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Essentielle Fettsäuren:

Luo Han Guo Frucht
Einleitung
Vorkommen
Zufuhr
Resorption

Vorkommen:

In Ölen, fetthaltigen Nüssen/ Samen und Fischen/Muscheln sind besonders viele essentielle Fettsäuren enthalten.

reichhaltig an essentiellen Fettsäuren:

Lebensmittel essentielle Fettsäure
Pflanzenöle (Mais-, Distel-, Sojabohnen-, Sesam-, Sonnenblumenöl) Linolsäure
Sojabohnen, Walnüsse, Weizenkeime, Leinsamen, und deren Öle Linolensäure
Nachtkerzenöl, Borretschöl, Öl aus schwarzen Johannisbeeren Gamma-Linolensäure (GLS)
Fische und Muscheln Omega-3-Fettsäuren: EPS und DHS

reichhaltig an Omega-3-Fettsäuren:

Lebensmittel Menge EPS DHS
Thunfisch 100g 2.280 1.070
Lachs 100g 2.140 700
Makrele 100g 1.300 690
Heilbutt 100g 500 190
Hering 100g 450 2.700
Bachforelle 100g 335 150
Hecht 100g 175 65
Garnele 100g 150 215
Hummer 100g 130 280
Miesmuscheln 100g 100 50

Vorkommen:

Vor allem in

  • Fischen und Muscheln,
  • Nachtkerzenöl,
  • Öl aus schw. Johannisbeeren,
  • Leinsamen/-öl
  • Weizenkeime/-öl
  • Walnuss/-öl
  • Sojabohnen/-öl
  • Sonnenblumenöl
  • Sesamöl
  • Distelöl und
  • Maisöl

sind essentielle Fettsäuren enthalten.

-Zufuhr:

Erwachsene sollten täglich 7 bis 10 % ihrer Energieaufnahme als Linolsäure und Dericate aufnehmen. Bei Linolensäure beträgt die Zahl der täglichen Energieaufnahme nur etwa 2-3 %. Im Therapeutischen Dosierungsbereich liegen die Gamma-Linolensäure mit 1 bis 4 g pro Tag, eingenommen als Nachtkerzenöl. Die Omega-3-Fettsäuren EPS und DHS sollten in diesem Fall mit 1-5 g täglich als Fischöl-Kapseln dosiert werden.

Aus der langsamen und nicht effizienten Umwandlung von Linol- und Linolensäure in GLS, EPS und DHS, ergibt sich eine optimale Versorgung durch Nährstoff-Prärarate, deren Inhalte nicht erst umgewandelt werden müssen.

* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau  
Mann  

* empfohlene Richtwerte des DGE.

Beachte:

Zusätzliche Vitamin-E-Zufuhr und Vitamin-E-Speicher können durch hohe Dosen von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gemindert werden. Dadurch können einige Funktionen des Immunssystems gestört werden. Wird Vitamin E jedoch in einer angemessenen hohen Dosis eingenommen, kann eben genanntes verhindert werden.

Diabetiker sollten beachten, dass Omega-3-Fettsäuren (in großen Mengen eingenommen) den Blutzuckerspiegel erhöhen, da sie die Wirkung des Insulins mindern.

Auch Menschen, die zu Blutungen neigen (bei Einnahme bestimmter Medikamente zur Blutverdünnung oder bei Blutern) sollten mit einer hohen Dosierung von Omega-3-Fettsäuren vorsichtig sein, da dieses die Blutgerinnungsfähigkeit noch weiter herab setzt.

Manisch-depressive Menschen oder Epeleptiker sollten ebenfalls vorsichtig mit GLS umgehen. Eine zu hohe Dosis kann unter Umständen diese Erkrankungen verschlimmern.

Zufuhr:

  • Erwachsere/r: Linolsäure: 7 bis 10 % der täglichen Energieaufnahme, Linolensäure: 2.3 % der täglichen Energieaufnahme,
  • Therapie: Gamma-Linolensäure: 1 bis 4 g als Nachtkerzenöl, Omege-3-Fettsäuren: 1bis 5 g als Fischöl-Kapseln.

