Resorption:
Das
sauerstoffransportierende Protein Hämoglobin kann unter anderem
nur mit Histidin in den roten Blutkörperchen synthetiziert
werden. Und bei der Umwandlung in Histamin ist Histidin das Vorläuferprodukt.
Sogar die Aktivität der weißen Blutkörperchen können
durch Histidinpräparate unterstützt werden. Damit stärkt
Histidin sogar das Immunsystem.
Bei
Anämie (Blutarmut) kann Histidin bei gewissen Anämieformen
helfen, bei denen die Produktion von Hämoglobin gestört
ist, da ein niedriger Histidin-Spiegel die Hämoglobinbildung
beeinträchtigt.
Stress,
chronische Krankheiten, Operationen oder Verletzungen erhöhen
den Histidinbedarf enorm. Ist der menschliche Körper in solch
einer Situation, so wird Histidin zu 3-Methyhistidin umgewandelt.
Das ist ein Stoffwechsel-Abbauprodukt, welches im Urin ausgeschieden
wird und als Marker für den unheimlich hohen Abbau von Muskelmasse
und Proteinreserven zu diesen Zeiten dient.
Der
Körper von Patienten mit rheumatischer Arthritis baut Histidin
vermehrt ab. Dadurch haben diese Menschen oftmals einen sehr niederen
Histidin-Spiegel im Blut und in den Gelenkflüssigkeiten. Die
Gelenkschmerzen und -versteifungen sind um so stärker, je niedriger
der Histidinspiegel ist. Besonders bei schwer Erkrankten kann die
Einnahme von Histidin-Präperaten die Entzündungen und
Schmerzen reduzieren.
Autorin
Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache
mit dem Verein.
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