Närstoffe / Spurenelemente / Zink / mehr Infos

Zink:

Luo Han Guo Frucht
Einleitung
Vorkommen
Zufuhr
Resorption

Vorkommen:

Je nachdem, welches Nahrungsmittel dem Körper zugeführt wird, werden zwischen 15 und 40% des aufgenommenen Zinkes weiterverwertet. Dabei wird das Zink aus tierischer besser verwertet, als das aus pflanzlicher Nahrung. Zudem führt noch die im Getreide enthaltene Phytinsäure zu einer Bildung von Zinkphytat. Dieses ist unverwertbar für den Körper. Auch Ballaststoffe wirken auf die Zinkverwertbarkeit mindernd.

reichhaltig an Zink:

Lebensmittel Menge mg
Weizenkleie 100g 12
Schweine-/Kalbsleber 100g 6-8
Austern 100g bis 7
Linsen 100g 5
Haferflocken 100g 4
Weizenvollkorn 100g

4

Erbsen (gelb) 100g 4
Rind-/Kalbfleisch 100g 3
Bohnen (weiß) 100g 3
Mais 100g 2,5
Weizenvollkornbrot 100g 2

Vorkommen:

Vor allem in

  • Weizenkleie
  • Leber
  • Austern
  • Linsen
  • Haferflocken
  • Weizenvollkorn und
  • Gelben Erbsen

ist Zink enthalten.

-Zufuhr:

Stillende Frauen sollten ca. 30 mg Zink pro Tag zu sich nehmen, schwangwere Frauen dagegen sollten nur zwischen 15 und 20 mg Zink täglich einnehmen.

Im Durchschnitt nehmen im deutschsprachigen Raum die Frauen nur etwa 10 mg, die Männer nur etwa 12 mg Zink täglich mit der Nahrung zu sich. Desshalb treten bei vielen, äußerlich auch gesunden, Personen Zinkmangelzustände auf.

* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau 10-20 10-20 10-20 10-20 10-20 10-20 12
Mann 10-20 10-20 10-20 10-20 10-20 10-20 15

* empfohlene Richtwerte des DGE.

Beachte:

Ganz im Gegensatz zu den häufigen Zinkmängeln, gibt es nur ganz selten Zinküberschüsse. Diese entstehen nämlich erst bei einer Dosierung von über 150 mg Zink täglich und über mehrere Wochen hinweg eingenmommen. Bei einer Überdosierung von Zink können störungen des Immunsystems auftreten. Aber auch bei 25 mg Zink, die über einen längeren Zeitraum als 1 1/2 Monate hinweg andauern, sollte auf die Wechselwirkung von Zink mit Mangan, Kalzium, Kupfer und Eisen geachtet werden. Durch den Zinküberschuss kann es nämlich zu einem Mangel dieser Mineralstoffe/Spurenelemente kommen. Wird eine eben genannte Zinktherapie dennoch durchgeführt, sollten ein orthomolekulares Multivitamin-Mineral-Supplement unbedingt eingenommen werden.

Zufuhr:

  • Frau: normal: 12 mg, schwanger: 15 - 20 mg, stillend: 30 mg,
  • Mann: 15 mg,
  • Kinder: 10 - 20 mg

 

Resorption:

Eine Funktion von Zink ist die Mithilfe beim Metabolismus der Geschlechtshormone, des Insulins, der Prostaglandine und der Schliddrüsenhormone. Aber auch bei der Regulierung der Abwehrkräfte des Immunsystems ist Zink wichtig.

Bei der Synthese und der katalytischen Funktion von über 200 Enzymen ist Zink beteiligt und wichtig. Somit ist es auch für die jeweiligen Stoffwechselvorgänge unbedingt notwendig, das Besondere daran ist, dass es dadurch jedoch nicht verbraucht wird. Noch dazu kann Zink auf die metabolischen Abläufe beschleunigend, aber auch hemmend wirken (Neurotansmitter-Substanzen). Auch an der Zellteilung ist Zink beteiligt, da der Auf- und Abbau der Nukleinsäure (DNS oder auch engl. RNS) von diesem Spurenelement abhängig ist.

