Resorption:
Ein
Kaliummangel kann zu Muskelschwäche, eventuell auch zu Muskelkrämpfen
führen, was besonders für Leistungssportler von Bedeutung
ist, da diese über den Schweiß teilweise beträchtliche
Mengen Kalium verlieren. Die Leistungsfähigkeit der Muskulatur
kann dadurch massiv sinken. Unter intensiven Trainings- und Wettkampfbedingungen
können Kaliumverluste bis 10 g täglich vorkommen.
Die
Verbesserung der Kaliumbilanz reduziert generell das Risiko für
einen zu hohen Blutdruck.
Ein
Kaliummangel, der auch bei normalen Serumwerten gefunden wird, kann
zu Arrhythmien (unregellmäßiger Herzrhythmus) führen.
Bei den meisten Patienten mit Phythmusstörungen können
jedoch niedrigere Kaliumwerte in den roten Blutkörperchen gemessen
werden. Diese Werte sowie auch das EKG können nach der Behandlung
mit Kalium normalisiert werden. Gleichzeitig mit Kalium sollte stets
auch Magnesium genommen gerden, da der Herzmuskel Kalium bei Magnesiummangel
nicht festhalten kann.
Bei
längerandauerndem Durchfall, Erbrechen und bei großflächigen
Verbrennungen sollte der Kaliumverlust, insbesondere bei Säuglingen
und Kleinkindern, rechtzeitig
kompensiert werden.
Wer
längere Zeit Abführmittel verwendet (auch pflanzliche),
gerät womöglich in einen Teufelskreis. Durch das Abführen
verliert der Körper Kalium. Der Kaliummangel seinerseits bewirkt
eine zunehmende Darmträgheit, die aber durch weitere Abführmittel
nur verschlimmert wird. Was tun? Ballastreiche Kost, ausreichend
Flüssigkeitszufuhr, allmähliches Reduzieren der Abführmittel
bei gleichzeitiger Steigerung des Ballaststoffanteils, körperliche
Aktivität, Stressreduktion und eine angemessene Kaliumzufuhr
können wieder aus dem Teufelskreis hinausführen.
Kaliummangel
ist oft mit Stimmungsschwankungen und Müdigkeit verbunden.
Die Mobilisierung der Glykogenreserven (Speicherform des Traubenzuckers)
ist beeinträchtigt. Es treten Ermüdungs- und Erschöpfungszustände
ein, da der Blutzuckerspiegel absinkt und es zu den Symptomen einer
Hypoglykämie kommen kann.
Durch
die Bevorzugung kaliumreicher Kost (und eventuell durch die Einnahme
von Kaliumpräperaten), durch die Reduktion der Natriumzufuhr
sowie durch eine harnmengenbezogene Einschränkung der Trinkmenge,
wird eine Verbesserung des Natrium-Kalium-Verhältnisses und
der Flüssigkeitsbilanz angestrebt. Damit können Ödeme
(Ansammlungen von Wasser) behandelt werden.
Beachte:
Als
Ursache für einen Kaliummangel kann einseitige Ernährung
und damit eine unzureichende Zufuhr genau so wie die Kaliumverluste
beim
kochen und waschen der Nahrungsmittel gelten.
Auch
übermäßiger Alkoholkonsum, bzw. übermäßige
Zufuhr von Kochsalz können einen Mangel an Kalium hervorrufen.
Sogar
durch Magnesiummangel, (großflächigen) Verbrennungen
und Verletzungen kann ein Kaliummangel entstehen.
Die
Verluste bei Duchfall oder Erbrechen sind besonders für Kleinkinder
und Säuglinge gefährlich, da sie längerfristig für
einen Kaliummangel verantwortlich sind.
Nieren-
oder Lebererkrankungen, Therapien mit gewissen Diuretika (Medikamente
zur Entwässerung) oder der Missbrauch von Abführmitteln
führen ebenfalls zu einem Mangel an dem sehr wichtigen Mineralstoff.
Ein
Mangel an Kalium führt zu folgenden Mangelerscheinungen:
Müdigkeit,
Verstopfung, Schwindel, Muskelschwäche, Veränderungen
der Herztätigkeit (Arrhythmien oder gesteigerte Herzschlagfrequenz),
Absinken des Blutdrucks und des Blutzuckers.
Autorin
Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache
mit dem Verein.
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