Ursprung:
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L-Carnitin
ist ein vitaminähnlicher Wirkstoff, der im menschlichen (und tierischen)
Organismus unter Mithilfe von Vitamin C, B6, B12, Niacin, Folsäure,
Eisen sowie verschiedenen Enzyme synthetisiert werden kann. Ist
dabei einer dieser Stoffe nicht in ausreichendem Maße vorhanden,
kann die Synthese gestört werden.
L
– Carnitin wird aber auch aus der Nahrung in Form der beiden essentiellen
Aminosäuren Methionin und Lysin aufgenommen. Beide Aminosäuren bilden
eine gemeinsame Eiweißverbindung, das so genannte L-Carnitin.
L-Carnitin
wurde 1905 als ein wichtiger Bestandteil der Muskulatur entdeckt
und bekam daher den Namen Carnitin von lat. «Carnis» (Fleisch).
1955 entdeckte man die essenzielle Funktion des L-Carnitins beim
Transport der Fettsäuren.
1973 wurden die ersten Fälle eines angeborenen primären L-Carnitin-Mangels
diagnostiziert. In den späten 70er Jahren gelang die industrielle
synthetische Herstellung grösserer Mengen L-Carnitin. Seither wird
L-Carnitin in der Ernährung von Mensch und Tier eingesetzt. Seit
seiner Entdeckung sind über 10000 wissenschaftliche Studien über
L-Carnitin erschienen und jedes Jahr kommen 300–600 neue hinzu.
L-Carnitin
ist ein vitaminähnlicher und bedingt essentieller Nährstoff. Er
spielt eine Schlüsselrolle im Energiehaushalt des Körpers, indem
er den Transport langkettiger Fettsäuren in die Mitochondrien maßgeblich
unterstützt. Dort werden die Fettsäuren gespalten und in Form von
Energie freigesetzt.
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Vorkommen:
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L-Carnitin
ist vor allem in Fleisch- und Milchprodukten enthalten. Pflanzliche
Produkte enthalten wenig bis gar kein L-Carnitin. Bei einer ausgesprochen
fleischreichen Ernährung können bis zu 1–2 Gramm L-Carnitin mit
der Nahrung aufgenommen werden.
Vegetarische
Ernährung führt zu einer Reduktion des L-Carnitin-Gehaltes im Körper.
Einer Unterversorgung kann durch die Ergänzung der Nahrung mit L-Carnitin
vorgebeugt werden. Werden Erwachsene über längere Zeit L-Carnitin-frei
ernährt, sinken die L-Carnitin-Spiegel in Blut und Gewebe ab und
es kommt zu Mangelerscheinungen. Deshalb enthält heute auch jede
Sondennahrung L-Carnitin.
Auch
in der Archenmuschel (lat. Arca noe), in Molke und in Meeresbewohnern
wie Tintenfischen oder Sardinen kommt der Stoff vor. Obwohl es auch
als Vitamin BT bezeichnet wird, gehört L-Carnitin - wie auch z.B.
das Coenzym Q10 - zu den sog. Vitaminoiden (das heißt vitaminähnliche
Verbindungen). Der Naturstoff ist ebenso ein Vitaminoid für Insekten
(nämlich ein essentieller Wachstumsfaktor für Mehlwürmer, daher
auch die lustige Bezeichnung "Mehlwurm-Faktor").
L-Carnitin
befindet sich in großen Mengen in rotem Fleisch, insbesondere in
Schaf- und Lammfleisch. Geflügelfleisch dagegen ist carnitinärmer,
während vegetarische Lebensmittel wenig oder gar kein L-Carnitin
enthalten. Bei einer gemischten Kost werden zwischen 10 und 70 mg
L-Carnitin durch die Nahrung aufgenommen. Vegetarier führen mit
der Nahrung durchschnittlich etwa 2 mg Carnitin zu sich. Der restliche
Bedarf wird durch die endogene Synthese gedeckt.