Auf einen Zinkmangel reagieren die zinkabhängigen Enzyme sehr unterschiedlich. Die Enzymsysteme Carboanhydrase, Alkoholdehydrogenase und Carboxypeptidasen reagieren mit einem klaren Aktivitätsabfall. Carboanhydrase ist für den Säure-Basen-Haushalt zuständig und sorgt bei Zinkmangel für eine Störung dieses Systems und für eine vermehrte Natrium- und Wasserausscheidung. Carboxypeptidasen dagegen spielen bei der Verdauung eine große Rolle. Sie spalten die äuérste Aminosäure von Proteinen und kurzkettigen Peptiden in der Niere, der Milz oder dem Zwölffingerdarm ab. Ihre Wirkung verringert sich bei einem Zinkmangel, so dass die Verdauung nicht mehr optimal funktioniert. Alkoholdehydrogenase sorgt für den oxidativen Abbau von Alkohol, egal ob dieser nun dem Körper von außen zugeführt, oder selbst von diesem hergestellt wurde. Manche Experten glauben, dass bei Menschen, welche morgens nicht ausgeruht, sondern erschöpft, müde und wie in einem Rauschzustand erwachen, die durch Zinkmangel entstehende eingeschränkte Enzymaktivität der Alkoholdehydrogenase zum Ausdruck kommen könnte.

Zink hat sogar eine schützende Wirkung auf die Zellen (wenn diese von freien Radikalen angegriffen werden). Das Spurenelement schützt aber auch vor Schwermetallvergiftungen, die durch Nickel, Blei, Cadmium, oder ähnlichem verursacht werden. Die eben genannten Schwermetalle sind sowohl für ihre Eigenschaft, Zink von dessen Enzympositionen kompetitiv zu verdrängen, sondern auch dafür, dass sie zellschädigende Radikalreaktionen entstehen lassen können.

Anwendung findt eine zusätzliche Zinkaufnahme beispielsweise in der Chirurgie, bei Verbrennungen, Verletzungen und bei der Wundheilung. Daher werden oft Zinkpflaster oder -verbände verwendet. Auch bei Wundliegen oder Unterschenkelgeschwüren kann eine Behandlung mit Zink ausprobiert werden. Vor und nach Operationen, bei Verbrennungen und allen Hautverletzungen sollte Zink zur Beschleunigung des Heilungsprozesses eingesetzt werden.

Die höchste Konzentration von Zink befindet sich in der Netzhaut. Zink ist dort für die Bildung des Vitamin-A-Transportproteins RBP (= retinolbindendes Protein) zuständig. Dadurch können durch einen Zinkmangel Sehstörungen, die auf einen Vitamin-A-Mangel zurückzuführen sind (Nachtblindheit, bzw. eine ungenügende Dunkeladaption) verstärkt werden. Auch Maculadegeneration, die häufigste Ursache von Sehverlusten und -störungen im Alter kann mit Zink behandelt werden.

Sogar in der Gynäkologie findet eine Behandlung mit Zink anwendung. Zinkmangel kann bei Mann und Frau zu einer Unfruchtbarkeit führen, was unter anderem ein Grund für ungewollte Kinderlosigkeit ist. Zinkmangel kann jedoch bei einer Schwangerschaft auch zu gewissen Komplikationen wie Wachstumsverzögerung, Früh- und Fehlgeburten, Missbildungen, Plazentaablösungen und anderem, führen. Auch bei Zysten in der Brust oder bei Gebärmuttermyomen ist oftmals ein Zinkmangel der Grund. Meistens lassen sich diese Krankheitssymptome mit einer Normalisierung des Zinkhaushaltes stetig verbessern.

