Wie
neuerdings selbst Ärzten von seiten der Behörden die Auskunft
verweigert wird!
Wie
seit einigen Jahren immer mehr Eltern erfahren müssen, sind
selbst die höchsten deutschen Gesundheitsbehörden nicht
in der Lage, Fragen nach klaren wissenschaftlichen Beweisen und
Studien über die Wirksamkeit und Unschädlichkeit von Impfungen
konkret zu beantworten. Stets wird entweder gar nicht oder ausweichend
geantwortet, in der Regel auf die "umfangreichende Fachliteratur"
verwiesen, ohne sich auf bestimmte Publikationen festzulegen.
Dass
es den Eltern und Laien so geht, wäre angesichts der gegebeneb
Be- und Überlastung der Behörden wventuell sogar noch
nachvollziehbar. Doch inzwischen sind auch praktizierende Ärzte,
also diejenigen, die die offizielle Impfpolitik nach außen
vertreten und umsetzen sollen, von der offiziellen Sprachlosigkeit
betroffen.
Dies
bekam auch Andreas Diemler, Arzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren
aus Gaggau (Baden-Württemberg), zu spüren, als er sich
in dieser Angelegenheit an das Paul-Ehrlich-Institut (kurz: PEI)
wandte. Das PEI ist die zuständige Behörde für die
Zulassung von Impfstoffen. Impfstoffe müssen nach einem genau
vorgegebenen Verfahren auf die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
geprüft werden. Nachdem das PEI auf seiner Website www.pei.de
kundtut, es sei der "Tranzparenz, Unparteilichkeit, Redlichkeit
und Sicherheit" verpflichtet und außerdem für seine
"kurzen Bearbeitungszeiten" anpreist, sollte es eigentlich
kein Problem sein, einige zentrale Informationen zum Zulassungsverfahren
von Impfstoffen enthalten. Deshalb wandte sich der Arzt am 24. September
2003 mit folgendem Schreiben an das Paul-Ehrlich-Institut:
Sehr
geehrte Damen und Herren,
das
Thema Impfen findet in der Ärzteschaft und bei Patienten nicht
nur Zustimmung, sondern stößt auch auf Skepsis. Im Gespräch
mit meinen Patienten werde ich deshalb immer wieder gefragt, wie
verlässlich die Daten über die Wirksamkeit und Nebenwirkungsarmut
von Impfungen sind. In diesem Zusammenhang spielt natürlich
die Arbeit Ihres Instituts als Zulassungsbehörde eine besondere
Rolle.
Zur
Arbeitsweise Ihres Instituts bzw. zu den Kriterien, nach dnene Impfstoffe
geprüft und zugelassen werden, möchte ich gerne mehr in
Erfahrung bringen. Es wäre für mich deshalb sehr hilfreich,
wenn Sie mir zusätzlich zu den Ausführungen auf Ihrer
Web-Site die nachfolgenden Fragen beantworten würden. Für
Ihre Mühe im voraus herzlichen Dank.
Fragen
zur Zulassungspraxis von Impfstoffen:
1.
Welche Nachweise zur Wirksamkeit des zur Zulassung stehenden Impfstoffs
werden verlangt?
2.
Wird als Nachweis der Wirksamkeit das Vorhandensein von Antikörpern
oder das tatsächliche Nichterkranken gesehen?
3.
Über welchen Zeitraum müssen Studien durchgeführt
worden sein?
4.
Müssen die vorgelegten Studien doppelblind*1 und randomisiert*2
durchgeführt worden sein?
5.
Werden neben den Angaben der Hersteller weitere, nicht vom Hersteller
in Auftrag gegebene, beeinflusste oder finanzierte Studien verlangt?
6.
Welche Nachweise zu Unschädlichkeit und Nebenwirkungsarmut
werden verlangt?
7.
Welche Risiken und Nebenwirkungen im Einzelnen müssen untersucht
worden sein?
8.
Welche statistische Häufigkeit von Nebenwirkungen werden im
Einzelnen als tolerierbar erachtet?
9.
Über welchen Zeitraum müssen sich Beobachtungsstudien
zu Risiken und Nebenwirkungen erstrecken?
10.
Wie groß müssen die Fallzahlen bei derartigen Studien
sein?
11.
Inwieweit ist gewährleistet, dass Erkenntnisse der Hersteller/Antragsteller,
die die Zulassung und damit die Vermarktung eines Impfstoffs in
Frage stellen könnten, dem PEI zur Kenntnis gelangen?
12.
Welche Datenerhebungen werden nach erfolgter Zulassung eines Impfstoffs
verlangt, um mögliche bisher nicht bekannte Eigenschaften des
Impfstoffs zu erfassen, die die Zulassung nachträglich
in Frage stellen könnten?
Mit
freundlichen Grüßen, Andreas Diemer
*1,
doppelblind: übliche Form beim Wirksamkeitsnachweis
eines Medikaments ist die sog."Doppelblindstudio". Man
hat dabei zwei Versuchsgruppen. Die eine erhält ein Scheinmittel
ohne Wirksubstanz (ein sog. Placebo), die andere das Medikament.
