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Grünlipp Muschel

 

Ursprung:

Die grünlippige neuseeländische Zuchtmuschel ist eine Muschelsorte, die nur in den Gewässern rund um Neuseeland zu finden ist. Sie erreicht eine durchschnittliche Größe von 10 bis 15 Zentimetern.

Etwa seit den 60er Jahren werden die grünlippigen Muscheln in Neuseeland gezüchtet, so dass die Ernte heute gesichert ist und das ökologische Gleichgewicht der neuseeländischen Gewässer nicht gestört wird.

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Nutzung:

Die günstigen Eigenschaften des Muschelextraktes wurde in einem privaten Forschungsprojekt in den USA Ende der 60er entdeckt. In dem Programm sucht man eigentlich in den Schalentieren nach Substanzen zur Krebs- und Leukämiebehandlung. Offensichtlich war der Anlass zu diesem Forschungsprogramm die Entdeckung einer Substanz, die aus einem anderen Schalentier gewonnen werden konnte und tumor- und leukämiehemmende Wirkung bei Mäusen zeigte. Sie war jedoch nur in bestimmten Krebs- und Leukämiezellen der Mäuse wirksam. Diese Suche führte dann schließlich zu der Entdeckung der grünlippigen neuseeländischen Zuchtmuschel.

Durch Zentrifugierer wird dem Muschelkörper Flüssigkeit entzogen. Diese enthält dann Inhaltsstoffe der Muschel in gelöster Form. Durch Gefriertrocknung erfolgt eine Konzentration der Inhaltsstoffe. Es entsteht ein cremefarbener Keks mit einem Wasseranteil von weniger als fünf Prozent. Im nachfolgenden Auflösungsverfahren entsteht das Pulver. Dieses kommt bei uns auch in Tabletten- oder Kapselform unter verschiedenen Handelsbezeichnungen auf den Markt.

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Arten:

Die neuseeländische Grünlippmuschel (lateinische Bezeichnung: "Perna Canaliculus") gehört zur Gruppe der Miesmuscheln und wird in den naturbelassenen und schadstoffarmen Meeresgebieten Neuseelands seit über dreißig Jahren gezüchtet.

Die an Seilen wachsenden Muscheln werden zwischen 10 und 15 Zentimeter groß. Nach 18 bis 24 Monaten Reifung, in denen sich das Muschelfleisch mit Mineralstoffen und Spurenelementen des Pazifischen Ozeans angereichert hat, werden sie "abgeerntet".

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Ernte:

Hauptsächlich findet man die Anbaugebiete in der Marlborough Bucht, nahe der Coromandel Halbinsel und in der Big Glory Bucht. Die Muscheln werden in sauberem und hochproduktivem Meerwasser, in Wasserkulturen gezüchtet. Das gewährleistet die einwandfreie Qualität der Schalentiere, da keine Verseuchungsgefahr durch Bakterien oder Schwermetalle wie Quecksilber und Kadmium bestehen darf. Nach der Ernte werden die Muscheln gekühlt und gebrochen. Das Muschelfleisch wird zentrifugiert und gefriergetrocknet und danach weiter verarbeitet.

Zur Zeit werden jährlich etwa 60.000 Tonnen der Muschel produziert. Diese Ernte wird in alle Welt als Nahrungsmittel exportiert und ist auch bei uns unter der Bezeichnung "Neuseeländische Grünschalmuschel" im Handel.

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Nährwerte:

Die neuseeländische Grünlippmuschel liefert Nährstoffe aus dem Meer, die im Organismus zum Aufbau von Haut, Bindegewebe, Knorpel und Gelenkflüssigkeit benötigt werden.

Die neuseeländische Grünlippmuschel zeichnet sich durch einen ungewöhnlich hohen Gehalt an Aminozuckern aus. Diese Aminozucker bestehen aus natürlichen Eiweiß und Zuckerbausteinen, wie sie der menschliche Körper zum Aufbau körpereigener Gewebe benötigt.

Mit dem Zucker unserer Nahrung hat dieser Stoff aber wenig gemein. Die Eiweißbausteine heften sich vielmehr an einen mit dem Disaccharid-Zucker verwandten Stoff - das Glykogen. Die Biochemiker bezeichnen die Aminozucker auch als Glykosaminoglykane, kurz: GAG.

Früher waren diese Verbindungen als Mucopolysaccharide bekannt, so dass man diesen Begriff häufig noch in älteren Lehrbüchern finden kann. Wie wenig diese Verbindung mit dem üblichen Zucker zu tun hat, zeigt, dass Diabetiker, die ihre Zuckeraufnahme genau beobachten sollten, ein Muschelpulver unbedenklich einnehmen können.

Glycosaminoglycane werden aus Glucose und Aminosäuren vom Organismus aufgebaut und sind typische Bestandteile von Gelenkschmiere, Knorpelsubstanz und Bindegewebe. Der Körper kann Glycosaminoglycane nicht als Ganzes aufnehmen. Sie werden enzymatisch abgebaut und als Glucose und Aminosäuren über den Darm aufgenommen. Aus diesen Grundbestandteilen wird die Gelenkschmiere von der Gelenkinnenhaut aufgebaut und abgesondert. Glycosaminoglycane tragen nicht mehr und nicht weniger als andere Nahrungsmittel zur Bildung von Gelenkschmiere bei.

Man findet diese Verbindung hauptsächlich in den sogenannten Zwischenzellsubstanzen, wie Knorpel, Knochen, Haut, Arterien und in Bestandteilen des Blutes.

Neuseeländisches Grünlipp-Muschel-Pulver hat einen ungewöhnlich hohen Gehalt an Aminozuckern. Dieser hohe Gehalt an Aminozuckern veranlasst aber auch bereits seit 20 Jahren Forscher, sich immer wieder mit der Wirkung des Pulvers zu beschäftigen. Darüber hinaus enthält Grünlipp-Muschel-Pulver noch wertvolle Vitalstoffe, wie Vitamine zur täglichen Nahrungsergänzung.

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Traditionelle Verwendung:

 

Die Ureinwohner Neusselands, die Maoris, liegen nun die ernährungswissenschaftlichen Wurzeln des GAG-Einsatzes in der ganzheitlich geprägten Kultur. Sie nahmen mit ihrer täglichen Nahrung vorwiegend Meerestiere auf, wobei diese etwa zur Hälfte aus der nur an Neuseelands Küsten vorkommenden, roh zu essenden Muschel "Perna canaliculus" bestehen. Dessen Keimdrüsen sind reich an GAG.

Heutzutage gehört die Grünlippmuschel in Neusseland genauso auf den Speisplan, wie bei uns die Austernmuschel. Frisch zubereitet ist sie eine Delikatesse.

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Rezepte:

 

Grünlipp-Muscheln im Gemüsefond

Rezept von Hobbytip

Grünlipp-Muscheln in Weinblättern

Rezept von Hobbytip

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Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache mit dem Verein.

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