Aber nicht nur in der Gynälologie, auch in der Urologie und der Psychatrie wird mit einer erhöhten Zinkzufuhr gearbeitet. In der Urologie wird bei Prostata Entzündungen und aufsteigenden Harnwegsinfekten oft eine Zinktherapie angeboten, während in der Psychatrie mit Zink Apathie, Depressionen, Psychosen, Irritierbarkeit, Schizophrenie, Lethargie und geistie Retardierung behandelt werden. Auch Spannungszustände des prämenstruellen Syndroms und Wochenbett-Depressionen können mit einer Zinktherapie behandelt werden, da letztere durch einen Kupferüberschuss verursacht werden. Als Gegenspieler von Kupfer wird die Wirkung von Zink durch Mangan, Magnesium und Vitamin B6 noch verstärkt. Sogar bei Magersucht kann zusätzliches Zink helfen. Mit einer Anfänglichen Zinkdosierung von täglich 3x15 mg bis zu einer allmählichen Steigerung von 3x50 mg Zink pro Tag innerhalb von 4 Monaten kann eine Normalisierung des Körpergewichts, des Geschmackempfindens und des Appetits erreicht werden.

Bei Haarausfall ist eine Behandlung mit Zink die allererste Wahl. Beispielsweise werden die Therapieerfolge beim kreisrunden Haarausfall mit einer immunregulierenden Wirkung erklärt. Aber auch die antagonistischen Effekte von Zink auf mögliche Schwermetallbelastungen könnten eine Erklärung dafür sein. Allerdings sollte auch beachtet werden, dass andere Nährstoffmängel (B-Vitamine, Kalzium, Eisen, Silizium, ungesättigte Fettsäuren) zu Haarausfall führen können. Sogar bei Acne vulgaris können gleiche Wirkungen von Antibiotika und Zink festgestellt werden, wenn das Zink auf 60 bis 90 mg täglich eingesetzt wird. Die Verträglichkeit von Zink gegenüber dem Körper, ist allerdings besser, als die von Antibiotika. Durch die Regelmäßigen Zinkverluste wegen den autabschilferungen bei Psoriatik, sind Zinkmängel bei diesen Personen die Regel. Durch einen Mangel an Zink ist die Regulierung der Immunantwort eingeschränkt, was neben der genetischen Veranlagung ein häufig diskutierter Grund für Psoriatik ist. Auch bei Hautentzündungen und Ekzemen sollte der Zinkgehalt des Körpers auf effentuelle Mängel überprüft werden.

In der Pubertät braucht der Körper mehr Zink, als normal, da in dieser Zeit das Spurenelement für das Wachstum, die Funktion der Prostata und der Eierstöcke, für die Blidung der Samenbläschen, für die Hoden usw. gebraucht wird. Dadurch ist es nicht erstaunlich, dass viele Jungen und Mädchen in dieser Zeit einen Zinkmangel aufweisen. Ein Mangel an dem Spurenelement jedoch verhindert unter anderem ein normales Funktionieren des Immunsystems. Dadurch treten Allergien, Autoimmunerkrankungen oder eine höhere Infektanfälligkeit auf. Bei Nehenhöhlen- und Mittelohrentzündungen und bei Angina wirkt zusätzliches Zink schleimhautabschwellend. Auch die Aktivität von Herpes und schnupfenverursachenden Vieren (Rhinovieren) werden gehemmt.

Bei jedem Mensch ist die Insulinwirkung, und die Stabilität des Insulins gegenüber Oxidationsprozessen direkt vom Zink abhängig.Besonders Diabetiker sind jedoch durch diese Wirkung von einem Zinkmangel besonders arg betroffen. Erst führt dieser zu Hypoglükämie (schwankender Blutzuckerspiegel), später zu einer Auslaugung der sog. Beta-Zellen im Pankreas (Bauchspeicheldrüse). Dadurch wird die Insulinproduktion immer geringer und führt damit zum Alterszucker. Da Diabetiker über den Urin sehr viel Zink ausscheiden, leidet fast jeder Diabetiker an einem Zinkmangel. Die Einnahme von Zink-Präparaten führt bei diesen Menschen zu einer Verbesserung der Immunfunktion udn zu einer Besserung der Insulinwirkung und -produktion.

