|  Täglich 
            neue Meldungen zur Vogelgrippe schrecken die Menschen in Europa auf. 
            Tote Schwäne, tote Hühner, Vieren, Tamiflu, H5N1 heißen 
            die Schlagworte, mit denen wir dieser Tage regelrecht bombardiert 
            werden. Kaum jemand weiß wirklich, was er von dieser ganzen 
            Geschchte halten soll und vor allem wie er sich verhalten soll. 
            Angst macht sich breit. Doch was steckt dahinter? Ist die Angst wirklich 
            begründet?  
             Eigentlich 
              ist der Begriff "Vogelgrippe" irreführend. Tatsächlich 
              wäre "klassische Geflügelpest" der richtigere 
              Name für die momentan bei Vögeln und Geflügel auftretende 
              Krankheit-die Seuche ist schon seit Jahrzehnten bekannt, das letzte 
              Mal trat sie in Europa vor drei Jahren in Holland auf.  
            Die 
              eigentliche Gefahr-so die Auffassung der Virologen-bestehe, wenn 
              das Virus von Vögeln auf den Menschen übergehen sollte. 
              Dann erst reden Wissenschaftler von einer "Grippe". Dies 
              betonte auch der Schweizer Markus Dürr, Veterinärmediziner 
              und Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz 
              in einem Gespräch mit dem Schweizer Radiosender DRS am 18.02.2006: 
              "Vogelgrippe ist kein veterinärtechnischer (*1) Ausdruck, 
              sondern ein Ausdruck für eine Krankheit, die nachher auf Menschen 
              übergeht-und die Krankheit geht sehr selten auf Menschen über. 
              In China und Asien leben Milliarden Menschen mit Abermillarden Tieren 
              und Nutzvögeln zusammen, und wir reden von 100 Fällen, 
              die aufgetreten sind-also das ist nichts." Dürr erklärt 
              weiter, dass jede Tierseuche in Ausnahmefällen auf den Menschen 
              übergehen könne: "Selbst bei der Maul- und Klauensäuche 
              gibt es Tote, wenn der Herzmuskel angegriffen wird." Die Vogelgrippe 
              oder richtiger die klassische Geflügelpest ist also eigentlich 
              ein alter Hut, kein Anlass für Angst oder Panik!  
            Zur 
              Verdeutlichung vergleiche man die Todeszahlen der Vogelgrippe mit 
              denen der herkömmlichen Grippe. Im Jahr 2004 tötete die 
              "normale Grippe" laut Robert-Koch-Institut in Deutschland 
              geschätzte 20.000 Menschen (*2). Bei der Vogelgrippe sind es 
              bisher insgesamt knapp 100 und das im gesamten Raum! Hinzu kommt, 
              dass die Menschen in Asien wesentlich enger mit den Tieren zusammenleben 
              und eine Übertragung dort somit wesentlich schneller geschehen 
              kann-immer ausgehend von der öffiziellen schulmedizinischen 
              Erklärung, wonach die Vogelgrippe durch ein Virus ausgelöst 
              wird, was bislang keinesfalls als seriöse, gesicherte wissenschaftliche 
              Erkenntnis gehalten werden darf.  
            Wenn 
              also für uns in Deutschland überhaupt eine Gefahr betehen 
              sollte, dann bestenfalls, wenn wir in ganz engen Kontakt mit Vöglen 
              kommen. Sollten Sie also nicht vorhaben, Vogelkot zu verspeisen 
              (dort sollen sich die vermeintlichen Viren nämlich aufhalten) 
              oder Vogelblut trinken usw., dann sind Sie kaum in Gefahr.  
            *1: 
              veterinär: auf Tiere und ihre Krankheiten bezogen (Veterinär: 
              Tierarzt) von lat. veterinae: Zugvieh. 
            *2: 
              panthogen: in der Lage, Krankheiten auszulösen, Krankheitserregend 
              (zu griech.pathos: Leiden und griech. Endung: -genes: erzeugend). 
             
            Autor Michael 
              Kent, Abdruck 
              (auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate sind unbedingt 
              erwünscht.   
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