Der
Gesamtbestand an L-Carnitin im Körper beträgt etwa 20-25 g, wobei
der Anteil in Geweben mit einem hohen Fettsäuremetabolismus besonders
hoch ist. In Herz- und Skelettmuskulatur sind 98 % der Reserven
gespeichert. Über die Nieren werden täglich etwa 20 mg in den Urin
ausgeschieden.
z.B.
Schaffleisch 2100 mg/kg,
Ziegenfleisch
1700 mg/kg,
Rindfleisch
700 mg/kg
Krabben (9000 mg/kg
Eier und Milchprodukte enthalten nur sehr wenig und Obst und Gemüse
nur relativ geringe Mengen
z.B.
Hühnerei 8 mg/kg,
Tomaten
29 mg/kg,
Erbsen
12 mg/kg
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Synthese:
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L-Carnitin
Synthese
Die
körpereigene L-Carnitin-Synthese wird in erster Linie von der Leber
übernommen. Untersuchungen belegen, dass auch die Nieren und das
Gehirn L-Carnitin produzieren, allerdings nur in minimaler Menge.
Die
Synthese von L-Carnitin ist auf die "Mitarbeit" verschiedener anderer
Substanzen wie Vitamin C, B3, B6, B12, Folsäure, Eisen und die Aminosäuren
Lysin und Methionin angewiesen. Obwohl eine Unterversorgung mit
dem einen oder anderen Mikronährstoff die L-Carnitin-Synthese beeinträchtigt,
macht sich ein Vitamin-C-Mangel am schnellsten bemerkbar.
Die
körpereigene Carnitin-Synthese deckt etwa 10 % des gesamten L-Carnitinbedarfs
ab. Da die Fähigkeit der L-Carnitin-Synthese erst ab dem 15. Lebensjahr
voll ausgebildet ist, muß vor allem bei der Ernährung von Kindern
auf carnitinreiche Kost geachtet werden.
Aufgrund
der Mitwirkung beim Fettstoffwechsel ist L-Carnitin vor allem im
Muskelfleisch enthalten. Das gilt nicht nur für die L-Carnitin-Quellen
aus der Nahrung, sondern auch für den menschlichen Organismus. Diese
Zahlen unterstreichen, wie wichtig L-Carnitin für die Leistungsfähigkeit
der Muskulatur ist.
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Resorption:
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Darmresorption
von L-Carnitin
L-Carnitin wird aktiv und passiv im Dünndarm resorbiert (v.a. im
mittleren Abschnitt = Jejunum). Bei geringen, physiologischen Konzentrationen
überwiegt der aktive Transport, der aber sättigbar ist und sich
nicht steigern läßt. Bei hohen Dosen überwiegt der passive Transport,
d.h. es können auch größere Mengen L-Carnitin vom Körper aufgenommen
werden. L-Carnitin wird zu 95 % in freier Form und teilweise in
veresterter Form als Acetyl-, Propionyl-, Palmitoylcarnitin usw.
aufgenommen. L-Carnitin aus der Nahrung wird zu 54-87 % resorbiert
(Stadler 1993). Bei hochdosierter Einnahme kann die Resorption auf
10-20 % sinken(Al Weiz 1987), bei langer hochdosierter Einnahme
sogar auf 4 % (Scholte 1987). Die L-Carnitinresorption wird gehemmt
durch gleichzeitige Anwesenheit von anderen Stoffen z.B. Aminosäuren
(Lysin). Aus dem Primärharn wird 90 % des L-Carnitins rückresorbiert,
d.h. der Körper (die Niere) behandelt L-Carnitin wie eine essentielle
Aminosäure. Ein Teil des L-Carnitins wird von Darmbakterien in Butyrobetain
umgewandelt. Butyrobetain ist ein körpereigener Stoff, der gut resorbiert
wird und von der Leber direkt in L-Carnitin umgewandelt werden kann.
Sinnvoller ist es her, L-Carnitin in kleinen Mengen mehrmals am
Tag einzunehmen.
