Argumente
der Proseite:
Es
existieren durchaus von unabhängigen Wissenschaftlern erstellte
Studien, welche statistisch signifikant eine schädigende Wirkung
feststellen. Diese werden jedoch nicht beachtet. Zudem
existiert eine große Anzahl subjektiver Äußerungen über Befindlichkeitsstörungen.
Studien,
welche keinerlei schädigende Wirkung von EM-Feldern feststellen,
wurden im Dienste oder unter Druck der Industrie erstellt, eventuelle
Ergebnisse wurden dahingehend uminterpretiert oder verändert, dass
sie im Sinne der Auftraggeber sind.
Bei
vielen Technologien und Substanzen hat man auch erst zu einem späteren
Zeitpunkt ihre Schädlichkeit festgestellt. Beispiele dazu sind:
Röntgenstrahlen, Radioaktivität, Asbest, Contergan usw.
Bei
einer bisher noch nie dagewesenen Dichte von EM-Felder ist also
Vorsicht geboten. Im Gegensatz zu anderen schädlichen Einflüssen
(z. B. krebserregende UV-Strahlung, Rauchen, Straßenverkehr) kann
man sich vor Elektrosmog nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand
schützen.
Argumente
der Kontraseite:
Statistisch
signifikante Studien aufzuzählen reicht nicht aus, denn auch falls
der Effekt nicht existiert und alle Studien fehlerfrei sind, ist
zu erwarten, dass 5% der Studien signifikant und 1% der Studien
hochsignifikant sind; hinzu kommen Fehler im Versuchsdesign, die
einen Effekt vortäuschen.
Aussagekräftig
sind nur unabhängig reproduzierbare signifikante Studien. Studien,
die eine schädigende Wirkung feststellen, konnten jedoch nicht reproduziert
werden oder es wurden methodische oder systematische Fehler entdeckt.
Subjektive
Eindrücke sagen nichts über die Existenz des Effektes aus, da sie
zu unzuverlässig sind. Studien, die mögliche schädigende Wirkung
durch EM-Felder feststellen, werden ohne die zugrundeliegenden experimentellen
Bedingungen im Labor oder ohne die lokalen Zusammenhänge vor Ort
(z.B. zusätzliche Belastungen) verwendet.
Die
Unterstellung, negativer Ergebnisse seien von der Industrie bezahlt,
ist in den meisten Fällen nicht belegt, sondern nur eine Ausrede
ist, wie sie in jeder ähnlichen Streitfrage verwendet werden kann.
Grund
für die Hysterie, die sich um die Strahlung rankt, ist eine Technik-Angst,
zumal Strahlung (im Gegensatz zu den weitaus gefährlicheren Kraftfahrzeugen)
unsichtbar ist. Eine Vielzahl von im Alltag gebräuchlichen Werkstoffen
ist bzgl. gesundheitlicher Auswirkungen bei weitem weniger untersucht
als die Wirkung der EM-Strahlung und verursacht keinen ähnlichen
Aufruhr.
Der
von der Gegnerseite oft geforderte Beweis für die Unschädlichkeit
ist aus erkenntnistheoretischen Gründen (Nichtexistenz des Nullbeweises)
nicht erfüllbar. Prinzipiell kann nur Schädlichkeit, nicht jedoch
Unschädlichkeit bewiesen werden.
Vielen
Dank an die Seite „Wikipedia“
Autorin Tamara
Kammerlander, © Rainforest Newsletter e.V. Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigung und Zitat erwünscht
unter Angabe der Quelleangabe.
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