Nicht selten erlebt man, dass Patienten genesen, einfach weil sie
glauben, ein Medikament zu bekommen, während sie in Wahrheit
aber ein Placebo erhielten. Dies nennt man den Placeboeffekt. Dieser
Placeboeffekt hängt vom Wissen der Patienten und dem der Ärzte
ab. Daher sagt man den Patienten nicht, ob sie Medikament oder Placebo
bekommen. Aber auch Ärzte könnten dazu neigen, jenen Patienten
die schlechteren Diagnosen zu stellen, von denen sie wissen, dass
sie ein Placebo bekommen haben. Daher sagt man den diagnostizierenden
Ärzten auch nicht, welcher Patient das Medikament oder das
Placebo bekommt. Wenn weder Patient noch behandelnder Arzt weiß,
ob Placebo oder Medikament gegeben wurde, spricht man von einer
"doppelblinden" Studie. Man misst auf diese Weise bei
der statistischen Auswertung nur noch die reine tatsächliche
Wirksamkeit des Medikaments.
*2
randomisiert (bei Versuchsreihen): bestimmt anhand einer
nach dem Zufallsprinzip getroffenen Auswahl (engl. random: zufällig)
Die
Beantwortung genau dieser Fragen können anscheinend Auskunft
geben über die zu erwartenden Eigenschaften eines zugelassenen
Impfstoffs, da die Fragen sich gezielt auf die Seriösität,
Glaubwürdigkeit und Aussagekraft solcher Studien beziehen.
Die Beantwortung müsste für eine Behörde, die sich
genau mit diesem Thema befasst, eine Kleinigkeit und in ca. 15 Minuten
zu erledigen sein-zumal sich in den letzten Jahren solche Anfragen
häufen.
Im
Antwortschreiben des PEI Anfang Oktober 2003 wurde der Arzt freundlich
um etwas Geduld gebeten. Das Institut hätte ja hauptsächlich
andere Aufgaben, als Anfragen aus der Bevölkerung zu beantworten.
Nach
vier Monaten (!) wagte der Arzt einen neuen Vorstoß, indem
er am 17. Januar 2004 an seine unbeantworteten Fragen erinnerte:
Sehr
geehrte Damen und Herren,
mit
dem Schreiben vom 24. September 2003 hatte ich Sie gebeten, mir
zum Zulassungsverfahren von Impfstoffen einige Fragen zu beantworten.
Außer Ihrer Nachricht, dass mein Brief bei Ihnen eingegangen
sei, habe ich bis heute ncoh keine Antwort erhalten. Mittlerweile
sind vier Monate vergangen und ich darf Sie noch einmal bitten,
meine Fragen zu beantworten, da meine künftige Arbeitsweise
entscheidend von Ihren Antworten abhängen kann.
Für
Ihre Mühe herzlichen Dank.
Auf
diesen Brief erhielt er diesmal gar keine Antwort. Schließlich
raffte er sich am 26. März 2004 ein weiteres Mal auf, dachdem
inzwischen ein halbes Jahr (!) verstrichen war:
Sehr
geehrte Damen und Herren,
leider
habe ich auf meine Anfrage vom 24.September 2003 und auf meine Erinnerung
vom 17. Januar 2004 zum Zulassungsverfahren von Impfstoffen von
Ihnen bis heute keine Antwort erhalten, außer Ihrer Eingangsbestätigung,
in der Sie mich um etwas Geduld baten. Diese Geduld habe ich mittlerweile
reichlich aufgebracht. Seit meinr Anfrage ist inzwischen ein halbes
Jahr vergangen. Sie werden verstehen, dass ich mich mittlerweile
frage, warum Sie auf mein Schreiben und die darin gestellten Fragen
nicht antworten. Zugegeben, diese Fragen sind vielleicht etwas unbequem
und daher nicht in zwei Minuten zu beantworten, Allerdings haben
Sie als Zulassungsbehörde für Impfstoffe wohl den direktesten
Zugang zu den erforderlichen Daten. Auf Ihrer Website betonen Sie,
dass Sie sich der Tranzparenz verpflichtet fühlen. Ich darf
Sie deshalb jetzt noch einmal bitten, auch tatsächlich Tranzparenz
zu zeigen und meine Fragen umgehend zu beantworten.
Für
Ihre Mühe herzlichen Dank.
Mit
freundlichen Grüßen.
Auch
dieses Schreiben blieb, wie jetzt schon beinahe zu erwarten war,
bis heute unbeantwortet. Wo ist die ganze Redlichkeit, Tranzparenz,
Unparteilichkeit, wo sind die kurzen Bantwortungszeiten geblieben,
Qualitäten, mit denen das PEI sich öffentlich schmückt?
Muss
so ein Verhalten nicht den Verdacht erzeugen, dass die Datenanlage
zur Zulassung von Impfstoffen so erbärmlich dürftig, von
den Herstellern manipuliert und wissenschaftlich unhaltbar ist,
dass das Verschweigen der Zulassungspraxis weniger peinlich ist,
als das Offenlegen?
Autor Michael
Kent, Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate sind unbedingt
erwünscht.
|