Resorption
von L-Carnitin im Gewebe
Unsere
Körperzellen enthalten 100 mal mehr L-Carnitin als das Blut und
ein aktiver Transport von L-Carnitin in die Zellen ist notwendig.
80 % des L-Carnitins im Herzen werden aktiv resorbiert, bei geringen
Dosierungen < 1 g (Vary 1982).Der aktive Transport ist sättigbar
und erfordert viel ATP. Er ist somit energie- und natriumabhängig.
Ein Energiemangel in der Zelle führt zu einer verminderten Aufnahmefähigkeit
von L-Carnitin und zu einem Abfall der L-Carnitinkonzentration,
z.B. bei Herzschwäche in der Herzmuskelzelle. Bei höheren L-Carnitinkonzentrationen
gewinnt der passive Transport des L-Carnitins mehr an Bedeutung.
Durch orale Supplementation von 2 - 3 Gramm pro Tag läßt sich der
L-Carnitingehalt in allen Geweben langfristig erhöhen.
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Forschung:
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In
verschiedenen Studien sollte die Einnahme von wenigen Gramm (2-4
g) L-Carnitin zu einer erhöhten Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2
max.) - ein Parameter für den Trainingszustand eines Sportlers,
einer Veränderung des respiratorischen Quotienten (RQ) (Ein verkleinerter
RQ-Wert ist ein Zeichen dafür, dass zur Energiegewinnung vermehrt
Fettsäuren anstelle von Glykogen/Glucose) bereitgestellt werden.)
und verringerten Laktatwerten führen.
Diese
Befunde konnten in anderen Studien jedoch nicht bestätigt werden:
In einer Doppelblind-Crossover Studie von COLOMBANI et al. führte
die Zufuhr von 2 g L-Carnitin zwei Stunden vor einem Marathon und
nach 20 km abgesehen von einer Erhöhung der Carnitin-Werte im Blut
- jedoch zu keinen signifikanten Veränderungen der Laufzeit, des
Respirationsquotienten, der Plasmakonzentrationen der Kohlenhydrat-Metaboliten
(Glucose, Laktat, Pyruvat), der Fettmetaboliten (freie Fettsäuren,
Glycerol, b -Hydroxybutyrat) sowie der Enzyme (Creatinkinase, Lactatdehydrogenase).
Bei einem submaximalen Lauftest am Morgen nach dem Marathonlauf
wurden ebenfalls keine Veränderungen der gemessenen Parameter festgestellt.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass eine L-Carnitin-Substitution
die Leistungs- und Regenerationsfähigkeit bei Ausdauersportlern
nicht verbessern kann. Auch bei einem Fahrrad-Ergometer-Test an
der anaeroben Schwelle konnte COLOMBANI keinen Einfluss von Carnitin
auf die Erholung der untersuchten Athleten feststellen.
In
einer neueren Studie von PLATEN et al. an der DSHS Köln wurden 20
männlichen und weiblichen Sprintern über 7 Tage jeweils 3 g L-Carnitin/d
verabreicht. Bei einer intensiven Laufbandergometerbelastung und
einem 200 m Lauf konnten keine positiven Effekte auf die Leistungsfähigkeit,
die Herzfrequenz und Lactatansammlung sowie auf spiroergometrische
Parameter (beim Ergometertest) gemessen werden. Sie kommen zu der
Feststellung, dass eine kurzfristige Carnitin-Supplementierung keine
Verbesserung der sprint- und ausdauerspezifischen Kapazität bewirkt.
