Pflanzen / Schwarzkümmel

Schwarzkümmel - nigella sative

Ursprung:

Schwarzkümmel ist Gewürzpflanze mit dem lateinischen Namen "Nigella sativa". Nach der Blüte bildet diese Kulturpflanze mohnähnliche Kapseln in denen sich die Samenkörner, die sogenannten Schwarzkümmel, befinden.

Da der Schwarzkümmel bevorzugt in warmen, niederschlagsarmen Gebieten wächst, ist Südägypten das ideale Anbaugebiet. Hier paßt auch der Boden, der locker und sandig sein muß, damit sich der Schwarzkümmel gut gedeihen kann.

Schwarzkümmel hat mehrfach gefiederte Blätter mit zarten Fiederblättchen. Die weißen bis blauen Blüten bestehen aus 5 Kronblättern und bilden aus 5 bis 7 Fruchtblättern eine Scheinkapsel aus. Diese enthält zahlreiche, unregelmäßig geformte, 2 bis 3 mm lange und matt schwarze Samen.

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Nutzung:

 

Im Orient verwendet man das Öl seit ca. 3000 Jahren als Gewürz und zur Anregung des Stoffwechsels. In der islamischen Welt werden dem Schwarzkümmel viele verschiedene Eigenschaften zugesprochen.

Schwarzkümmel ist von Indien über die Türkei bis Marokko ein wichtiges Gewürz und weitverbreitetes traditionelles Nahrungsergänzungsmittel mit großem Handelsvolumen.

Die verschiedenen Verwenungsweisen des Schwarzkümmels machten diesen auch für die westliche Medizin zu einer potenziellen Arzneipflanze, die zunehmende Beachtung findet.

Bei uns sind Schwarzkümmelsamen, die leicht bitter und sehr appart schmecken, in orientalischen Geschäften als "black onion seed" erhältlich. Unzerkleinert oder frisch gemahlen können sie ganz einfach in verschiedenen Speisen mitverwendet werden und eigenen sich wie der Kümmel auch für Kräuterquark, Salate, Suppen oder Eintöpfe, Brot und Brötchen.

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Arten:

 

Neben Nigella sativa, gibt es noch eine Reihe weiterer Schwarzkümmelarten, die jedoch keine Bedeutung als Heilpflanzen haben und sogar giftig sein können. Der ägyptische Schwarzkümmel ist nicht zu verwechseln mit dem indischen Kreuzkümmel (Cuminus) oder dem bei uns bekannten Kümmel (Carum carvi).

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Ernte:

 

Die zur Ölgewinnung bestimmten Schwarzkümmelpflanzen werden im September ausgesät.

Die Ernte beginnt, sobald die Pflanzen von unten her absterben. Die Schwarzkümmelsamen, in mohnähnlichen Kapseln eingeschlossen, schimmern mattschwarz und verbreiten einen angenehmen Duft, der an Anis erinnert. Geschnitten wird vor Sonnenaufgang, um das Feuchtwerden durch Morgennebel oder Tau zu verhindern. Die abgemähten Pflanzen werden zum Trocknen in großen Bündeln auf saubere Tücher gelegt. Schließlich wird der Samen ausgedroschen, in Säcke gefüllt und zur Ölmühle transportiert.

Der Anbau zum Export erfolgt heute vor allem in Ägypten, Indien, der GUS und der Türkei.

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Nährwerte:

Über 100 verschiedene Inhaltsstoffe enthält der Schwarzkümmel, darunter mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Mineralien und ätherische Öle.

Das Öl ist vor allem wegen seiner Fettsäurezusammensetzung so wertvoll. Es enthält einen hohen Anteil an Linolsäure. Diese essentielle Fettsäure ist Ausgangssubstanz für die hochaktiven Reglerstoffe vieler Körperfunktionen, die Prostaglandine.

Das Zusammenspiel dieser Stoffe macht Schwarzkümmel so begehrt.

Äther. Öl (0,4-2,5 %) mit r-Cymen (37,5 %),

Thymochinon (31 %)

a-Pinen (5,2 %) als dominierenden Komponenten,

Alkaloide, wie Nigellidin,

sowie fettes Öl (ca. 33 %) mit mehr als 50 % Glyceriden der Linolsäure.

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Traditionelle Verwendung:

 

In Ägypten spielte Schwarzkümmel schon zur Zeit der Pharaonen eine grosse Rolle. Er wurde sogar den Toten mitgegeben, denn sie glaubten, daß sie ihn im Leben nach dem irdischen Tod gebrauchen könnten. So fand man auch bei Ausgrabungen im Grab von Pharao Tutenchamun ein Fläschchen Schwarzkümmelöl.

Islamische Gelehrte berichten, daß die Leibärzte der Pharaonen vor über 3000 Jahren das Öl gegen viele Krankheiten einsetzten.

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Buchtipps:

Die besten Schwarzkümmel-Heilanwendungen mit erprobten Rezepten und wertvollen Gesundheitstipps. Durch gute Erfahrungen immer wieder in der alltäglichen Anwendung bestätigt, möchte man die ganz spezifischen Heilwirkungen des Schwarzkümmels und insbesondere seines Öls heute in der Naturheilkunde nicht mehr missen. Schwarzkümmel ist ein Naturheilmittel par excellence. Seine Anwendungsgebiete reichen von der Hautpflege bis hin zur Behandlung von Erkrankungen der Haut sowie der Atemwege. Dabei können durch seine "Zellhormone" auch Allergien und Infektionskrankheiten wirksam behandelt werden.

Kurz:

Er gilt als hervorragender Stabilisator des Immunsystems - und das aufgrund des komplexen synergetischen Zusammenwirkens von mehr als 100 Inhaltsstoffen. Sylvia Luetjohann genießt als Kennerin des Schwarzkümmels große Anerkennung - und wird von Fachkreisen zur Beratung konsultiert. Im "Schwarzkümmel-Heilbuch" stellt sie die besten Heilanwendungen vor, immer kombiniert mit erprobten

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Rezepte:

Schwarzkümmel-Haarpackung gegen trockenes Haar und eine gereizte Kopfhaut

Eine Tasse kaltgepresstes Olivenöl mit zwei Teelöffeln Schwarzkümmelöl vermischen und gut verrühren. Diese Haarpackung kann jetzt ins trockene Haar und die gereizte Kopfhaut einmassiert werden. Für eine optimale Wirkung sollte die Packung mindestens 20 Minuten einwirken, bevor sie mit einem milden Shampoo wieder ausgewaschen wird. Die Schwarzkümmelkur verleiht dem Haar neuen Glanz und beruhigt die empfindliche Kopfhaut.

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Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat unter Angabe der Quelle erwünscht.

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