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Sirup & Dicksaft:

 

Auf der Suche nach einem gesunden Süßungsmittel... Sirup & Dicksaft

Wer sich auf die Suche nach einem gesunden Zuckerersatz begibt, der stößt alsbald auf die unterschiedlichsten alternativen" Süßungsmittel: Ahornsirup und Birnendicksaft, Weizensirup und Agavendicksaft, Zuckerrübensirup und noch viele andere. Sie seien gesünder als Industriezucker, heißt es, da sie Vitamine und Mineralien enthielten. Sie seien vollwertig und auch nicht raffiniert. Sie bestünden vorwiegend aus natürlichem Fruchtzucker(!) und gelegentlich stammten sie aus biologischem Anbau. Die Wahrheit sieht mal wieder anders aus:

Industrielle Herstellung

Ahornsirup beispielsweise wird so hergestellt: Über Schläuche fließt der Ahornsaft vom Baum direkt in die weiter verarbeitende Zuckerhütte. Der Saft wird über eine Verdampfungsanlage geleitet, wobei er auf eine Temperatur von ca. 1000 °C gebracht wird. Der entstandene Sirup wird nun gefiltert und bei einer Temperatur von über 800 °C in Fässer geleitet. Bei der Abfüllung in Flaschen wird der Sirup - um Mikroben abzutöten - auf etwa 900 °C erhitzt. Da es für Sirup kein Reinheitsgebot" gibt, es sich aber um ein relativ teures Produkt handelt, wird er gelegentlich mit Glucosesirup (*2) oder Industriezucker gestreckt - allerdings ist dies im Naturkosthandel nicht der Fall.

Vollwertig?

Der Hauptunterschied zu gewöhnlichem Zucker besteht darin, dass Dicksäfte und Sirupe nicht wie Zuckerrohrsaft auskristallisieren und auch nicht durch den Prozess der Raffination getrieben werden. Genau deshalb ist man verführt, diese Produkte als vollwertig und gesund zu bezeichnen. Vollwertig, weil ihnen nichts weg genommen wurde. Sie enthalten angeblich alles, was im ursprünglichen Saft vorhanden war. Aber leider wurden durch die große Hitzeeinwirkung während der industriellen Herstellung - neben den unerwünschten Mikroben - auch sämtliche lebenswichtigen Vitamine und Enzyme vernichtet.

Fruchtzucker (*1) im Sirup?

Fruchtzucker ist eine feine Sache, wenn er im Apfel steckt. Im Sirup oder Dicksaft kommt er aber in unnatürlich hohen Konzentrationen und immer in Kombination mit Glucose (*2) vor, was den Organismus auf ähnliche Art irritieren kann, wie das weißer Haushaltszucker tut:

So greifen Sirup und Dicksaft deii Zahnschmelz genauso an wie Industriezucker und übersäuern auch ebenso den Körper, so dass er seine Mineralstoffvorräte angreifen muss, um die schädlichen Säuren zu neutralisieren. Auch das Wörtchen Bio" auf dem Etikett kann daran nichts ändern.

Lieber Korn statt Scotch?

Grundsätzlich kann man sagen, alternative Süßungsmittel sind mit Sicherheit nicht gesund, vielleicht ein bisschen weniger schädlich als weißer Kristallzucker - sie treiben den Blutzuckerspiegel nicht in dieselben schwindelerregenden Höhen wie Industriezucker oder reine Glucose - mehr Vorteile sind aber nicht zu finden.

Das wäre in etwa damit zu vergleichen, wenn Sie - Ihrer Gesundheit zuliebe - statt einer Flasche Scotch (40 Vol.% Alkohol) lieber eine mit Korn (32 Vol.% Alkohol) zu sich nehmen würden. Kommt der Korn, dann stöhnt Ihr Körper. Er kann ja nicht ahnen, dass es mit dem Scotch noch schlimmer hätte kommen können.

Fazit

Verschwenden Sie weniger Zeit auf die Wahl eines vermeintlich geeigneten" Süßungsmittels, als viel mehr darauf, Ihren Gaumen vom süßen Geschmack zu entwöhnen und Ihren Körper bei der Entgiftungsarbeit nach dem gelegentlichen Genuss von Süßem tatkräftig zu unterstützen.

(*1) Fruchtzucker: Einfachzucker, der in Früchten und in Honig vorkommt.

(*2) Glucose: Traubenzucker, gr. glykys: süß; ein Einfachzucker, der mit Fruchtzucker den Haushaltszucker bildet. Glucosesirup: Traubenzuckersirup.

Autorin Kristina Peter, Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate sind unter Angabe der Quelle unbedingt erwünscht.

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