Quelle:
Wikipedia
Studien
von Gross, Jewell und Bradley, die an sieben Tierspezies - darunter
Hunde, Katzen und Fische – durchgeführt wurden, zeigten, dass durch
die Gabe von L-Carnitin der Körperfettanteil sinkt und die fettfreie
Muskelmasse zunimmt. Die Wissenschaftler Ahmad, Spagnoli und Wohlers
wiesen zudem nach, dass die muskelaufbauende beziehungsweise muskelerhaltende
Wirkung von L-Carnitin auch auf den Menschen zutrifft. L-Carnitin
ist ein Vitaminoid, das im Fettstoffwechsel eine Schlüsselrolle
inne hat. Es transportiert Fettsäuren aus dem Blut in die Muskelzellen,
in den Mitochondrien wird das Fett verbrannt und Energie freigesetzt.
Somit unterstützt L-Carnitin die Reduktion von Körperfett. Der tägliche
Bedarf an L-Carnitin liegt in Abhängigkeit von der körperlichen
Belastung zwischen 200 und 1200 Milligramm. Im Frühjahr sollten
nicht nur Figurbewusste auf eine ausreichende Nahrungsergänzung
mit L-Carnitin achten. Gerade Menschen, die von Frühjahrsmüdigkeit
geplagt werden, können mit Hilfe von L-Carnitin der vorzeitigen
Ermüdung von Muskulatur und Herz-Kreislaufsystem entgegenwirken.
Lebensmittel wie Krabben oder Schafffleisch liefern natürliches
L-Carnitin. In konzentrierter Form ist der Nährstoff in Form von
Riegeln, Tablets, Kapseln, Kaugummi oder probiotischen Getränken
erhältlich. In Kombination mit Bewegung im Freien ist es ein sicherer
Weg zu einem besseren Körpergefühl – und der Sommer kann kommen.
Quelle:
Gross
KL, Wedenkind KJ, Kirk CA, Effect of dietary L-Carnitine and chromiumpicolinate
on weight loss and composition of obese dogs. J.Animal Sci 76 (suppl
1), 175 (1998) Jewell DE, Toll PW, The effect of carnitine supplementation
on body composition of obese-prone cats, Adapted from „obesity“:
Weight management in Cats and Dogs“ Hill’s Pet Nutr 1998 Ji H, Bradley
TM, Tremblay GC Atlantic salmon fed L-Carnitine exhibit altered
intermedioary metabolism and reduced tissue lipid but no change
in growth rate J Nutr 126 (8) 1937-1950 (1996) Ahmad S et. Al. Multicenter
trial of L-Carnitine in maintainance hemodialysis patients II. Clinical
and biochemical effects. Kidney Int, 38, 912-918, (1990) Spagnoli
LG et. Al., Morphometric evidence of the trophic effect of L-Carnitine
on human skeletal muscle, Nepphron 55, 16-23 (1990) Wohlers M, Legenstein
E, Kuzmits R, Lechner S, Dobianer K, Lohninger A, carnitine substitution
in cancer patients receiving chemotherapy, In „Carnitine – Pathochemical
basics and clinical applikations“ Eds. Seim H, Löster H, Ponte Press
Bochum, Page 265-66 (1996) Blumenthal H, Borzelleca JF, Filer LJ:
Gutachten zur ‚GRAS Affirmation’ für die amerikanische Gesundheitsbehörde
FDA. 1993. Böhles HJ: Gutachterliche Stellungnahme betreffend den
Nährstoff L-Carnitin. Ulm, Gesellschaft für Ernährungsforschung,
1994.
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Aufgaben
im Stoffwechsel:
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L-Carnitin
vermag über einen speziellen Umwegmechanismus langkettige, aktivierte
Fettsäuren in die Mitochondrien ("Kraftwerke" der Zellen) einzuschleusen.
Fettsäuren sind von Natur aus ja relativ "reaktionsträge Gesellen".
