Resorption:
Glukose-
und Fett-Metabolismus, Cholesterinaufbau und Sexualhormon-Synthese
sind von Mangan-Enzymen abhängig. Ein Enzym (Mangan-Superoxiddismutase)
ist ein wichtiges Antioxidans, welches Schutz vor freien Radikalen
gewährt. Aber auch die Aktivität der Neurotransmitter
(Nervenüberträgersubstanzen) wird durch Mangan angeregt
und bestimmt.
Auch
bei der Kollagenbildung (Gewebe-Protein) spielen Mangan-Enzyme eine
wichtige Rolle. Zudem sind die manganabhängige Enzyme für
den Histaminabbau essentiell. Und zusammen mit Vitamin K hilft Mangan
die Bildung des Blutgerinnungs-Proteins Prothrombin.
Angewandt
werden kann eine erhöhte Manganzufuhr beispielsweise bei Schizophrenie.
Zusammen mit Zink können sie eine Verbesserung der Symptome
nach einer therapeutischen Behandlung bewirken, allerdings ist nache
einer Mangangabe zu therapeutischem Zweck auf eine gelegentlich
auftretende Blutdruckerhöhung zu achten. Auch bei Epeleptiker,
deren Erkrankung nicht aus einem Trauma entstanden ist, weisen oft
einen zu niedrigen Mangan-Wert im Blut oder dem Haar auf.
Bei
Asthmatikern brachten Untersuchungen folgendes Ergebnis: Die Manganwerte
im Haar sind bei diesen Personen viermal so niedrig, wie bei gesunden.
Darum kann auch bei Asthma Mangan verabreicht werden. Auch bei Diabetes
mellitus sind die Manganwerte niedrig. Nur 50 % des Normalwertes
sind bei Diabetikern in den Haaren vorhanden. Das kann zu einer
gestörten Glukosetoleranz führen. Sogar die Trägerstoffe
für den Transport von Glukose werden dadurch weniger.
Die
motorische Bewegungsstörung (Tardive Dyskinesie) kann durch
die Einnahme von manganbindenden Psychopharmaka führen. Um
diese ernsthafte Nebenwirkung geziehlt vorzubeugen, sollte bei einer
Einnahme dieser Medikamente unbedingt die Manganzufuhr deutlich
erhöht werden. Das prämenstruelle Syndrom oder die Menstruationsbeschwerden
entstehen zwar nicht durch einen Mangel an Mangan, die zusätzliche
Einnahme dieses Spurenelements kann jedoch zusammen mit Kalzium
die prämenstruellen Schmerzen lindern und die Stimmungsschwankungen
einschränken. Dafür wird Mangan mit einer Dosis von 1-6
mg pro Tag und Kalzium mit einer Menge von 600 bis 1.300 mg täglich
eingenommen werden.
Bei
Knochenveränderungen aufgrund von Osteoporose/-arthrose wirkt
ein Mangel an Mangan degenerativ. Wird bei dieser Krankheit dann
Kalzium verschrieben, so sollte auch an eine Erhöhung des Manganwertes
gedacht werden, da die beiden Stoffe eine Wechselwirkung eingehen.
Dadurch werden die geringen Manganwerte noch weiter verringert,
was sich dann negativ auf die Krankheit auswirkt. Auch bei Menschen
mit Bandscheiben- und Rückenproblemen ist oft ein deutlich
niedriger Manganwert in den Haaranalysen oder/und den Bandscheiben.
Das kommt daher, dass Mangan die Bildung von Bandscheiben- und Knorpelgewebe
unterstützt.
Bei
Kindern kann ein Manganmangel zu Knochenstrukturproblemen oder Wachstumsstörungen
führen. Treten diese Mängel in einer frühen Entwicklungsphase
auf, so kann es zu einer schlechten Ausbildung des Innenohres und
damit zu Gleichgewichtsstörungen kommen. Lernt ein Kind nur
sehr schlecht laufen, so ist es möglich, dass es eine zusätzliche
Manganzufuhr benötigt.
Beachte:
Durch
folgende Ursachen kann ein Mangel an Mangan erscheinen:
Angeborene
Enzymdefekte (Phenylketonurie, usw.), hoher Alkoholkonsum, Zufuhrmangel
(hoher Anteil weißmehl- und Zuckerhaltiger Nahrung (über
50 % des Mangans gehen verloren), viel tierische Nahrung (liefert
wenig Mangan)), hochdosierte und einseitige Kalziumzufuhr, Langzeitbelastungen
von Schwermetallen und Langzeitmedikation mit bestimmten Psychopharmaka.
Folgen
eines Manganmangels:
Immunschwäche
durch eine verminderte Antikörperbildung, Störungen der
Gewebesrtruktur (der Haut), Verlust der Haarpigmentierung, eingeschränkte
Sexualhormon-Produktion, reduziert Fertilität, Wachstumsverzögerung,
Blutgerinnungsstörungen, Senkung des HDL-Cholesterins, Erhöhung
der Kalzium-, Glukose- und Phosphor-Blutwerte, Schizophrenie, Epilepsie,
Störungen der Neurotrasmitterfunktion (=Störung der Nervreizübertragung
auf die Muskelzelle).
Autorin
Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache
mit dem Verein.
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