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Phenylanin und Tyrosin:

Luo Han Guo Frucht
Einleitung
Vorkommen
Zufuhr
Resorption

Vorkommen:

Gemüse, Nüsse, Samen, Weizenkeime, Milchprodukte und Fleisch sind ausgezeichnete Quellen für PA und Tyrosin. Ein erwachsern Mensch konsumiert durchschnittlich etwa 5 g Phenylanin täglich.

reichhaltig an Phenylanin:

Lebensmittel Menge mg
Sojabohnen 100g 1.970
Emmentaler Käse 100g

1.620

Erdnüsse 100g 1.540
Weizenkeime 100g 1.200
Mandeln 100g 1.140
Thunfisch 100g 1.050
Filet vom Rind 100g 930
Blauforelle 100g 920

Vorkommen:

Vor allem in

  • Sojabohnen
  • Emmentaler Käse
  • Erdnüssen
  • Weizenkeimen
  • Mandeln
  • Thunfisch
  • Filet vom Rind und
  • Blauforellen

ist Phenylanin enthalten.

-Zufuhr:

Der normale Phenylanin-Bedarf eines gesunden Erwachsenen liegt täglich etwa bei 14 mg pro kg Körpergewicht.

Die natürlich vorkommenden Formen von Aminosäuren werden L-Isomere (L-Formen) genannt. Die gesündeste Art und Weise der Aufnahme von Aminosäure-Präparate besteht deshalb darin, auch nur L-Aminosäuren-Präparate einzunehmen. Phenylanin bidet die alleinige Ausnahme dazu. Die D-Form von PA besitzt nämlich eine einzigartige, schmerlindernde Wirkung. Deshalb sollte die L-Form von PA als Appetitzügler, zur Behandlung von Depressionen und ähnlichem eingesetzt werden, wärend die D-Form nur für die Behandlung von Schmerzen eingesetzt werden sollte.

* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau  
Mann  

* empfohlene Richtwerte des DGE.

Beachte:

Tyrosin- und Phenylanin-Supplemente verursachen teilweise Kopfschmerzen, Angstzustände oder Bluthochdruck. Aus diesem Grund sollten Schwangere, stillende Frauen, Patienten mit einer vererbten Phenylketonurie und Menschen mit einem schweren Lungenleiden diese meiden. Werden gewisse MAO-Hemmer (Antidepressiva) eingenommen, kann der Blutdruck sogar sehr gefährlich erhöht werden. Auch bei Schizophrenie sollten sie nicht eingesetzt werden, da die Phenylanin- und Tyrosin-Präparate den Dopaminspiegel steigen lassen können und damit den Zustand dieser Personen verschlechtern.

Zufuhr:

  • Frau: 14 mg pro kg Körpergewicht,
  • Mann: 14 mg pro kg Körpergewicht.

 

Resorption:

Die wirkung von D-PA ist vor allem im Bereich von Schmerzen einzigartig. Es verlangsamt den Abbau von Zellverbindungen wie beispielsweise Enkephaline im Gehirn. Diese besitzen opiumähnliche schmerzlinderne Eigenschaften.

Mit dem Blutkreislauf gelangen Phenylanin und Tyrosin leicht ins Gehirn, wo sie dann bei der Neurotransmitter-Synthese beteiligt sind. Sie synthetisieren die Neurotransmitter Tyramin, Norepinephrin, Epinephrin und Dopamin.

Der Vorläuferstoff des Hautpigments Melanin ist die aus Phenylanin hergestellte Aminosäure Tyrosin. Tyrosin wird auch bei der Produktion des Schilddrüsenhormons gebraucht.

Tyrosin-Präperate können als milde Appetitzügler eingesetzt werden. Zudem wirken sie oder Phenylanin-Supplemente bei Depressionen, da sie den Norepinephrin- und Epinephrin-Spiegel im Gehirn anheben, wodurch sich die Stimmung bessert. Phenylanin alleine kann sogar bei Multipler Sklerose Linderung bringen.

Schmerzen können durch die Wirkung des D-Isomer in PA gelindert werden. Diese Präparate werden DLPA (D,L-Penylalanin) genannt. Die Wirkung von natürlichen schmerzlindernen Peptiden im Gehirn (genannt: Enkaphalinen) wird verstärkt. Da der Eintritt der Wirkung allerdings erst nach einigen Tageneintritt ist diese Art der Schmerzbehandlung nur bei chronischen Schmerzen sinnvoll.

In akuten oder auch chronischen Stresssituationen können Tyrosin-Präparate die Leistung und die Energie steigern. Diese Wirkung kommt vor allem im Sport vor. Chronischer Stress senkt den Spiegel der in der Nebenniere produzierten Norepinephrine, so dass der Körper mit der Stresssituation umgehen kann.

Bei Störungen des Schlaf-/Wachzustandes wurde festgestellt, dass Tyrosin die Schläfrigkeit bei Tag und Einschlafen bei Nacht verhindert. Die Aminosäure ist somit das Gegenstück zu Tryptophan. Diese beiden Stoffe konkurieren miteinander im Gehirn. Desshalb können Schlafstörungen durch die geregelte Einnahme dieser beiden Stoffe behandelt werden. Zudem kann Tyrosin die Symptome des Prämenstruellen Syndroms (Müdigkeit, Depression und Gereiztheit) reduzieren.

Beachte:

Folgende Leiden können durcheine Einschränkung von Phenylanin (oder Tyrosin) positiv beeinflusst werden:

Phenyletonurie (eine vererbte Störung, bei der das Leberenzym, welches PA in Tyrosin umwandelt, fehlt. Sie tritt im Verhältnis 1:20 bis 40.000 Geburten auf), Lebererkrankungen (durch die Krankheit ist die Leber überlastet und kann damit auch das Phenylanin nicht mehr in Tyrosin umwandeln. Nach der Genesung ist das wieder vorbei) und Hyperaktivität (zu hohe PA- und Tyrosin-Werte können bei Kindern zu Hyperaktivität beitragen).

Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache mit dem Verein.

Resorption:

Durch eine zu geringe Aufnahme durch die Nahrung kann es zu einem Mangel an Phenylanin oder Tyrosin kommen.

Auch durch ernsthafte Lebererkrankungen oder Entzündungen kann die Produktion von Tyrosin aus Phenylanin behindert werden und so ein Mangel entstehen.

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