Führt man sie aber in Thioester über, so wird ihre Reaktionsfähigkeit
beträchtlich erhöht. Die dazu notwendige Thiol-Gruppe liefert das
im Stoffwechsel wichtige Coenzym A. Eine Acylgruppe, die sich am
Schwefelatom des Coenzyms A (CoA) befindet, wird auf die Hydroxylgruppe
des L-Carnitin übertragen. Es entsteht so Acyl-Carnitin (sozusagen
die Transportform der Fettsäuren), welches - im Gegensatz zu den
langkettigen Fettsäuren selber - die innere Membran der Mitochondrien
freiwillig durch Diffusion passieren kann:
Acyl-CoA
+ Carnitin HS-CoA
+ Acyl-Carnitin
Danach,
auf der Matrixseite der Membran, wird die Acylgrupppe wieder auf
Coenzym A rückübertragen. Langkettige aktivierte Fettsäuren werden
in den "Kraftwerken" zur Energiegewinnung (ATP) gebraucht. Man spricht
von Fettsäure"verbrennung" oder b-Oxidation. Demzufolge ist bei
einem Mangel von L-Carnitin dieser Vorgang, einer der bedeutendsten
Energiequellen des Organismus, stark beeinträchtigt. Insbesondere
das Herz bezieht seine Energie aus der Oxidation von langkettigen
Fettsäuren! Es versteht sich aufgrund des vorher Gesagten von selbst,
daß eine ausreichende Versorgung mit L-Carnitin für all jene sehr
wichtig ist, die einen erhöhten Energiebedarf aufweisen, wie z.B.
schwangere Frauen und Sportler. Bei Personen, die aufgrund einer
Krankheit (Herzschwäche, KHK, Diabetes) verringerte L-Carnitinkonzentrationen
aufweisen, ist eine Zufuhr mit der Nahrung ebenfalls sehr sinnvoll.
Diskutiert wird weiterhin eine Anregung der Wanderung von Leukozyten
(weißen Blutkörperchen) durch L-Carnitin.
Der
Normalwert des L-Carnitins im Plasma liegt zwischen 40 und 80 µmol/l,
wovon etwa 70 bis 85 % als freies Carnitin verfügbar sind. Wird
eine Körpergewichtsabnahme mittels Sport und Diät angestrebt, kann
Carnitin als Ergänzung verabreicht werden, um einen besseren Umsatz
der Fettsäuren zu garantieren, da der Stoffwechsel bei Übergewichtigen
i.d.R. nicht an die körperliche Leistungserbringung angepasst ist.
Hierbei
wird die zusätzliche Einnahme von Carnitin in Studien allerdings
kontrovers diskutiert. Insbesondere Ausdauersportler nehmen L-Carnitin
inzwischen gerne als Nahrungsergänzungsmittel zu sich, da einige
Studien suggerieren, dass durch die Einnahme von L-Carnitin Leistungssteigerungen
erzielt werden können. Diese Leistungssteigerung bezieht sich u.a.
auf die Regeneration nach großer sportlicher Anstrengung. Als ein
"Wundermittel" gegen Fettpolster, wie vielfach propagiert wird,
ist L-Carnitin auf keinen Fall zu sehen. Jedoch sollen Untersuchungen
gezeigt haben, dass bei Fettleibigkeit ein L-Carnitin-Mangel vorliegen
kann. Im Falle eines L-Carnitin-Mangels, der durch eine Blutuntersuchung
festgestellt werden kann, könnte eine L-Carnitin-Substitution sicherlich
sinnvoll sein. Die Einnahme von L-Carnitin kann aber nur in Verbindung
mit Sport (Fettverbrennung bei aeroben Ausdauerbelastungen) ihren
Zweck erfüllen. Bei der Supplementierung ist zu beachten, dass die
optimale Wirkung von L-Carnitin erst 1 ½ - 2 Stunden nach der Einnahme
vorliegt. Gesunde Menschen, die normale Carnitin-Spiegel besitzen,
profitieren jedoch keineswegs von einer Supplementierung (Nahrungsergänzung),
da sich die Carnitinkonzentration im Muskel an sich nicht verändert.
Entgegen manchen Behauptungen führen zusätzliche Carnitinaufnahmen
nicht zu einer Steigerung der Fettsäuren-Oxidation (Fettverbrennung).
