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Vitamin B1-Thiamin:

Einleitung
Vorkommen
Zufuhr
Resorption

Vorkommen:

Thiamin und die B-Vitamine sind vor allem in Getreide-Keimlingen, -Schalen, im Reis, in Bierhefe, oder in der Zuckermelasse (wird fast immer den Masttieren verfüttert), enthalten.

reichhaltig an Vitamin B1:

Lebensmittel Menge mg
Bierhefe 30g 3,6
Sonnenblumenkerne 100g 1,95
Weizenkeime 100g 1,76
Schweinskotlett 100g 0,85
Schinken 100g 0,80
Hafermehl 100g 0,65
Vollkorngetreide 100g 0,54
Naturreis 100g 0,40
Erbsen (grün) 100g 0,32
Kartoffeln 100g 0,12

Vorkommen:

Vor allem in

  • Bierhefe
  • Sonnenblumenkerne
  • Weizenkeime
  • Schweinskotlett
  • Schinken
  • Hafermehl
  • Vollkorngetreide
  • Vollkorngetreide
  • Naturreis
  • Erbsen (grün) und
  • Kartoffeln

ist Vitamin B1 enthalten.

-Zufuhr:

  • Schwangere Frauen benötigen ca. 1,5 mg Thiamin, während Stillende Frauen sogar 1,6 mg Vitamin B1 verbrauchen.
  • Sportler benötigen je nach Kalorienverbrauch mehr Thiamin, als Nichtsportler. (Pro 1.000 Kalorien ½ mg Vitamin B1zusäzlich)
  • Kinder und Jugendliche verbrauchen wärend dem Wachstum ebenfalls mehr Vitamin B1. Auch durch Fieber, Verbrennungen, Stress, Einnahme oraler Verhütungsmittel (Pille), Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes oder Lebererkrankungen ist der Bedarf an Thiamin deutlich höher als normal.
* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau   2-5 mg 2-5 mg 2-5 mg 2-5 mg 2-5 mg 1,1-1,3 mg
Mann     2-5 mg 2-5 mg 2-5 mg 2-5 mg 2-5 mg 1,2-1,4 mg

* empfohlene Richtwerte des DGE.

Beachte:

Durch seine Empfindlichkeit kann Vitamin B1 sehr schnell durch Lagerung, Hitze, Kälte oder bestimmte Enzyme zerstört werden.

Erst Mengen von über 200 mg täglich können Schwindel verursachen. In ganz seltenen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt, wenn das Vitamin intravenös verabreicht wurde.

Zufuhr:

  • Frauen: Normal: 1,1 bis 1,2 mg, Schwangere: ca. 1,5 mg, Stillende: ca. 1,6 mg
  • Männer: 1,3 bis 1,4 mg
  • Sportler: Je 1.000 Kalorien ½ mg Thiamin mehr
  • Kinder brauchen mehr, da sie meist reine Energiebündel sind und alles an ihnen wächst.

 

Resorption:

Thiamin seltene Fälle von Blutarmut (Anämie) können mit Thiamin erfolgreich behandelt werden, wenn sie ein ähnliches Blutbild, wie Folsäure-Anämie oder Vitamin-B12-Mangel aufweisen.

Vitamin-B1-Präperate können (am besten mit einem hochdosierten Vitamin-B-Komplex eingenommen), das Immunsystem stärken.

Besonders ältere Menschen, die an chronischem Herzersagen leiden, sollten sich auf einen Thiamin-Mangel untersuchen lassen, gerade dann, wenn die konventionelle Therapie keinen Erfolg zeigt. Auf eine Therapie mit Vitamin-B1-Präperaten reagieren solche Patienten meist positiv.

Mangelerscheinungen von Thiamin, welche gerne bei Menschen mit einem hohen Alkoholkonsum auftreten, können durch entsprchende Präperate gelindert, teilweise sogar ganz aufgehoben werden.

Bei körperlichem Trainin und harter körperlicher Arbeit werden oft die Thiamin-Speicher im Körper ausgeschöpft und bei zu wenig Vitamin-B1-Zufuhr durch die Nahrung kann ein Mangel entstehen. Durch mehr Thiamin-Aufnahme (Nahrung oder chemische Präperate) kann dieser Mangel wieder beseitigt werden.

Chronische Schmerzen (Nervenentzündungen, eingeklemmte Rückennerven) oder Nervenstörungen bei Diabetikern können durch eine reichliche Thiamin-Zufuhr gelindert werden, da die Schmerzgrenze bei einem Mangel an Thiamin empfindlich herabgesetzt werden kann.

Bei Nervosität, Depressionen und bei der Alzheimer Krankheit kann eine höhere Vitamin-B1-Zufuhr positiv wirken. Besonders dann, wenn bei eben genanntem Angstzustände dabei sind. Speziell mit der intravenösen Verabreichung von Thiamin kann sogar Patienten mit Multipler Sklerose geholfen werden.

Beachte:

Mangelerscheinungen bewirken folgende Symptome:

Konzentrationsmangel, Verwirrungszustände, Reizbarkeit, Streitsucht, Depression oder geistige Trägheit, Lern- und Gedächtnisstörungen, häufige Kopfschmerzen, geschwächtes Immunsystem, Nervenschwäche, unnormale und unkontrollierte Augenbewegungen, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Appetitmangel, Herzrhythmusstörungen, Verstopfung, Scheratmigkeit, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, schwache Muskulatur, schwankender Gang, allgemeiner Schwächezustand, schlechtere Reaktion, Kribbeln in den Armen, niedriger Blutdruck, Blutarmut (Anämie), heftiges Herzklopfen, Herzversagen, Herzvergrößerung, Ödeme, schlechte Wundheilung.

Durch Medikamente (auch Pille), Alkoholkonsum, Tee, Zucker, bestimmte Enzyme aus Fisch, Austern, Schalentieren, Hitze, Lagerung und Kälte kann ein Mangel an Vitamin B1 entstehen. Dieser kann entweder durch Einstellung dieser Faktoren, oder zusäzliches Thiamin aus Nahrung oder Nahrungsergänzungen behoben werden.

Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache mit dem Verein.

Resorption:

Thiamin ist wichtig für:

  • die Nerven,
  • den Kohlenhydrat-wechsel,
  • die Zellenenergie
  • die Konzentrations-fähigkeit,
  • die geistige Frische,
  • den Appetit,
  • die Herzfunktionen,
  • die Magensäure,
  • die Verdauung und
  • die Wundheilung.

Durch

  • Lagerung
  • Hitze
  • Kälte
  • Best. Enzyme (Fisch, Austern, Schalentiere)
  • Alkohol
  • Medikamente
  • Gün-Tee und
  • Zucker

wird Vitamin B1 zerstört, dem Körper entzogen oder veroxidiert.

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