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Wolken und Nebel:

Wolken und Nebel erscheinen immer dann, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Luft sichtbar wird. Der Unterschied zwischen den Beiden ist die größe der einzelnen Wassertröpfchen. In den Wolken sind die Wassertröpfchen immer größer, als im Nebel. Aber dann gibt es noch eine dritte Form: Den unsichtbaren Wasserdampf, das Wasser in Gasform.

Verdunstung wird der Vorgang genannt, bei dem Wasser in die Luft gelangt. Dies geschieht wie folgt: Wird die Oberfläche von Seen, Meeren, Flüssen, oder das Wasser im Kochtopf erhitzt, so verwandelt sich das Wasser vom flüssigen, in den gasförmigen Zustand. Die Wärme der Luft entscheidet auch über die Aufnahmefähigkeit des gasförmigen Wassers. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen. Wenn die Luft so viel Wasser aufgenommen hat, wie sie nur halten kann, so ist sie gesättigt.

Diese Sättigung kann über zwei verschiedene Weisen eintreten. Erstens: Die Luft nimmt bei gleich bleibender Temperatur Feuchtigkeit auf, oder Zweitens: Die Luft kühlt sich ab, der Feuchtigkeitsgehalt bleibt jedoch gleich. Als Taupunkt wird die Temperatur der Luft bezweichnet, die bei der Sättigung der Luft vorhanden ist. Der Unterschied zwischen der "normalen" Temperatur und dem Taupunkt wird Taupunktdifferenz genannt. Ist diese Taupunktdifferenz sehr gering, so ist mit Nebel- und Wolkenbildung zu rechnen. Ist die Differenz jedoch eher groß, so kann auf klares, wolkenloses Wetter geschlossen werden.

Wird der Taupunkt, und damit auch eine Sättigung erreicht, so wird der überschüssige Wassergehalt, den die Luft nicht in Gasform halten kann, in Form von sichtbaren Wassertröpfchen (Kondensation) oder Eiskristallen (Sublimation) ausgeschieden. Dabei brauchen die Tröpfchen Kondensationskerne, die Eiskristalle dagegen Sublimationskerne. Diese Kerne bestehen aus feinsten Staubpartikeln, welche in der Luft enthalten sind.

Durch die Kondensation kann die Wärme befreit werden, welche beim Verdunstungsvorgang aufgenommen wurde. Dadurch wird der Wärmeverlust der Wolke eingeschränkt. Bei einem Aufstieg der Luft in der Wolke wird durch die Abkühlung der Luft die Kondensation fortgesetzt. Die Wassertröpfchen in der Wolke beginnen zu wachsen, und sie werden schwerer. Erst wenn die Wassertröpfchen so groß und schwer geworden sind, dass der Aufwind sie nicht mehr transportieren kann, fallen sie als Regen richtung Erde. Den Erdboden erreichen sie aber nur dann, wenn sie unterwegs nicht wieder verdunsten. Dabei spielt die Größe der Tropfen, der Feuchtigkeitsgehalt und die Temperatur der unter der Wolke liegenden Luftschichten eine Rolle. Aber auch die Kälte der Tropfen, wenn sie die Wolke verlassen ist dafür wichtig. Als Faustregel kann folgender Satz gelten: Bei einer Wolke muss der Aufstiegsweg so weit reichen, dass der Temperaturverlust beim Aufstieg die Tropfen auf minus 10 Grad unterkühlt.

Wolken können in drei verschiedene Wolkengrundformen eingeteilt werden. Die Haufenwolke, auch Cumulus genannt, entsteht durch aufsteigende Luft. Die Schichtwolke dagegen, auch Stratus genannt, wird durch großräumige Hebungsformen der Luft geboren. Werenddessen bildet sich die Wellenwolke, auch Lenticularis genannt, am Wellenberg einer in Schwingung geratenen Luftströhmung, wie dies bei Föhn der Fall ist. Fällt aus einer dieser drei Wolkenformen dann noch Regen herab, so bekommt diese den Zusatz "Nimbus" oder "Nimbo", was auf lateinis Regen bedeutet. Eine Gewitterwolke wird damit Cumulonimbus genannt, während die breitgeschichtete Regenwolke Nimbostratus heißt.

Wolken können aber auch durch die Höhe der Wolkenbasis, die sogenannte Wolkenuntergrenze unterschieden werden. Wolken über 6000 m Höhe bestehen aus Eiskristallen und erhalten die Vorsilbe Cirrus (manchmal auch Cirro wie die Cirrostratos (Schichtwolken über 6000 m Höhe)).

Darunter kommen die mittelhohen Wolken. Sie bewegen sich zwischen 2500 und 6000 m Höhe und erhalten die Vorsilbe Alto. Ein Beispiel hierfür sind die Altocumulus, Haufenwolken im mittleren Bereich.

Ganz unten (unter 2500 m Höhe bis hinab zum Boden) erhalten die Woken keine Zusatzsilben. Der reine Wolkenname (Cumulus, Stratus oder Lenticularis) bezeichnet diese Schicht der Wolken. Manche Wolken jedoch halten sich nicht an diese Eingrenzungen und erstrecken sich über mehrere Stockwerke gleichzeitig. Beispiel hierfür ist eine Gewitterwolke Cumulonimbus. Liegt die Basis dieser Wolke unterhalb von 2500 m, so bekommt sie keine weiteren Zusatzbezeichnungen.

Autorin Tamara Kammerlander, © Ran e.V., Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate unter Angabe der Quelle unbedingt erwünscht.

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