Quelle:
Wikipedia
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Nährwerte:
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Bei
L-Carnitin handelt es sich um ein weißes, sehr hygroskopisches (wasseranziehendes),
kristallines Pulver mit einem schwachen Amingeruch und eigentümlich-süßlichem
Geschmack. Der Stoff ist in Wasser und in heißem Ethanol leicht,
dagegen in Aceton, Diethylether und in Benzol praktisch unlöslich
(Merck Index 11). Der Schmelzpunkt liegt bei ca. 197 °C (Zers.).
Quelle:
ChemieLexikon
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Mangel:
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Primärer,
sekundärer und funktionaler L-Carnitin-Mangel Es
wird zwischen einem primären und einem sekundären L-Carnitin-Mangel
unterschieden. Unter der Bezeichnung des primären Mangels werden
angeborene, bzw. vererbte Störungen zusammengefasst, die ihrerseits
der myopathischen oder systemischen Form zugeordnet werden.
Primärer Mangel - myopathische Form
Von
Störungen der myopathischen Form sind in erster Linie die Muskeln
betroffen. Klinisch betrachtet, steht zumeist eine eklatante Muskelschwäche
im Vordergrund. Messungen der L-Carnitin-Konzentration im Blutplasma
haben ergeben, dass kein erkennbarer Mangel zu verzeichnen ist.
Man geht deswegen davon aus, dass die L-Carnitin-Unterversorgung
auf eine Transportstörung im mitochondrialen Raum zurückzuführen
ist.
Primärer
Mangel - systemische Form
Bei
der systemischen Form lassen sich neben Muskelschwäche auch Myokardiopathie,
Enzephalopathie (nicht entzündliche Erkrankungen des Gehirns), Hyperammonämie
(erhöhte Ammoniakkonzentration im Blut) und andere Störungen nachweisen.
Treten diese primären Carnitin-Mangelzustände der systemischen Form
in den ersten Lebensmonaten oder -jahren auf, können sie sogar zum
Tode führen.
Sekundärer
und funktionaler L-Carnitin-Mangel
Von
einem sekundären Carnitin-Mangel spricht man bei Störungen, die
durch eine sekundäre Ursache hervorgerufen werden und meist erst
im Laufe des Lebens auftreten und nicht angeboren sind. Solche Mangelzustände
treten z.B. als Folge einer verminderten Aufnahme oder einem erhöhten
Verbrauch bzw. Bedarf auf oder aber infolge von Erkrankungen oder
medikamentösen Behandlungen. Ein funktionaler L-Carnitin-Mangel
ist gekennzeichnet durch eine unzureichende Verfügbarkeit an freiem
L-Carnitin und führt zu Leistungseinschränkungen.
Hauptursachen
eines sekundären L-Carnitin-Mangels sind:
-
vegetarische Lebensweise: In pflanzlichen Produkten kommt nur
sehr wenig oder gar kein L-Carnitin vor. Vegetarier nehmen daher
nur 10-20 % der Menge auf, die in landesüblicher Mischkost enthalten
ist.
-
Lebensalter: Mit den Jahren erlahmt die körpereigene L-Carnitinbiosynthese.
Aktuelle Untersuchungen legen den Schluß nahe, dass die bei der
-Oxidation entstehenden freien Radikale das mitochondriale System
schädigen und damit dessen Alterungsprozeß beschleunigen.
-
gestörte Resorption: L-Carnitin wird im Dünndarm absorbiert wird.
Bei Kindern, die unter Zöliakie (Verdauungsinsuffizienz infolge
einer Gliadin-Unverträglichkeit) leiden, lassen sich deswegen
stark verminderte L-Carnitinspiegel nachweisen.
-
renaler Verlust und Dialyse: Bei chronischer Niereninsuffizienz
kommt es zu einer erhöhten Ausscheidung von L-Carnitin über die
Nieren. Renaler Verlust tritt allerdings nicht nur im Rahmen einer
Niereninsuffizienz auf. Er läßt sich auch nach Verbrennungen,
größeren chirurgischen Eingriffen und bei malignen Erkrankungen
nachweisen. Dialyse führt zu stark erhöhten L-Carnitinverlusten
von bis zu 85 % des Plasmagehaltes.
