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Die Funktion des Darms

"Im Darm sitzt der Tod oder das Leben", erkannte auch Paracelsus, Arzt und Reformator der Medizin im 16. Jahrhundert. Unser heutiger Lebens- und vor allem Ernährungsstil stellen immense Anforderungen an die Leistungskraft unserer Verdauungsorgane, allen voran an den Darm. Die Schleimhaut des Verdauungstraktes ist der wichtigste Teil des Immunsystems. Bis zu 80% der Abwehrvorgänge finden hier statt. Aber auch Krankheiten wie Infektionen, Entzündungen, Rheuma, Akne, Schuppenflechte und weitere Hauterkrankungen, hoher Blutdruck, Migräne, Allergien und viele weitere Beschwerden stehen häufig in engem Zusammenhang mit einem nicht funktionierenden Darm.

Das Verdauungsfeuer ist die Grundvorraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden. Der Mensch lebt nicht von dem, was er verdaut, sondern wie er verdaut. Durch anhaltenende Veraduungsstörungen werden auf Dauer unsere Gesundheit und unsere Vitalität geschwächt. Die mit den Nahurngsmitteln aufgenommenen Proteine (Eiweiße), Kohlehydrate, Zucker und Stärke (Mehrfachzucker), sowie Öle und Fette müssen vom Körper in einfachste Bausteine zerlegt werden. Dazu sind die verschiedensten Stationen notwendig, die unsere aufgenommene Nahrung gehen muss. Magen und Dünndarm bilden spezielle Verdauungssäfte, um die Nahrung zu zerlegen. Eine weitere Zerlegung erfahrt die Nahrung durch unzähliche Bakterien, und auch in kleinsten Mengen physiologisch auftretende Pilze helfen mit dabei. Es enstehen für uns Lebensbausteine, der Körper kann sie aufnehmen und in körpereigene Substanz umwandeln.

RAN an den Zwölffingerdarm

Im Zwölffingerdarm wird zur weiteren Verdauung die saure Nahrung alkalisiert. Außerdem werden die verschiedenen Verdauungssäfte aus Leber und Bauspeicheldrüse hinzugesetzt. Der Gallensaft der Leber hat die Fähigkeit, die Fette in kleinste Tröpfchen aufzuteilen. Die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse spalten dann die Nahrungsbestandteile so auf, dass sie von der Dünndarmschleimhaut aufgenommen werden können. Dazu müssen ihre Sekrete in den Darm gelangen. Leber und Bauchspeicheldrüse verfügen über Ausführungsgänge, die in den Darm hinein münden. Durch Selbstvergiftung und Schwächung dieser Organe werden nicht genügend Verdauungssäfte gebildet. Zum Teil kann der Ausführungsgang der Leber wie gelähmt sein und den Verdauungssaft nicht in den Darm hineinleiten. Die Folge ist , dass die Nahrung nicht verdaut und aufgenommen werden kann. Wieder enstehen vermehrte Blähungen und Fäulnissprozese, und am Ende wird die Nahrung zum Teil unverdaut ausgeschieden.

RAN an den Dünndarm

Im Dünndarm wird dem Nahrungsbrei zunächst sehr viel Wasser zugeführt, um alle Bestandteile in einen gelösten Zustand zu bringen. Jetzt erst kann die in kleinste Bausteine zerlegte Nahrung von ihm resorbiert werden. Seine sehr gut durchblutete Schleimhaut mit ihren unzähligen Zotten und Mikrozotten übernimmt diese Aufgabe. Alle aufgenommenen Bestandteile gelangen in den venösen Blutkreislauf und werden der Leber zur Entgiftung zugeführt. Sie baut nun um und bereitet die schädlichen Substanzen so auf, daß sie wieder ausgeschieden werden können. Unbrauchbare Säfte werden von der Ausstosungskraft der Lebergefäße in den Darm getrieben.

Ist der Darm verschlackt, kann diese Reinigungsfunktion nicht stattfinden. Jeder Darmabschnitt hat seine bestimmte Länge. Zum Transportieren der Nahrung führt der Darm Welllenbewegungen aus. Die Nahrung wird dabei hin und her geschoben und zum Darmende hingeführt. Dadurch entsteht intensiver Kontakt mit der Darmoberfläche. Diese Oberfläche wird im Dünndarm durch Darmzotten, Mikrozotten und kleine Ausbuchtungen gebildet. Die Zotten muß man sich wie kleine Ausstülpungn in Richtung Speisebrei vorstellen. Gärung und schleimbildene Nahrung bilden Ablagerungen im Dünndarm und schädigen die Zotten. Diese können sogar ganz verkümmern. Sie können sich vorstellen, dass dies eine schlechte Vorraussetzung ist, um unsere Lebensbausteine aufnehmen zu können.

RAN an den Dickdarm

Der Dickdarm hat die Aufgabe, dem Rest des Breis wieder das Wasser zu entziehen, bis ein fester, wohlgeformter Stuhl dabei herauskommt. Deshalb braucht der Dickdarm keine Zotten mehr. Er muß auch andere wichtige Substanzen wieder in den Körper rückführen, damit uns nichts verlorengeht. Im Bereich des Anus finden wir ein ausgeprägtes Venengeflecht, das uns bei Verstopfungen Hämorrhoiden bescheren kann. In diesem Bereich ist der Enddarm fähig, Stoffe direkt in unseren venösen Blutkreislauf zu schleusen. Dies bedeutet, dass sie an der entgiftenden Leber vorbeigeleitet werden. In den vorhergehenden Teilen des Darmes gelangen die aufgenommen Stoffe ja erst in Blutgefäße, die dirket zur Leber führen. Wenn Sie Ihren Stuhlgang zurückhalten, kann es passieren, dass aus ihm noch weitere Flüssigkeit harausgezogen wird. Die in dieser Flüssigkeit gelösten Stoffe werden dabei natürlich auch aufgenommen. So können Giftstsoffe, die eigentlich ausgeschieden werden sollten, direkt in unseren Blutkreislauf gelangen. Auch durch diese Art unachtsamen Umgangs mit uns selbst, bescheren wir uns eine Selbtsvergiftung und kann diverse Krankheiten nach sich ziehen.

Autor Thomas Hannes, RAN e.V., Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate unter Angabe der Quelle unbedingt erwünscht.

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