Resorption:
Bei
Tryptophanreicher Nahrung kann Vitamin B3 (Niacin) aus Tryptophan
umgewandelt werden. Allerdings sind für die Produktion von
1 Gramm Niacin 60 Gramm Tryptophan notwendig.
Picolinsäure
kann mit Hilfe von Tryptophan gebildet werden. Sie vermehrt die
Aufnahme von Zink aus der Nahrung. Ist Tryptophan reichlich im menschlichen
Körper enthalten, so kann auch mehr Picolinsäure entstehen,
welche dann wiederum mehr Zink aus der Nahrung im Körper aunehmen
lassen kann.
Bei
der Vermittlung von Neuronen spielt Serotonin eine sehr wichtige
Rolle. Da eine höhere Zufuhr von Tryptophan auch den Spiegel
von Serotonin im Gehirn und im Gewebe ansteigen lässt, was
dann bei dem Patienten eine leichte Schläfrigkeit verusachen,
die Stimmung erhellen und den Appetit einschränken kann.
Dadurch,
dass eine vermehrte Aufnahme von Tryptophan Appetit und Heißhungeranfälle
auf Kohlenhydrate einschränkt, wirkt sich das regulierend auf
den Zuckerspiegel im Blut aus. Auch ein hoher Blutdruck kann mit
Tryptophan gesenkt werden, wenn es zusammen mit Kalzium eingenommen
wird.
Sogar
Schlaflosigkeit lässt sich mit Tryptophan behandeln, indem
es die Zeit des Einschlafens durch einen hohen Serotonin-Spiegel
deutlich verkürzen kann. Auch das Zittern, welches für
die Parkinsonsche Krankheit typisch ist, lässt sich mit einer
zusätzlichen Tryptophan-Zufuhr positiv beeinflussen. Sogar
Schmerzen verschiedenster Art lassen sich durch eine zusätzliche
Einnahme von Tryptphan lindern. Darunter auch Schmerzen, die durch
Kreps oder chronische Kopfschmerzen verursacht werden. Sogar die
Schmerzen und Entzündungen bei einer rheumatischen Arthritis
können eingeschränkt werden.
Depressionen
können durch die Störung der Wirksamkeit von Serotonin
ausgelöst werden. Desshalb lassen sich die se mit Tryptophan-
und Vitamin-B6-Präparaten behandeln. Dies gilt besonders im
Falle von Selbstmordabsichten. Auch Manische Depressionen können
mit Tryptophan und Vitamin B6 behandelt werden, da sie eine beruhigende
Wirkung haben und Agressivitäten damit lindern können.
Dadurch, dass sich das Tryptophan positiv auf die Produktion von
Serotonin auswirkt, kann es wiederum bei einigen Formen der Schizophrenie
hilfe leisten, da es den Überschuss von Dopamin ausgleicht.
Dopamin ist ein Neurotransmitter, welcher Schizophrenie auslösen
kann, sollte er in großen Mengen vorhanden sein.
Sogar
die unerwünschten Nebenwirkungen der sog. Pille (ein orales
Kontrazeptiva) können gemildert werden. Durch die Verschlechterung
bei der Umwandlung von Tryptophan in Serotonin, welchend die Pille
auslöst, verschlechtert sich auch der Vitamin-B6-Spiegel. Damit
werden Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen ausgelöst.
Werden Tryptophan-Supplemente eingenommen, können diese Nebenwirkungen
vermindert werden.
Autorin
Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
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