 

Resorption:

Nur zwei wichtige Funktionen haben die essentiellen Fettsäuren in unserem Körper:

Erstens: Die funktionelle Wirkung. Eicosanoiden können aus Linol- oder Linolensäure umgeformt werden. Sie dind hormonähnliche Substanzen, die ein weites Spektrum an Funktionen haben und vom Gewebe des gesamten Körpers synthetiziert werden können. Sie regeln alle Zellfunktionen, welche für das Zellwachstum und die Zellregulation, für die Verklumpung der Blutplättchen, für die Erhaltung der gesunden Haut, für die Regulierung der Blutfette und des Cholesterins, für den Blutdruck, die Autoimmun-Erkrankungen und auch für die Erhaltung geistiger Funktionen lebenswichtig sind.

Zweitens: Die struckturelle Wirkung: Zum Aufbau und Unterhalt der Zellwände werden Linol- und Linolensäure gebraucht. Mit dem Alter der Zelle wird diese starr und ihre Wände verlieren ihre Geschmeidigkeit. Dadurch wird auch die Funktion der Zelle eingeschränkt. Auch wenn die Zellen mit gesättigten Fetten statt mit essentiellen Fettsäuren aufgebaut wurden sind die Wände der Zellen nicht ganz so Geschmeidig, Reaktionsbereit und haben weniger Funktion. Zellen jedoch, die mit Fetten aus Linol- und Linolensäure, mit Lezithin und Cholin entstehen, sind auch im Alter noch elastisch. Eine regelmäßige und reichhaltige Aufnahme von Linol- und Linolensäure ist unbedingt erforderlich, wenn ein Zellaufbau ohne gesättigte Fette aus tierischer Nahrung stattfinden soll.

Anwendung findet eine erhöhte Aufnahme von Gamma-Linolensäure (GLS) in Form von Nachtkerzenöl beispielsweise bei Allergien: Die Umwandlung von Linolsäure in GLS kann in Familien, welche eine Veranlagung für Allergien haben (z.B. Asthma oder atopisches Ekzem) gestört sein. Daraus resultieren geringe GLS- und PGE1-Spiegel im Körper. Bei einer Einnahme von Nachtkerzenöl können allergische Reaktionen abgeschwächt und Juckreiz, Schuppenbildung aber auch Hautempfindlichkeit bei atopischem Ekzem, reduziert werden.

Auch vorzeitiges Altern, eine geschrumpfte und trockene Haut sowie trockenes und brüchiges Haar lassen sich mit Nachtkerzenöl behandeln. Und bei rheumatischer Arthritis kann die Bildung von PGE1 erhöht und damit Entzündungen und Versteifungen in den Gelenken gemildert werden. Sogar bei Hyperaktivität kann Nachtkerzenöl helfen. Statt Kapseln zu schlucken, können Kleinkinder das Öl auch aufnehmen, wenn es auf dem Rücken einmasiert wird.

Da bei Diabetikern die Fähigkeit, Linolsäure in GLS umzuwandeln, gestört ist, kann eingenommenes Nachtkerzenöl die Funktion der Tast- und Bewegungsnerven verbessern. Beim prämenstruellen Syndrom (PMS) können depressive und gereizte Stimmungslagen, die Ödembildung und die empfindlichkeit der Brüste gemildert werden.

Alkohlikern hilft Nachtkerzenöl, ihre depressiven Phasen zu vermindern und dadurch das Verlangen nach Alkohol einzuschränken.

Die Omega-3-Fettsäuren EPS und DHS, in Form von Fischöl können ebenfalls beispielsweise bei Asthma eingesetzt werden: Sie reduzieren die typischen, chronischen Entzündungen der Atemwege von Asthmatikern. Auch Allergische Reaktionen wie das atopische Ekzem werden durch sie deutlich gemildert. Die Omega-3-Fettsäuren wirken sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen. Bei Migräne wird die Intensität und die Häufigkeit der Anfälle eingeschränkt.

Die Haut- und Haarpflege wird durch die Einnahme von Fischöl erleichtert. trockene, vorzeitig alternde Haut und brüchiges, trockenes Haar lassen sich dadurch vermeiden. Auch bei der Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine Verringerung von Hautenzündungen, -rötungen und Schuppenbildung möglich.

