Wir
jedoch füllen unsere Mägen derart mit den unendlich vielseitigen
Getreideprodukten in Abwechslung oder Kombination mit isoliertem
und hybridem Zucker, dass darin kein Platz mehr für die Nahrung
ist, auf die unser nach wie vor steinzeitlicher Organismus so sehnsüchtig
wartet. Hätte sich der neuzeitliche Mensch enkörper
bereits an diese Form der Nahrung angepasst, dann müsste er
sich ja in bester gesundheitlicher Veifassung befinden.
Warum
haben wir uns ausgerechnet diese beiden Stoffe, nämlich isolierten
Zucker und isolierte Mehlpampenprodukte - neben den mehr als fraglichen
Eiweiß- und Fettlieferanten in Form von Fleisch und Milch
- als unsere Hauptnahrungsmittel ausgesucht? Und was ziemlich
besorgniserregend ist, warum behalten wir diese Ernährungsform
oft auch dann bei, wenn wir erkannt haben, dass sie nichts
als Leid und Krankheit bringen? Fällt uns nichts anderes ein,
das uns ebenfalls glücklich und zufrieden machen könnte?
Gelingt uns das nur mit Hilfe von industriell und lieblos hergestellter
Nahrung?? Wenn ja, dann muss es sich um Sucht und Abhängigkeit
handeln, denn zum Junk-Food-Essen wird im Normalfall keiner gezwungen.
Wer
ohne Zucker und isolierte Getreidegerichte aufwächst, verabscheut
üblicherweise beides und weigert sich mit fest verschlossenen
Lippen, auch nur den kleinsten Bissen solch einer Mahlzeit in seinen
Organismus zu lassen. Wir aber wurden in eine Welt hinein geboren,
in der es völlig normal ist, eine Art Droge zu konsumieren
und sie den Kindern ab ihrem ersten Tag an zu verabreichen. Und
so sind wir automatisch zum Junkie" (umgangssprachlich für
Drogensüchtiger) erzogen worden und meinen, ohne Zucker bzw.
Mehlprodukte nicht mehr glücklich sein zu können. Sie
glauben mir nicht?
Machen
Sie den Test!!
Lassen Sie Zucker weg wie Michael Kent bereits in Depesche 30/2002
vorgeschlagen hat. Aber bitte jede Art und auch die kleinste Spur
von Zucker.
Lesen Sie akribisch jedes Zutatenetikett oder besser noch, sparen
Sie sich das, denn Sie werden sowieso kaum (fertig abgepackte) Produkte
finden, die weder Zucker noch Getreide enthalten. Frischkost heißt
die Devise. Getreide auch weglassen? Jawoll, meiden Sie gleichzeitig
alle Getreideprodukte. Im Hinblick auf die Tatsache dass das heutige
Getreide ebenfalls untauglich ist, lassen Sie auch Vollkornprodukte
weg.
Sie werden alsbald erleben, wie Sie zu rotieren anfangen, wie Sie
plötzlich an nichts anderes mehr denken können, als an
Nudeln - und für eine Scheibe trockenen Brotes werden Sie spätestens
am dritten Entzugstag bereit sein, gewisse Summen auf den Tisch
zu legen, die Sie womöglich gar nicht haben. Es muss nicht
für immer sein und soll vorerst lediglich dem Zweck dienen,
die Existenz der Zucker- und Kohlenhydratsucht zu beweisen und Ihnen
damit die subtile, völlig unterschätzte und überall
verharmloste Gefahr dieser beiden Stoffe ins Bewusstsein bringen.
Sollte es Ihnen überhaupt gar nichts ausmachen, ohne Zucker-
und Mehlspeisen ihr Leben zu verbringen, dann sind Sie eine wirklich
ungewöhnliche Ausführung des gegenwärtigen Zivilisationsmenscheu
und können sich unglaitblich glücklich schätzen.
Nun macht uns diese, unsere Kost unglücklicherweise nicht nur
süchtig und damit zu lcicht manipulierbaren Hampelmännern
von Werbestrategen und den Angeboten der Supermärkte, sondern
sie bringt uns Unwohlsein, Krankheit und Siechtum, raubt uns unsere
Lebensenergie und im Hinblick auf die Sucht, auch unseren individuellen
Willen. Wie macht sie das? Was stellen Zucker und isolierte Kohlenhydrate
in unserem Körper an? Dem Körper, mit dem wir eigentlich
lachen, tanzen, springen, laufen und lieben sollen und der uns definitiv
nicht zu dem Zweck überlassen wurde, dass wir sorgen- und schmerzgeplagt
mit ihm den Großteil unseres Lebens pillenschluckend durch
Arztpraxen und Krankenhäuser schlurfen.
Autorin
Kristina Peter, Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate sind unter
Angabe der Quelle unbedingt erwünscht.
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