen chinesischen Medizinliteratur werden ihr krampflösende, fiebersenkende, sekretionsfördernde und durchfallhemmende Effekte zugesprochen. In die Schlagzeilen geriet Pueraria lobata, als in tierexperimentellen Untersuchungen eine Reduzierung der freiwilligen Alkoholaufnahme beobachtet wurde und chinesische Ärzte diese Wirkung der Droge bestätigten. Wenn auch gezeigt werden konnte, dass z.B. bestimmte Inhaltsstoffe entsprechende Enzyme hemmen, so erscheint es doch verfrüht, die Droge als geeignetes Mittel zur Behandlung des Alkoholmissbrauchs zu bezeichnen. Anpreisungen von Kudzu als Alkoholentwöhnungsmittel sind daher ebenso problematisch wie die Empfehlung eines Kudzuextrakts zur Raucherentwöhnung.

Dosierung und Rezepturen

In traditionellen Kräuterteerezepten ist die tägliche Kudzu Dosierung typischerweise 9 bis 15 Gramm der Wurzel, gekocht für 45 bis 60 Minuten. Pulverisierung der Wurzel vor dem Kochen würde wahrscheinlich die Verfügbarkeit der aktiven Inhaltsstoffe erhöhen und damit die benötigte Menge verringern.

Kapseln die Pulver enthalten benötigen wahrscheinlich ebenfalls eine kleinere Dosis als die Tees. Verschiedene konzentrierte Extrakte sind erhältlich und diese haben in der Regel ihre eigenen Dosierempfehlungen. Während westliche Kräuterexperten oft einzelne Kräuter benutzen, verwenden traditionelle chinesische Arzneien 6 oder mehr Kräuter, auch wenn eins davon dominiert.

Nebenwirkungen

Die meisten Leute (ca. 70%) die Kudzu ausprobiert haben hatten keine Nebenwirkungen. Die von Clusterkopfschmerzpatienten die Kudzu nehmen am häufigsten genannte Nebenwirkung ist Schwindel. Eine Person berichtet, dass Aufteilung der Dosierung Schwindelgefühle reduziert oder eliminiert. (Zum Beispiel 4 mal täglich eine Tablette nehmen statt 2 mal 2 Tabletten). Eine Person berichtet über vermehrte Darmaktivität.

Kudzu enthält eine Puerarin genannte Verbindung (ein Isoflavonglykosid) und Daidzin und Daidzein.

Die Wurzel enthält typischerweise 2 bis 12 % dieser Verbindungen, davon hauptsächlich Puerarin.

Die Kudzu-Wurzel enthält auch Genistein und Genestin (auch in Soja enthalten) und Quercetin, ein gewöhnliches Flavonoid. Nach diesem Artikel bei Herbalchem.net ist Kudzu die zweitreichste pflanzliche Quelle von Isoflavonen und 100 Gramm enthalten etwa 200mg Isoflavone.

Quelle: Wikipedia

Inhalt: Inhaltstoffe per 100g :
Wasser -%
Proteine -%
Kohlenhydrate -%
Lipide -%
Isoflavone 200mg
Genistein  
Genistin  
Puerarin  
Daidzin  
Daidzein  

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Traditionelle Verwendung:

 

Kudzu wird traditionell für eine Reihe von Beschwerden verwendet: Migräne, Bluthochdruck, Schmerzen und Steifigkeit in Nacken und Schultern, Allergien und Angina.

Es ist sowohl ein Mittel gegen Katerbeschwerden, als auch eine Substanz gegen Alkoholsucht.

Quelle: uhseast

Außer diesen vor kurzem berichteten Nebenwirkungen hat der Gebrauch von Kudzu eine lange Geschichte und wird als sicher betrachtet. Andererseits sind mögliche Wechselwirkungen mit Triptanen und Verapamil nicht speziell untersucht worden, und es scheint so, als ob Kudzu auf einige der gleichen biochemischen Zusammenhänge wirkt, was zu wirklichen Bedenken Anlass gibt.

Es gibt eine Übersicht Overview of Kudzu von PDR Health, der Website “Physicians Desk Reference“ (Nachschlagewerk für Hausärzte). Danach gibt es keine bekannten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und keine Kontraindikationen zur Einnahme von Kudzu.

Nach der traditionellen chinesischen Medizin ist Kudzu im Allgemeinen sicher für Langzeitbehandlung, aber nicht ratsam während der Schwangerschaft und bei Menschen mit Yin Mangel mit Hitze oder mit ausgeprägten Blutproblemen. Yin Mangel mit Hitze ist charakterisiert durch niedrigen Blutdruck (sowohl systolisch als auch diastolisch) und schnellen Herzschlag.

Da Kräuterkenner Kudzu gegen Bluthochdruck verwenden macht es Sinn, Kudzu zu vermeiden, wenn der Blutdruck bereits niedrig ist oder wenn Verapamil oder andere Mittel zur Blutdrucksenkung genommen werden.

Quelle: acupuncture today

Eine andere Quelle berichtet, dass Kudzu bei Magen-/Darmgrippe und übermässigem Schwitzen gemieden werden soll.

Quelle: Herbal Med

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Rezepte:

 

Kudzu

Zutaten:

derzeit keine Rezepte

Quelle: Marions Kochbuch

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Pressemitteilung:

 

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Links

 

Quellenangaben:

» Gao Xiuxian, Liu Xiuxin, “Radix puerariae in migraine,” Chinese Medical Journal, 92 (1): 260-262, (1979)

» Crawford, S. Kudzu entry in Gale Encyclopedia of Alternative Medicine Article(cache)

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Autor Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat erwünscht unter Angabe der Quelle.

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