Bei Menschen mit chronischer Polyarthritis treten häufig sehr niedrige Magnesium-, Eisen-, Kupfer- und Zinkwerte auf. Wird bei einer Arthritis (auch bei Psoriatikern) die Zinkzufuhr erhöht, so nehmen die Gelenkschwellungen und die -steifheit ab. Auch die Gehleistung und der Allgemeinzustand bessern sich.Beachten Sie, dass viele Rheuma-Medikamente (Cortision, Penicillamin, nichtsteroidale Antirheumatika) führen über längere Zeit eingenommen zu einem Zinkmangel.

Weil die Leber so eine Art Zentrale für Enzyme und Stoffwechselvorgänge ist, überrascht es nicht, dass Zink zu einem großen Teil für die gesundheit der Leber verantwortlich ist. So führt ein Mangel an Zink unter anderem auch zu allen möglichen Erkrankungen wir beispielsweise zu alkoholbedingter Leberzirrhose.

Beachte:

Mangelerscheinungen an Zink können folgende Ursachen haben:

Gewebezerstörungen (Verbrennungen, Herzinfarkt, Operationen, entzündlich rheumatische Erkrankungen), Krebs, ein Erhöhter Bedarf (Schwangerschaft, Stillzeit, Leistungssport), Verminderte Aufnahme (hohe Kalzium-, Phytat-, Nahrungsfaser-, oder Phosphorzufuhr / chronische Schwermetall-Vergiftung), Unzureichende Zufuhr (häufig bei Senioren, Jugendlichen, Kindern oder Reduktionsdiäten), Nieren- oder Lebererkrankungen (auch Alkoholmissbrauch), Infektionen, Diabetes mellitus, Anämie (Blutarmut), Einnahme bestimmter Medikamente, Resorptionsstörungen (verminderte Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse, entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, oder die klassische, genetisch bedingte Zinkmangelkrankheit Acrodermatis enteropathica).

Zinkmangelerscheinungen können folgende Erkrankungen verursachen:

Haarausfall, Hautausschläge, Pusteln, eine verzögerte Wundheilung, Verhornungen der Haut, weiße Flecken an den Fingernägeln, Infektionsanfälligkeit, Hemmung der zellulären Abwehr, Nachtblindheit, Appetitlosigkeit, eingeschränkte Geschmacks- und Geruchsempfindung, gestörte Funktion der Schleimhaut, Durchfall, Wachstumsverzögerung und -störungen, eine verspätete sexuelle entwicklung oder / und eine Unterfunktion der Hoden bzw. der Eierstöcke, eine eingeschränkte Spermienbildung, Unfruchtbarkeit (Fertilitätsstörungen), Depressionen, Psychosen, Schizophrenie, Agressivität, Lernschwächen, Hyperaktivität, Lethargie.

Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache mit dem Verein.

Resorption:

Zink ist wichtig für:

  • die Enzymfunktion
  • die Enzymsynthese
  • die Herstellung verschiedener Hormone
  • die Regulierung des Immunsystems und
  • den Schutz der Zellen vor freien Radikalen und vor Schwermetallen.

Durch

  • Gewebszerstörungen
  • Krebs
  • erhöhter Zinkbedarf
  • eingeschränkte Aufnahme
  • unzureichende Zufuhr
  • Nieren- oder Lebererkrankungen
  • Infektionen
  • Diabetes mellitus
  • Anämie
  • bestimmte Medikamente und
  • Resorptionsstörungen

können Zinkmangeler-scheinungen auftreten.

Top Home Impressum Kontakt Forum