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Kalzium:

Luo Han Guo Frucht
Einleitung
Vorkommen

Zufuhr

Resorption

Vorkommen:

Milchprodukte sind reiche Kalziumlieferanten, die jedoch nicht vorbehaltlos gegessen werden sollten, da sie ein eher ungünstiges Kalzium-Magnesium-Verhältnis haben. Auch sollte beachtet werden, dass beim Zubereiten der Nahrungsmittel beträchtliche Mengen an Kalzium verloren gehen. (kochen:11 bis 36 %, lässt man Mangold 1 Stunde im Wasser stehen gehen sogar bis zu 50 % verloren)

reichhaltig an Kalzium:

Lebensmittel Menge mg
Tilsiter, 30% Fett i. Tr. 100g 830
Ölsardinen 100g 354
getrocknete Sojabohnen 100g 260
Grünkohl 100g 212
Naturjogurt, 1,5 % Fett 180g 205
Vollmilch 100ml 120
Fenchel 100g 109
Brokkoli 100g 105
Lauch 100g 87
Orangen 1 Stk. 80
Weizenvollkornbrot 100g 63

Vorkommen:

Vor allem in

  • Tilsiter
  • Ölsardinen
  • getr. Sojabohnen
  • Grünkohl
  • Naturjogurt
  • Vollmilch
  • Fenchel
  • Brokkoli
  • Lauch
  • Orangen und
  • Weizenvollkornbrot

ist Kalzium enthalten.

-Zufuhr:

  • Schwangere benötigen zwischen 1.200mg und 1.500mg Kalzium täglich.
  • Stillende benötigen ca. 2.000mg Kalzium pro Tag.
* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau   600 mg 600 mg 600 mg 600 mg 600 mg 600 mg 800 - 1.000 mg
Mann 600 mg 600 mg 600 mg 600 mg 600 mg 600 mg 800 - 1.000 mg

* empfohlene Richtwerte des DGE.

Beachte:

Kalzium ist der meist enthaltene Mineralstoff im menschlichem Körper. Mangelerscheinungen können (und konnten auch schon früher) desshalb selbst ohne aufwendige Labortest festgestellt werden. Bei metabolisch gesunden Menschen besteht in der Regel bei einer peroalen Kalziumzufuhr von bis zu 2 g kein Risiko.

Bei Nebenschilddrüsenüberfunktionen und Vitamin-D-Vergiftungen nicht eingenommen werden. In umfangreichen, epidemiologischen Studien in den USA wurde der Beweis erbracht, dass der bisher als sicher geltende Zusammenhang einer hohen Kalziumzufuhr und einem erhöhten Nierenstein-Risiko nicht existiert.

Zufuhr:

  • Frauen: Normal: 800 - 1.000 mg, Schwangere: 1.200 - 1.500 mg, Stillende: 2.000mg
  • Männer: 800 - 1.000 mg
  • Kinder: 600 mg

 

Resorption:

99 % des im Körper enthaltenen Kalziums befinden sich in den Knochen. Dort ist es ein wichtiges Strukturelement. Zudem ist Kalzium ein wichtiger Faktor innerhalb des Blutgerinnungssystems.

Auch Skelett- und Herzmuskeln funktionieren nur dann normal, wenn sich verschiedene, zum Teil komplexe Substanzen, darunter auch Kalzium und Magnesium, in einem harmonischen Gleichgewicht befinden.

Sogar in den Nervenzellen ist Kalzium enthalten. Es Reguliert die Reizleitung zwischen ihnen.

Die Antihistminwirkung von Kalzium sorgt dafür, dass die Plasmamembran stabilisiert wird. Dies geschieht dadurch, dass erhöhte Mengen an intrazellulären Kalziumionen die Konzentration an zyklischem Adenosinmonophosphat (cAIMP), das an der hormonellen Regulation des Zellstoffwechsels mitbeteiligt ist, wodurch allergische Reaktionen unterdrückt wird. Kalzium kann dadurch auch bei Neurodermitis versucht werden.

Es ist zu dem sehr wichtig für den Aufbau einer optimalen Knochenstrucktur. Für die Osteoporose-Prävention gilt die Empfehlung, dass vor allem Frauen bereits weit vor der prämenopausalen Phase langfristig auf eine optimale Kalziumbilanz und Knochenstrucktur hinarbeiten sollten. Kalzium ist nämlich ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose, es ist jedoch bei weitem nicht der einzige.

