Die
auf der Seite "Übersäuerung und deren Folgen"
aufgeführten Begriffe "latente Übersäuerung",
"akute Übersäuerung", "chronische Übersäuerung"
und "lokale Übersäuerung" genau so wie der "Säuretod"
klingen doch sehr theoretisch. Sicher denken auch Sie sich, dass
diese Begriffe vielleicht auf ein paar wenige "andere"
Menschen zutreffen, aber bestimmt nicht auf Sie. Dabei sollten Sie
eines nicht vergessen: Die oben genannten Begriffe hängen jedoch
eng mit den Begriffen "Erkrankung des Verdauungstraktes",
"Magenbeschwerden" oder "Sodbrennen" zusammen.
Und diese Begriffe kommen jedem von Ihnen zumindest "sehr bekannt"
vor.
Bei
Stoffwechselkrankheiten wird der Nähr- und Schadstoffaustausch
behindert und dadurch langsamer. Auch wird das säureregulierende
Bindegewebe beschädigt und beginnt ein vorzeitiges Altern des
selben. Sogar die Haut verliert nach und nach ihre Spannung und
bekommt Falten, da sie ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern,
verliert.
Magenbeschwerden
entstehen durch eine andauernde Übersäuerung, welche den
Magen zwingt, auch dann Magensäure zu produzieren, wenn gar
keine Nahrung verdaut werden muss. Dieses ständige Vorhandensein
der Magensäure greift die (schützende) Magenschleimhaut
an und verursacht dadurch dann Sodbrennen. Später treten auch
Entzündungen (Gastritis) auf, woraus sich Magenkrebs oder Magengeschwüre
entwickeln können.
Erkrankungen
des Verdauungstrakts und damit Verdauungsbeschwerden treten dann
auf, wenn der Speisebrei so sauer ist, dass dieser im Darm nicht
mehr neutralisiert werden kann. Dadurch kommt es zu Verstopfungen,
Blähungen und zu einer Selbstvergiftung des Körpers, bei
der (zu allem Überfluss auch noch) hilfreiche Bakterien ausgeschieden
werden. Durch die Ausscheidung dieser Bakterien wird der Darm zu
einem Nährboden für alle möglichen Pilzinfektionen,
die nach und nach auch die inneren Organe befallen.
Die
heute immer häufiger auftretende Zifilisationskrankheit "Gicht"
entsteht dann, wenn ein Übermaß an Harnsäure im
Körper enthalten ist. Meistens ist es der große Zeh,
der bei einem heftigen Gichtanfall stark anschwillt und dadurch
funktionsunfähig wird, es kann jedoch auch andere Körperteile
betreffen (Schulter- und Ellbogengelenke können sich auch durch
Harnsäureablagerungen entzünden).
Eine
Übersäuerung vermindert die Fließgeschwindigkeit
des Blutes. Zudem verlieren die Blutgefäße an Elastizität,
wodurch das Blut nicht bis in die feinsten Äderchen vordringen
kann. Dadurch kommt es zu Durchblutungsstörungen. Besonders
Hände und Füße werden durch die Mangelversorgung
mit Blut, welche die Folge der Durchblutungsstörungen ist,
kalt.
Auch
Rheumatische Erkrankungen können auftreten. Die Einlagerung
von Säuren in Gelenken oder im Sehnengewebe, führt auf
längere Sicht hin zu schmerzhafen Entzündungen. Eine Behandlung
ist in diesem Fall meist sehr langwierig. Auch Weichteilrheuma kann
Ausgelöst werden: Dies geschieht, wenn an Sehnen und Sehnenansätzen,
in Muskeln und Nervenhüllen eine Übersäuerung über
einen längeren Zeitraum auftritt. Die Folgen davon sind Hexenschuss,
Rückenschmerzen oder Schleimbeutelentzündungen.
Eine
Übersäuerung kann auch eine vegetative Störung verursachen,
indem sie unser Nervensystem ohne einen äußeren Anlass
ständig in Stress versetzt. Das heißt, dass wir durch
eine ständige und andauernde Überreizung nicht mehr zur
Ruhe kommen können, was mit der Zeit zu Antriebslosigkeit,
Müdigkeit, aber auch zu Schlafproblemen führt. Solche
"sauren" Menschen reagieren überempfindlich, gereizt
und grundlos aggressiv. Zudem sind sie nicht sehr belastbar.
Ein
übersäuerter Organismus regt das Herz an, andauernd schneller
zu schlagen, als es nötig wäre. Dadurch werden auf die
Dauer Herzleiden wie Herzrhythmusstörungen ausgelöst.
Eine jahrelange Übersäuerung jedoch kann sogar zu Katastrophen,
wie Schlaganfall oder Herzinfarkt, führen.
Autorin
Tamara Kammerlander, Quelle: Säure Basen Balance von Heike
Knophius, Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen und
Zitate unter Angabe der Qulle unbedingt erwünscht.
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