-
Schwangerschaft: Natürlich soll in diesem Zusammenhang nicht von
einer Störung die Rede sein, doch auch im Rahmen der Schwangerschaft
lassen sich um bis zu 50 % reduzierte Carnitinspiegel beobachten.
-
Fasten und parenterale Ernährung: In diesen besonderen Fällen
ist die Zufuhr von L-Carnitin über die Nahrung unterbrochen. Bei
der Sondenernährung kann den Präparaten allerdings L-Carnitin
beigegeben werden.
-
Sauerstoffmangel: Sauerstoffmangel gleichgültig, ob durch eine
verringerte Zufuhr, z.B. bei Verengung der Gefäße oder aber durch
einen stark gestiegenen Sauerstoffbedarf infolge von starker körperlicher
Aktivität (z.B. Sport) führen zu einer Verringerung der Verfügbarkeit
von freiem L-Carnitin.
Quelle:
Scholte,
H.R.; Jonge, P.C. de, 1987: Metabolism, function and transport of
carnitine in health and disease: Carnitin in der Medizin. Schattauer
Verlag, Stuttgart, 21-59 Löster, H., 1987: Synthesen und physikalisch-chemisches
Verhalten von 14C-markierten Trimethylammoniumverbindungen zur Untersuchung
des Carnitinmetabolismus, Diss. zum Dr. sc.nat., Karl-Marx-Univ.
Leipzig
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Buchtipp:
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L-Carnitin
In
dem 83seitigen Taschenbuch sind die zahlreichen positiven Eigenschaften
von L-Carnitin auf die Gesundheit zusammengefasst. In einer leicht
verständlichen und umfassenden Einführung wird die Substanz L-Carnitin
beschrieben und seine Bedeutung für den Körper dargelegt. Auch Hinweise
für die praktische Anwendung sind gegeben. Sowohl für Schwangere
und Kinder, für Sportler und Senioren sowie bei vielen Erkrankungen
bietet eine L-Carnitin Supplementation Vorzüge, die jeweils in einem
kurzen Kapitel zusammengestellt ist. Den Abschluss bilden Fragen
und Antworten zum Thema Carnitin, beispielsweise zur Herstellung,
Sicherheit der Einnahme und eventuellen Nebenwirkungen.
Walter
Lübeck ,
"L-Carnitin",
87 Seiten,
Windpeferd
Verlag, August 2000, 4.Auflage, 8,95 €,
ISBN:
3-893-85271-9
Carnitine
and Cardiovasculkar Diseases
Dieses
336seitige Übersichtswerk zum Thema L-Carnitin im Zusammenhang mit
kardiovaskulären Erkrankungen richtet sich in erster Linie an Kardiologen
und Ernährungswissenschaftler, die im Interesse ihrer Patienten
einen tieferen Einblick in den Einsatz von L-Carnitin bei Herz-Kreislauferkrankungen
bekommen möchten. Dieses Buch beinhaltet eine Auswertung der zu
diesem Thema vorhandenen Literatur. Es bezweckt eine Aufklärung
über die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten von L-Carnitin
und eine Richtigstellung von Aussagen aus der "Laienpresse", welche
den Nutzen von Carnitin teilweise stark hochgespielt hat. Löster
stellt ausführlich die Effekte von L-Carnitin auf verschiedene kardiovaskuläre
Erkrankungen und die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten von L-Carnitin
in diesem Zusammenhang dar. Er stellt zunächst das Carnitin und
seine Verbindungen vor, von ihrer Entdeckung über ihre Funktionen
und ihren Abbau im Stoffwechsel bis hin zur Unterversorgung mit
L-Carnitin. Der größte Teil des Buches beinhaltet dann die Schilderung
der verschiedenen Studienergebnisse zum Einsatz von L-Carnitin bei
den einzelnen kardiovaskulären Krankheitsbildern: Ischämie und stabile
Angina pectoris, unstabile Angina pectoris und Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörungen,
Kardiomyopathie, Herzhypertrophie, Myokarditis, Herzinsuffizienz,
kardiogener Schock, Vaskulopathie, Diabetes mellitus und Herzerkrankungen
und chronische Hämodialyse. Insgesamt ist dieses Buch die wohl umfassendste
Übersichtsarbeit zu L-Carnitin in der Kardiologie. Es zeigt sich
in dem sehr gelungenen Fachbuch, dass eine Neubewertung von L-Carnitin
in der Kardiologie erforderlich ist.
