Ursprung:
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Die
Ananas mit ihrem köstlichen Aroma wird oft als Königin der Früchte
bezeichnet. Die Ananas (Ananas Mill.) ist eine Pflanzengattung aus
der Familie der Bromeliaceen (Bromelien). Sie stammt ursprünglich
aus dem tropischen Südamerika, die bereits Christoph Kolumbus 1493
auf Guadeloupe für sich, seine Mannschaft und für Europa entdeckte
und damit doch ein wenig Gold nach Hause brachte.
Die Hauptanbaugebiete liegen im südostasiatischen Raum, Mittel-
und Südamerika, Südafrika und Hawaii.
Botanisch
gesehen gehört die Ananas zu den Bromeliengewächsen. Sie ist eine
terrestrisch lebende Staude, d.H. im Boden wurzelnd. Die Pflanze
besitzt rund 1 m lange, scharfkantige Blätter, die rosettenartig
dicht über dem Boden wachsen. Diese Blattrosette bildet einen Trichter,
der als Wasserreservoir dient. Aus der Spitze des kurzen Stammes
treibt ein Blütenstand, der aus mehr als 100 Einzelblüten besteht.
Die sich entwickelnden Einzelfrüchte verwachsen zusammen mit der
verdickten Blütenstandsachse und den Tragblättern zu einem fleischigen
Fruchtstand. An dieser sog. Scheinfrucht lassen sich außen als eine
Art Schale die harten Reste der Blüten- und Tragblätter erkennen.
In der Mitte befindet sich die ungenießbare, holzige Fruchtachse,
die von einem aromatischen, saftigen, gelben Fruchtfleisch umgeben
ist. Oberhalb der Frucht wächst eine weitere Blattrosette, aus der
eine vegetative Vermehrung der Ananas möglich ist. .
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Nutzung:
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Heute
wird Ananas überall im tropischen Gürtel angebaut. Berühmt sind
die Plantagen auf Hawaii, deren Früchte zu uns meistens in Blechkonserven
ankommen, und mit Riss Casimir oder als Toast Hawaii auf den Speiseplan
gelangen.
Kein
Vergleich mit der frischen Frucht der Könige, die als erfrischendes
Dessert jedes Festessen wirklich würdig und gesund abschließen darf.
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Aber
auch die konservierte (erhitzte) Ananas hat in der Küche ihre Bedeutung.
Wegen des zerstörten Bromelins macht sie Milchspeisen nicht bitter
und verhindert nicht das Gelieren von Wackelpudding. Andererseits
gilt frische Ananas als Zartmacher beim Kochen von Fleisch.
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Arten:
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Es
werden über 100 Ananasorten unterschieden, die sich nach Größe in
Gruppen einteilen. Der Handel unterscheidet allerdings nicht nach
Größe sondern nach der Herkunft.
Am
besten und am teuersten ist die Flugware, die optimal ausreifen
kann und dann per Luftfracht transportiert wird. Smooth Cayenne:
weltweit wichtigste Sorte. zylinderförmig, dunkelgelb bis orange,
blassgelbes und süßes/fein säuerliches Fruchtfleisch. Blätter fast
stachellos. 1.5-2,5 kg schwere Früchte.
Manzana: Kolumbien, ca. 2 kg schwer, gelbrötliche Farbe.
Intensiver Duft, leicht säuerlicher Geschmack.
Amazonas:
Südamerika, mittelgroße Früchte, sehr helles - fast weißes Fruchtfleisch,
hervorragender sehr süßer Geschmack.
Baby-Ananas:
Südafrika, Australien, Karibik, goldgelbes, sehr aromatisches und
süßes Fruchtfleisch. 500 g leichte Früchte. Keinen harten Strunk!
Seit
etwa 1830 wird die Ananas in Europa auch in großen Treibhäusern
gezogen. Die Frucht besitzt eine goldgelbe Farbe und einen Schopf
aus Blättern, unter dem viele miteinander verschmolzene Fruchtknoten
angeordnet sind. Die frische Frucht muss sorgfältig geschält werden:
man schneidet zuerst den Schopf ab, dann wird die Schale von oben
nach unten entfernt, die Frucht geviertelt und der Strunk entfernt.
Der Geschmack ist süß-säuerlich.
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Ernte:
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Heute
werden in allen tropischen Ländern der Erde Ananas (Ananas sativus,
Ananas comosus) angebaut.
Die
für den Export gedachten Ananasfrüchte werden halbreif geerntet
und reifen während des langen Schiffstransports nach. Sie erreichen
aber nie die Süße und den Geschmack einer vollreif geernteten Ananas.
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Nährwerte:
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Forscher
haben im Stiel, der die Frucht trägt, Fermente (Bromelain) und Enzyme
entdeckt, die die Assimilation der Proteine beschleunigen. Sie spalten
Stärke und Glykogen in Maltosemoleküle und unterstützen die
Verdauung und die Verbrennung der Fette.
Es
ist wirklich eine goldene Pflanze, süß und reich an Vitaminen, spendet
sie Saft und wichtige Mineralstoffe und vor allem Enzyme (Bromelin
oder Bromelain).
