Resorption:
Dadurch,
dass Eisen ein Bestandteil des im Blut vorhandenen Hämoglobin
Myoglobin ist, ist Eisen für die Sauerstff-Speicherung und
den -Transport sehr wichtig. Als ein Transferrin (Eisen-Protein-Komplex)
wird Eisen zum Knochenmark transportiert. Dort wird es dann in neugebildete
Hämoglobin-Moleküle (Hämoglobin = Blutfarbstoff in
roten Blutkörperchen) inkorporiert. Eisen kann aber auch asl
Ferritin (auch ein Eisen-Protein-Komplex) oder als Hämosiderin
in der Leber, der Milz oder im Knochenmark gespeichert werden.
Als
Bestandteil wichtiger Enzymgruppen wie Cytochromen, Katalasen und
Peroxidasen wird Eisen wichtig für den Energiestoffwechsel,
Peroxide und für die Regulierung von Sauerstoff-Radikalen.
Wird
bei einer chronischen Müdigkeit ein Eisenmangel festgestellt,
so sollte ein Präparat dieses Spurenelements eingenommen werden.
Da Müdigkeit jedoch noch weitaus mehr Gründe haben kann
als einen Mangel an Eisen, sollte unbedingt erst die Ursache herausgefunden
werden.
Dagegen
gilt bei Anämie (Blutarmut) ein Eisenmangel als die häufigste
Ursache, wodurch eine Behandlung mit zusätzlichem Eisen meist
sehr gut ankommt. Durch eine weitere Zugabe an Vitamin C, Vitamin
B6, Vitamin B12 und Folsäure scheint die Wirkung von Eisen
(besonders bei Schwangerschaftsanämien) den Anstieg des Hämoglobinspiegels
stärker zu beeinflussen, als eine alleinige Eisenzufuhr.
Für
Menorrhagie (starker Menstruationsblutung) kann ein Mangel an Eisen
die Ursache sein. Dabei müssen noch nicht einmal sonstige Merkmale
eines Eisenmangels auftreten. Weil ein chronischer Eisenmangel eine
Menorrhagie verursachen kann, tritt bei dieser Erkrankung meist
sehr schnell eine Besserung ein, sobald diese mit einer erhöhten
Eisenzufuhr behandelt wird.
Beachte:
Mangelerscheinungen
von Eisen können von Folgendem verursacht werden:
Erhöhter
Bedarf (Wachstum, Schwangerschaft, Stillzeit), blutende Magengeschwüre
/ Darmkrebs, hohe Eisenverluste (durch Monatsblutung, Blutspenden,
Blutungen, Leistungssport), Schwermetallvergiftungen (Cadmium, Blei),
eine Ernährung von Säuglingen mit Kuhmilch (erhöht
den Eisenverlust durch den Stuhl), eine unzureichende Zufuhr (durch
die tägliche Nahrung, z.B. auch wg. Schlankheitskuren), Störungen
der Eisenaufnahme (zu hohe Zufuhr von eisenresorptionshemmenden
Stoffen wie Phosphate, Gerbstoffe (in Kaffee und Tees) und Phytinsäure
aus Getreide) und Nierenerkrankungen.
Folgen
von Mangelzuständen sind:
Rasche
Ermüdung, Kopfschmerzen, Wetterfühligkeit, Reizbarkeit,
Nervosität, Störungen in der mentalen und motorischen
Entwicklung von Kindern, Appetitlosigkeit, blasse Haut, spröde
und rissige Haut, Risse in den Mundwinkeln, Aphthen, Rillen in den
Fingernägeln, Löffelgeformte Nägel, brüchiges
Haar, Entzündungen von Zunge und Speiseröhre, bei Schwangerschaften
ein erhöhter Anteil von Frühgeburten und ein durchschnittliches
niedrigeres Geburtsgewicht von Neugeborenen und bei Sportlern eine
eingeschränkte Leistungsfähigkeit und eine schnellerer
Blidung von Milchsäure in der Muskulatut (=> Muskelkrämpfe).
Autorin
Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache
mit dem Verein.
|