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Richtige Anwendung

Sie können alle empfohlenen homöopatischen Mittel in der Apotheke hohlen. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie die Homöopathika (Tabletten, Tropfen und Globuli (Steukügelchen)) in der richtigen Potenz kaufen. (z.B. D4, D6, D30, C200, ...)

Wird es nicht anders in der Dosierungsvorschrift angegeben, so werden die Homöopathika drei Mal täglich 1/2 Stunde vor oder 3 Stunden nach dem Essen eingenommen. Dabei lässt man die Globuli und die Tabletten langsam im Mund zergehen, während die Tropfen auf die Zunge gegeben werden. Nur so kann der Körper die Mittel optimal aufnehmen.

Weil in den Tropfen Alkohol enthalten ist, sollten Kinder am besten Globulis einnehmen. Für Säuglinge und Kleinkinder können die Glöbulis auch ohne weiteres in Wasser aufgelöst werden. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass diese Lösung ausschließlich mit einem Holz-Löffel in einem Glas bereitet wird (keine Metall- oder Plastik-Löffel und auch keine Plastik-Gläser verwenden! Holzlöffel sollten in diesem Fall nicht (!) in die Spülmaschiene gelegt werden und auch nicht mit Spülmittel, sondern mit klarem, fließendem Wasser abgewaschen werden.) Tabletten können auch zerdrückt, als Pulver gegeben werden.

Sollten Homöopathika über mehrere Wochen angewandt werden oder werden hohe Potenzen (D12 oder höher) dosiert, so müssen (!) die Beschwerden des Patienten und die Wirkungen des Mittels genauestens auf einander abgestimmt sein. Ändern sich die Symptome, so muss auch das Mittel geändert werden. Dieses sollte, genau so sorgfältig und auf dem Selben Weg wie das erste Mittel, ausgewählt werden. (z.B. Ändert sich nach Gabe eines bestimmten Mittels die Stimmung des Patienten zum Negativen, (wird der Patiente depressiv, aggressiv, lustlos, ...) so sollte mit den neuen Symptomen ein neues Mittel gewählt werden. Ändert sich die Stimmung des Patienten jedoch positiv (wird der Patient fröhlicher aktiver, ...) so war die Bestimmung des Mittels warscheinlich richtig und der Patient ist auf dem Wege der Besserung.)

In der Zeit einer homöopathischen Behandlung sollte wenn möglich auf die sogenannten "Reizmittel" verzichtet werden. Reizmittel sind: Alkohol, Kaffee, Nikotin, Schwarztee, Süßigkeiten (Kuchen, Schokolade,...), Pfefferminze und alle ähnlich-stark schmeckende Dinge wie Gewürze,...(auch mentholfreie Zahnpasten benutzen). Diese können (müssen aber nicht) eine Art "Gegenreiz" hervorrufen. Solch ein Gegenreiz kann die Wirkung des Mittels schwächen oder sogar ganz aufheben.

Werden homöopathische Mittel neben anderen Medikamenten eingenommen, so erfüllt diese "Doppelwirkung" keinen Zeck. Wird dieses Medikament jedoch auf eine ärztliche Anweisung genommen, so sollte ein Homöopath zu Rate gezogen werden. Grundsätzlich beeinträchtien die homöopathischen Mittel die anderen Medikamente nicht. Durch den Einsatz anderer Medikamente (und deren unterdrückende Wirkung auf die Beschwerden) wird eine Behandlung mit Homöopathika erschwert, da aus den verbleibenden Beschwerden eine eindeutige Auswahl des richtigen Mittels oft nicht möglich ist.

An den ersten Tagen der Behandlung kann es auch zu sogenannten "Anfangsreaktionen" kommen. Darunter wird eine Verschlimmerung der Beschwerden verstanden. Statt Anfangsreaktion wird im homöopatischen Sprachgebrauch von einer "Erstverschlimmerung" gesprochen. Im Falle einer Erstverschlimmerung ist das gegebene Mittel eher richtig als falsch. Sie sollten beim Auftreten der Anfangsreaktionen die Behandlung für ca. 3 Tage abbrechen und nach dem Verschwinden der Erstverschlimmerung die Behandlung mit dem selben Homöopatika fortsetzten, dieses jedoch seltener einnehmen. (z.B. Wenn Sie bis jetzt 3x täglich eine Tablette einnahmen, so schrenken Sie diese auf 2 Tabletten pro Tag ein.

Sollte sich innerhalb einiger Tage nach dem Beginn der Behandlung keine Reaktion zeigen, so muss ein neues Mittel bestimmt werden. Auch dieses sollte sorgfältig ausgesucht werden.

Homöopathische Mittel sind jahrelang haltbar, wenn sie vor Licht geschützt und kühl (aber nicht im Kühlschrank) aufbewahrt werden.

Eine gute Idee ist es auch, sofort nach dem Kauf eines bestimmten Homöopatika an einem (an der Flasche, Dose angehängten) Zettel den Namen und die Symptome des Patienten zu notieren, damit das Mittel zu einem späteren Zeitpunkt evtl. wieder verabreicht werden kann.

Warnhinweis: Bitte Achten Sie darauf, dass die Selbstmedikation nicht immer der beste Weg zur Heilung ist. Da die Homöopathie ein sehr umfassendes und breites Thema ist, kann bei mangelndem Wissen teilweise mehr kaputt gemacht werden, als man denkt. Manche Homöopathika können sogar zum Tode führen, sollten sie unter bestimmten Umständen eingenommen werden. Desshalb ist es immer ratsam einen ausgebildeten Homöopathen zu rate zu ziehen, oder sich ganz in dessen sichere Hände zu begeben.

Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitate nur mit Absprache des Vereins.

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