Resorption:
Es
sieht so aus als wäre Bor als Membrankatalysator und -stabilisator
wirksam und erlaubt bestimmten Ionen in die Zellen einzufließen.
Zusammen mit Vitamin C hilft es beim Abbau von Hyaluronsäure
(Schutzsubstanz) durch das Enzym Hyaluronidase einzuschränken.
In der Augenheilkunde ist dadurch die nicht nur bakterienhemmende
Wirkung von Borwasser am ehesten zu erklären.
Die
sog. Hydroxylgruppen (-OH) sind für die Bildung von einigen
bestimmten Steroidhorminen (Testosteron, Östrogen und Vitamin
D) unerlässlich. Bor-Verbindungen sind wichtige Lieferanten
für die Hydroxylgruppen. Auch vermuten Einige, dass Bor den
vorzeitigen Abbau von Steroidhormonen im Stoffwechsel verhindert.
Neben
den oben genannten vermutlichen Wirkungen von Bor in unserem Körper
scheint das potentiell essentielle Spurenelement auch im Hirnstoffwechsel
tätig zu sein. Bei Hirnstrommessungen konnte bei einer nicht
ausreichenden Borzufuhr der Abfall bestimmter Wellenlängen
beobachtet werden, die bei den untersuchten Personen eine deutlich
verschlechterte Motorik und Unachtsamkeit hervorriefen.
Besonders
bei Arthritis und Osteoporose kommt zusätzliches Bor zum Einsatz.
Dennoch sollte die Wirkung von Bor erst noch ducht kontrollierte
langzeiteinnahmen gestützt werden.
Beachte:
Durch
gechlortes
Wasser, Schnaps,
Liköre,
chlorhaltige
Antibiotika und halogenisierte
Kohlenwasserstoffe (z.B. in Holzschutzmittel) wird
Bor (oder dessen Wirkung) im Körper vermutlich reduziert.
Auch
den Bormangel gibt es erst, wenn Bor als lebenswichtiges Spurenelement
anerkannt wird. Trozdem ist die Tatsache, dass in Ländern wie
Jamaika oder Mauritius (deren Böden nur wenig Bor enthalten)
Arthritis sehr häufig erscheint, während in Ländern
wie Israel (deren Böden reichhaltiger an Bor sind) diese Krankheit
sehr selten auftritt.
Autorin
Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache
mit dem Verein.
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