Bei der Behandlung und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Arteriosklerose kann die einnahme von Fischöl positiv Wirken, da die Eicosanoide-Produktion angeregt wird. Das ergibt, dass die Neigung zur Verklumpung der Blutplättchen, die Bildung von Blutgerinnseln und das Raynaud-Syndrom (Blutgefäßplasmen) eingeschränkt werden. Zudem werden Blutdruck und Blutfett-Wert gesenkt. Letztere Wirkung kommt auch Menschen mit einem hohen Blutdruck (mit Hypertonie) zugute.

Die Omega-3 Fettsäuren können die Schmerzen bei Osteoarthritis lindern und die Beweglichkeit fördern. Auch die Sympthome einer Multiplen Sklerose werden durch sie verringert. Und Bei Menschen mit einer rheumatischen Arthritis kann die Einnahme von Fischöl sogar Schmerzen, Gelenkversteifungen und Entzündungen lindern. Sogar andere Störungen wie beispielsweise eine entzündliche Darmerkrankung (Colitis ulcerosa) können duch die erhöhte Produktion von Eicosanoiden positiv beeinflusst werden, da der Körper weniger heftig auf Entzündungen reagiert.

Durch eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren werden Omega-6-Fettsäuren und gesättigte Fette verringert. Dadurch senkt sich auch das Risiko, an Krebs zu erkranken. Zudem zeigen Untersuchungen bei Tieren, dass durch hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren das Tumorwachstum stark verlangsamt und die Überlebensdauer somit in die länge gezogen werden kann.

Beachte:

Mangelzustände von essentiellen Fettsäuren können durch folgende Ursachen entstehen:

Unausgewogene Ernährung (viel rotes Fleisch, Milch und Eier aber wenig Fisch und Meeresfrüchte), Verdauungsstörungen (Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase oder der Leber; schlechte Fettaufnahme), radikale Diät-Kuren über einen längeren Zeitraum hinweg (mit geringer Energie- und Fettaufnahme), schnelles Wachstum (Schwangerschaft, Kindheit und Jugend) und Verletzungen, Operationen oder schwere Verbrennungen (bei deren Heilung die regeneration von Zellen nötig ist).

Durch die Einhaltung folgender Hinweise lässt sich ein Mangel an den essentiellen Fettsäuren ausschließen:

  • Erhöhte Zufuhr von Meeresfisch (2-3x pro Woche), Gemüse, Bohnen und Wild (Reh, Hase, usw.) bei einer eingeschränkten Einnahme roten Fleisches, sowie Geflügel und Milchprodukten.
  • Sojabohnen-, Walnuss-, Weizenkeim- und Leinsamenöl bei der Herstellung von Salatsaucen verwenden.
  • Industriell verarbeitete Nahrungsmittel vermeiden.

(Werden Nachtkerzenöl und Fischöl-Kapseln in großen Mengen eingenommen, sollte auch dei Vitamin-E-Aufnahme erhöht werden, damit der Schutz vor Oxidation aurechterhalten bleibt.)

Mangelzustände können folgende Mangelerscheinungen auftreten lassen:

Haarausfall, eine gestörte Sehkraft, ein gestörter Herzrhythmus, ein hoher Blutdruck, Nierenschäden und desshalb Blut im Urin, eine gestörte Wundheilung, ein geschwächtes Immunsystem und damit eine höhere Anfälligkeit für Infektionen, eine eingeschränkte Wirksamkeit roter Blutkörperchen, eine Einschränkung der Lernfähigkeit und neurologische Störungen, eine trockene und schuppige Haut, eine eingeschränkte Leberfunktion und Unfruchtbarkeit bei Männern sowie bei Frauen.

Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache mit dem Verein.

Resorption:

Durch eine zu geringe Aufnahme kann es zu einem Mangel an den essentiellen Fettsäuren kommen.

Ein Mangel an essentiellen Fettsäuren zeigt sich durch:

  • ein geschwächtes Immunsystem/eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen,
  • einen gestörten Herzrhythmus,
  • gestörte Sehkraft,
  • gestörte Wundheilung,
  • Haarausfall,
  • hohen Blutdruck,
  • Nierenschäden => Blut im Urin,
  • eine eingeschränkte Funktionalitöt der roten Blutkörperchen,
  • trockene, schuppige Haut,
  • Unfruchtbarkeit (Männer und Frauen),
  • eine eingeschränkte Leberfungktion,
  • ein verringertes Wachstum des gesamten Körpers und
  • eine Verringerung der Lernfähigkeit/ neurologische Schäden.
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