Je höher die Zufuhr an Kalzium mit der täglichen Nahrung ist desto niedriger scheint das Risiko von Dickdarmkrebs zu sein. Diese Vermutung wird wie folgt erklärt: Das Nahrungskalzium bildet im Dickdarm Kalziumseifen, wodurch die Wirkung der darmreizenden Gallen- und Fettsäuren neutralisier wird.

Die Kalziumzufuhr kann den Verlauf der Paradontose, (Zahnfleischentzündung) stoppen und umkehren.

Bei der Entwicklung von hohem Blutdruck können Veränderungen im Kalziumstoffwechsel einen Primärfaktor darstellen.

Und beim prämenstruellen Syndrom scheint die Einnahme von Kalzium (zusammen mit Magnesium) dazu zu führen, dass emotionale Schwankungen, Konzentrationsstörungen, Schmerzen und die Ödemneigung (Wasseransammlungen) reduziert werden.

Beachte:

Eine langfristige zu geringe Zufuhr von Kalzium durch die tägliche Nahrung führt zu einer Unterversorgung des Körpers. Dieser versucht dann den Mangel an Kalzium auszugleichen, indem er den Mineralstoff aus den Knochendepots mobilisiert und damit Struktur und Stabilität des Knochens unterhöhlt. Damit Steigt auch das Risiko, an Osteoporose zu erkranken.

Auch bei einem zu hohen Anteil an Eiweiß steigen die Verluste an Kalzium. Mit diesem Problem müssen sich oftmals Body-Builder und Kraftsportler herum schlagen. Aber auch jeder andere von uns kann davon betroffen sein. Der Durchschnitt der Bevolkerung nimmt täglich 120-150 g an Nahrungsproteinen zu sich. Nur 40-50 g davon könnte unser Körper verarbeiten. Durch diese hohe Fremdeiweiß-Zufuhr kommt es mitlerweile bei 50 % der Bevölkerung zu allergischen Reaktionen. Bemerkenswert ist z.B. auch, dass asiatische Völker, welche keine Milchproduktte zu sich nehmen weniger Osteoporose aufweisen als wir:

Bei langzeiteinnahmen von Medikamenten die die Kalziumaufnahme hemmen (wie Antazida, ein Mittel gegen Magenübersäuerung, Abführ- und Entwässerungsmittel kann es auch zu einem Kalziumdefizid kommen.

Sogar bei Verdauungsstörungen wie eine Störung der symbiontischen Darmbakterien, Darmerkrankungen (z.B. Zöliakie, Colitis ulcerosa) oder Gallensekretsstörungen kann ein Mangel an Kalzium verursacht werden.

Weitere Ursachen für einen Mangel können ein Vitamin-D-Mangel, zu wenig körperliche Aktivität, mangelnde Magensäure-Produktion, ein Überschuß an Phosphor und Magnesium (Wurstwaren, Käse, Cola-Getränke usw.), übermäßiger Kaffeekonsum, Stress, die Zubereitung der Nahrungsmittel (kochen, einweichen) sowie der veränderte Hormonhaushalt nach der Menopause sein. Auch Kochsalz, Oxalsäure (in Spinat, Rhabarber, Kakao), Phytinsäure (in Frischgetreide) und Alkohol können zusätzlich zu einem Mangel an Kalzium führen, wenn sie in zu hohen Maßen genossen werden.

Ein Mangel an Kalzium führt zu folgenden Mangelerscheinungen:

Erhöhte Blutungsneigung, erhöhtes Osteoporose-Risiko, Muskelkrämpfe, Krampfneigung, Tetanie, erhöhte Erregbarkeit des Nervensystems und eine schlechte Zahnqualität, Karies und Parodontose.

Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache mit dem Verein.

Resorption:

Durch

  • Zufuhrmangel
  • zu viel Eiweiß
  • best. Medikamente
  • Verdauungsstörungen
  • Vitamin-D-Mangel
  • wenig körperliche Aktivität
  • mangelnde Magensäure-Produktion
  • Überschuß an Phosphor und Magnesium
  • Übermäßiger Kaffeekonsum
  • zu viel Alkohol
  • zu viel Kochsalz
  • zu viel Phytinsäure
  • zu viel Oxalsäure
  • Kochen
  • Stress und
  • hormonelle veränderungen nach der Menopause

kann es zu einem Mangel an Kalzium kommen.

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