Resorption:
Mit
Metallen (Blei, Kupfer, Zink, Eisen, Quecksilber, Cadmium, Arsen
und Mangan) kann die Alpha-Liponsäure eine Komplexbindung eingehen.
Weil die Alpha-Liponsäure mit ihrer aktiven Form Dihydroliponsäure
immer im Gleichgewicht liegt, kann man deren Bindungsfähigkeit
mit Kobalt, Nickel, Quecksilber, Kupfer und Blei noch dazu rechnen.
Diese Verbindung mit Dihydroliponsäure oder mit alpha-Liponsäure
nimmt die Metalle aus Gewebe und Membranen heraus und mobilisiert
sie.
Alpha-Liponsäure
wirkt unter anderem als Cofaktor für verschiedene Enzyme wie
beispielsweise alpha-Ketoglutaratdehydrogenase oder Pyruvatdehydrogenase.
Noch dazu kann es das Coenzym A bei der Synthese von Fett teilweise
ersetzen.
Dadurch,
dass die Struktur von alpha-Liponsäure fettsäureähnlich
ist, kann sie in eher wässrigen Kompartimenten wie Blut, Extrazellulärraum
und Zellflüssigkeiten genau so wirken wie in den Membranen.
Aus diesem Grund ist sie auch eine Vermittlerin zwischen dem in
den wässrigen Kompartimenten enthaltenen Vitamin C und dem
in den Membranen enthaltenen Vitamin E.
Durch
die oben genannten Wirkungsweisen kann alpha-Liponsäure auch
in folgenden Anwendungen positiv wirken:
Bei
der Behandlung von Katarakt (Grauer Star) kann alpha-Liponsäure
positiv wirken. Auch bei der Behandlung und Prävention von
diabetischen Nervenstörungen (Polyneuropathie) kann alpha-Liponsäure
angewandt werden. Zudem hat sie eine regulierenden Wirkung auf Fehlsteuerungen
im Stoffwechsel von Diabetikern, wie z.B. verminderte Glukoseverwertung,
erhöhte Glukose-Neubildung oder/und erhöter Fettsäureabbau.
Zudem bewirkt alpha-Liponsäure eine stetige Linderung der Schmerzintensität
und eine Verringerung der Nervenleitgeschwindigkeit. Die Dauer für
eine Verbesserung der Symptome bei Diabetikern liegt jedoch bei
einer Mindestanwendung von vier Monaten.
Auch
die Verbesserung der Leberfunktionswerte, der klinischen Symptomatik
bei einer Vergiftung durch Schwermetalle und eine Erhöhung
der Ausscheidung von Schwermetallen im Urin sind Folgen einer erhöhten
alpha-Liponsäure-Einnahme. Diese Vorteile bringen zwar auch
Therapien mit anderen Komplexbildnern wie z.B. Penicillamin, BAL,
oder ähnliche, aber dadurch dass alpha-Liponsäure eine
orthomolekulare bzw. körpereigene Substanz ist, ist diese auch
besser verträglich. So lassen sich durch die Einnahme von alpha-Liponsäure
belastende Applikationen wie Infusionen durch eine perorale Gabe
ersetzen und beispielsweise Zinkmangelerscheinungen wie Haarausfall,
eine Verhornung der Haut (Hyperkratosen) usw. vermeiden, welche
oft nach Penicillamin-Therapien auftreten.
Autorin
Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
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mit dem Verein.
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