Heinz
Lösler,
"Carnitine
and Cardiovasculkar Diseases", 336 Seiten,
Ponte
Press Verlag, Bochum, 2003
ISBN:
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Zufuhrsmengen:
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Da
L-Carnitin in der täglich aufgenommenen Nahrung enthalten ist, ist
die Festlegung einer empfohlenen täglichen Aufnahmemenge nicht ganz
einfach.
Ernährt
man sich vorwiegend von pflanzlichen Nahrungsmitteln, so nimmt man
nur geringe Mengen des Stoffes zu sich. Bei vegetarischer Ernährung,
starker körperlicher Belastung, Herz-, Leber-, und Nierenerkrankungen
sowie bei einem Mangel an Vitamin C, B6 oder Eisen können somit
leicht L-Carnitinmangelzustände auftreten.
Da
Carnitin im Überschuss ausgeschieden wird, ändert sich die Carnitin
– Konzentration in den Muskeln nicht über das Normalmaß hinweg.
Somit kann keine Leistungssteigerung bzw. eine verstärkte Fettverbrennung
möglich werden.
Eine
Zufuhr bei gesunden Menschen, und eine Zufuhr ohne ausreichende
Bewegung führt weder zu Leistungssteigerungen im Ausdauersport noch
zu einer Körperfettreduktion.
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Empfohlene
Verzehrmenge bei einem Körpergewicht von 70kg |
Vegetarier |
2
x 0,5 bis 1g = 1 bis 2g * |
Fleischesser |
1 bis 2 x 0,5g = 0,5 bis 1g * |
Freizeitsport |
3
x 0,5g = 1,5g * |
Hochleistungssport |
4 x 0,5 bis 1g = 2 bis 4g * |
*eine
Teelöffelspitze = ca. 1g, gestrichener Teelöffel = ca.
2,5g
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Pressemitteilungen:
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Effekt
von L-Carnitin auf Wachstum, Futterverwertung, Körperzusammensetzung
und Mortalität bei Tilapiahybriden (Oreochromis niloticus x Oreochromis
aureus) unter teichwirtschaftlichen Bedingungen in Israel
von
Hans H. Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis 2000
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Die
Regulation der Fettsäure-Oxidation am CPT-System
von
A.Groth
Studie
der Universität Hohenheim Dezember 1999
» mehr
Carnitin
beschleunigt Spermien
von
mediXtra 2004
» mehr
L-Carnitin
ist Power für das schwache Herz
von
mediXtra 2004
» mehr
L-CARNITIN
- entmystifiziertes Wunderwerk
von
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
» mehr
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Links:
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Quellenangaben:
Quelle:
Wikipedia
Quelle:
Dr.Gumpert
Quelle:
Royal
Canin
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Weitere
Links:
- Gesundheit
Berlin » mehr
- Medizininfo
» mehr
- Die
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. » mehr
- Medizin.de
» mehr
- Carnitin
beschleunigft Spermien » mehr
- Universität
Hohenheim » mehr
- Die
Fettsäuren » mehr
- Pub
Med » mehr
- Chemikalienlexikon
» mehr
- Web
Med » mehr
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|
Autorin Tamara
Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache
mit dem Verein.
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