Die
Fast-Food Version - makellose Ringe oder Stückchen in der Dose -
enthält viel Zucker, kaum Nährstoffe und das Bromelain kaputt.
Letzteres ist allerdings ein Vorteil, wenn man Ananas mit Joghurt,
Quark, Sahne oder Gelatine mischt. Bromelain spaltet Milcheiweiß
und Gelatine, die Speisen werden bitter oder bleiben flüssig.
100
Gramm Ananas haben ca.:
-
56 Kalorien - 234 kjoule.
-
0,4 Gramm Eiweiß
- 14
Gramm Kohlenhydrate
-
0,02 mg B-Karotin
-
0,07 mg Vit B1
-
0,02 mg Vit B2
-
0,09 mg Vit B6
-
25 mg Vit C
-
2 mg Natrium
-
200 mg Kalium
-
0,4 mg Eisen
-
12 mg Calcium
-
8 mg Phosphor
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Traditionelle
Verwendung:
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Die
urprünglich wahrscheinlich aus dem Gebiet des heutigen Paraguay
stammende Ananas wurde schon lange vor der Entdeckung Amerikas von
den Indianern Süd- und Mittelamerikas kultiviert und als Nahrungsmittel,
Heilmittel, zur Weinerzeugung oder - in der Karibik - als Rohfaser
verwendet.
Während
portugiesische Seefahrer die neu entdeckten Früchte schon einige
Jahrzehnte später nach Afrika (Madagaskar) und Indien verbreiteten
mußte man in Europa - wegen der schlechten Transportfähigkeit der
Früchte - noch etwa 150 Jahre mit Beschreibungen vorlieb nehmen.
Erst
um 1650 wurden die ersten europäischen Ananas in Treibhäusern geerntet
und waren eine extravagante Frucht auf den Tafeln des französischen
Hofs. Im 18. Jahrhundert gelangte sie auch in die Häuser wohlhabender
Bürger und behielt bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ihren Nimbus
der Exclusivität. Ebenfalls sehr spät kam die Frucht nach Hawaii,
sie erreichte die Inseln erst 1886 über den Umweg Australien. Damit
begann auch ihre industrielle Verarbeitung - Ananas in Dosen traten
einen wahren Siegeszug um die ganze Welt an, die ja frische Früchte
damals wegen begrenzter Transportmöglichkeiten großteils noch entbehren
mußte.
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Buchtipp:
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Die
Erfolgsautorin Barbara Simonsohn hat erneut ein sehr fundiertes
und ganzheitliches Gesundheitsbuch geschrieben. Sie versteht es
hervorragend, ihre Leser auch mit aktuellen Informationen "aus erster
Hand" zu begeistern. Die aktive und engagierte Autorin forscht als
Entwicklungshelferin in Haiti über die Ananas, zieht die Pflänzchen
auf der eigenen Fensterbank groß und befindet sich überdies in regem
Informationsaustausch mit Fachleuten aus dem Gesundheitsbereich.
So schreibt denn auch die Patienteninformation für Naturheilkunde
- Dokumentation, Forschung und Beratung - an Frau Simonsohn: "...
Sie leisten wirklich ganze Arbeit außerhalb der offiziellen Wissenschaft,
informieren umfassend und geben wertvolle Anregungen ...". In dem
Buch werden die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Ananas
beschrieben. Schon die Indianer haben sie als Heilfrucht geschätzt.
Unter Heilsames von A - Z staunen wir über ihr verblüffend breites
Anwendungsspektrum. In der modernen Naturmedizin ist heute längst
bekannt, dass das Ananas-Enzym Bromelain selbst Krebszellen auflösen
und Metastasenbildung verhindern kann. Und da diese phantastische
Frucht nicht nur Blut, Zellen und Darm reinigt, sondern auch die
Haut klärt und verjüngt, versorgt uns Barbara Simonsohn auch mit
Rezepten für Masken und Cremes.
Windpferd-Verlag,
192 Seiten
€
12,90
ISBN 3-89385-268-9
Mit
Rezepten und wertvollen Gesundheitstipps.
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Rezepte:
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Ananas-Maske:
1/4
Ananas pürieren, 1 Eiweiß und 2 Eßl. Molkepulver verrühren, einwirken
lassen und mit lauwarmen Wasser abwaschen .
Wußten
Sie
- dass
die Blätter der Ananas giftig sind
- dass,
die Ananas reif ist, wenn sich die Blätter leicht herausziehen
lassen,
- dass
die Ananas von den Spaniern Pina genannt wurde, in Anlehnung
ihres Aussehens an den Zapfen der Pinie
- dass
später aus Pina im Englischen "pineapple" wurde
- dass
frische Ananas appetitanregend und verdauungsfördernd ist dass
kurz gebratenes Fleisch durch die Ananas zarter wird
- dass
durch Erhitzen die verdauungsfördernde Wirkung des Enzyms Bromelin
zerstört wird
- dass
die bei Dosenverarbeitung anfallenden Schalen zur Saftgewinnung
verwendet werden
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Autorin Tamara
Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache
mit dem Verein.
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