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Allgemeine Infos

Da viele prominente Saccharide die Bruttoformel Cn(H2O)n aufweisen, kann man diese formal als Hydrate des Kohlenstoffs ansehen, weshalb K. Schmidt 1844 den bis heute verwendeten Begriff Kohlenhydrate prägte. Vertreter dieser Stoffklasse können jedoch erheblich von dieser Bruttoformel abweichen und weitere funktionelle Gruppen und auch Heteroatome wie Stickstoff oder Schwefel enthalten, während andere Verbindungen derselben Formel nicht zu den Kohlenhydraten gehören, da sie keine Hydroxycarbonylverbindungen sind.

Kohlenhydrate sind ein wesentlicher Teil der menschlichen Nahrung, jedoch nicht essenziell. Eine Kohlenhydratfreie Ernährung ist (anders als häufig angenommen) möglich. Der Energiegehalt von 1 Gramm Kohlenhydrat beträgt rund 17,2 Kilojoule (kJ), das sind 4,1 kcal. Pflanzenarten, die vor allem zur Kohlenhydrataufnahme in der Ernährung beitragen, sind im Artikel Nutzpflanzen zusammengestellt. Die physiologische Energieerzeugung aus Kohlenhydraten erfolgt in der nicht-oxidativen Glycolyse und im oxidativen Citrat-Zyklus.

Insgesamt kann man die Kohlenhydrate auch in Strukturkohlenhydrate und Nicht-Strukturkohlenhydrate unterteilen: Nicht-Strukturkohlenhydrate sind u.a. Rohrzucker (Saccharose) sowie das Polysaccharid Stärke. Diese Zucker dienen der Energiegewinnung oder sind Speicherstoffe. Strukturkohlenhydrate sind am Aufbau der pflanzlichen Zellwand beteiligt und stellen einen Großteil des Fasermaterials der Pflanzen dar: Zellulose, Hemizellulose, u.a. Strukturkohlenhydrate können von Säugern mit einhöhligem Magen nur bedingt verdaut werden, hingegen weitgehendst oder vollständig von Wiederkäuern (Ruminantia), Kamelartigen (Camelidae) (diese sind ebenfalls Wiederkäuer, allerdings nicht im systematischen Sinne, da sie das Wiederkäuen unabhängig "erfunden haben") und Pferdeartigen (Equidae).

Eine Liste der Kohlenhydrate:

  • Einfachzucker (Monosaccharide)
  • Dextrose, auch Traubenzucker oder Glucose
  • Mannose, ein Epimer der Glucose Fructose, auch Fruchtzucker Ribose, Teil der Ribonukleinsäure (RNA)
  • Desoxyribose, Teil der Desoxyribonukleinsäure (DNA)
  • Galactose, auch Schleimzucker
  • Zweifachzucker (Disaccharide)
  • Saccharose, auch Rübenzucker oder Rohrzucker (Glucose + Fructose)
  • Lactose, auch Milchzucker (Glucose + Galactose)
  • Lactulose, ein synthetisch abgewandelter Milchzucker
  • Maltose, auch Malzzucker (Glucose + Glucose)
  • Trehalose
  • Vielfachzucker (Polysaccharide)
  • Stärke
  • Cellulose
  • Glykogen
  • Chitin
  • Callose

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Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat nur in Absprache mit dem Verein.

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