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Technische Grundlagen

Elektromagnetische Felder entstehen durch bewegte elektrische Ladungen. Die Intensität dieser Felder nimmt im Allgemeinen quadratisch mit der Entfernung vom Ort der bewegten Ladungen ab. Elektromagnetische Felder sind durch ihre Frequenz und ihre Feldstärke charakterisiert. Eine exakte Berechnung des örtlichen und zeitlichen Verlaufes ist mittels der Maxwellgleichungen möglich. Eine wichtige Messgröße hierbei ist die Energieflussdichte S, gemessen in Watt pro Quadratmeter W / m2, was umgerechnet 100 Mikrowatt pro Quadratzentimeter µW / cm2 entspricht. Man unterscheidet zwischen niederfrequenten und hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldern.

Zu den niederfrequenten Wechselfeldern zählen zum Beispiel die von Eisenbahnoberleitungen erzeugten Felder. In der Nähe solcher Oberleitungen entstehen Magnetfelder mit Flußdichten von ca 100 µT und einer Frequenz von 16 2/3 Hz. Hochspannungsleitungen erreichen circa 1 kV/m für das elektrische Feld und 20 µT für das magnetische. Sie liegen damit in der gleichen Größenordnung wie die beim Betrieb typischer Haushaltsgeräte mit Netzspannung entstehenden quasistatischen Felder, hier liegen die elektrischen Feldstärken gewöhnlich unter 200 V/m, die Frequenz beträgt 50 Hz. Die Ablösung elektromagnetischer Wellen ist hier allerdings kaum beobachtbar, da die zugehörigen Wellenlängen sehr viel größer als die verwendeten Strukturen sind.

Hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder werden in funktechnischen Sendeanlagen eingesetzt. Hierzu zählen vor allem Rundfunk, Fernsehen, Radar und Mobiltelefon. Je höher die Frequenz eines elektromagnetischenn Wechselfeldes ist, um so stärker wird eine Richtwirkung der Antenne wirksam. Hochfrequente Strahlung ist im Gegensatz zu niederfrequenter viel weniger durchdringend, wird also stärker absorbiert, da sie eine höhere Photonenenergie hat. Durch Abschattungen durch Gebäude und andere Hindernisse, durch Reflekionen und Überlagerungen ist beispielsweise die Feldstärke bei Mobilfunk-Sendeanlagen lokal sehr ungleichmäßig verteilt. Dieses Phänomen tritt auch bei der Verwendung von Mobiltelefonen in Kopfnähe durch Strahlungsreflexionen an der Schädelinnenwand in Form sogenannter hot spots auf. Daneben existieren statische, also zeitlich unveränderte elektrische und magnetische Felder.

Im Alltag ist Elektrostatik durch das "elektrostatische Aufladen" beim Gehen über Kunststoffteppich und die nachfolgende Entladung beim Berühren von Metallteilen bekannt. Auch zwischen Erdboden und der Ionosphäre herrscht beständig ein langsam variierender Spannungsunterschied von ungefähr 250kV und bildet ein nahezu statisches elektrisches Feld. Dipole richten sich in einem elektrostatischen Feld aus und Ladungen (z.B. Elektronen oder Ionen) wandern zu der Elektrode mit entgegengesetzter Ladung. Elektrische Felder lassen sich leicht mit einem Faradayschen Käfig abschirmen. Statische Magnetfelder sind zum Beispiel das Erdmagnetfeld (ca 50 µT) oder das bei der Kernspintomographie eingesetzte Magnetfeld mit Flussdichten von 0,25 bis 3 Tesla. Für weitere Grundlagen siehe den Artikel Elektrodynamik.

Niederfrequente elektrische Felder beeinflussen die räumliche Ladungsverteilung und können daher, bei geeigneter Stärke einen Stromfluss im Körper bewirken. Niederfrequente magnetische Felder können bei geeigneter Stärke einen Stromfluss im Körper induzieren. Hochfrequente elektromagnetische Felder laufen entweder ohne Einfluss durch Gewebe hindurch, oder werden absorbiert. Im Falle der Absorption ist es eine Frage der Energie der Strahlung, welche Form der Absorption stattfindet: Anregung von Atomzuständen, Ionisation, Anregung von Molekülschwingungen, Hochfrequente Verschiebung freier Ladungsträger, Polarisation.

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Autorin Tamara Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat erwünscht unter Angabe der Quelleangabe.

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Technische Grundlagen
Wirkungen auf den Organismus
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Negative und positive Argumente
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