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              verschiedene Tests wird im Labor unterschiedliches Blut benötigt. 
              Dafür wird das Blut aus verschiedenen Körperteilen entnommen. 
              Manchmal aus der Ellenbeuge, dem Finger oder dem Ohrläppchen. 
              Die drei unterschiedlichen Blutsorten werden Venenblut, Kapillarblut 
              und Arterienblut genannt.  Das 
              Venenblut wird meist aus der oberflächlichen Vene in der Ellenbeuge, 
              selten aber auch aus den Venen am Handrücken oder am Unterarm 
              entnommen. Venen sind Blutgefäße (Adern), die dunkles, 
              sauerstoffarmes Blut zum Herzen zurück leiten. Hier wird immer 
              dann Blut entnommen, wenn der behandelnde Arzt größere 
              Mengen an Blut benötigt, wie das etwa bei der Untersuchung 
              roter oder weißer Blutkörperchen der Fall ist.  Arterienblut 
              dagegen ist sauerstoffhaltig und hat deshalb einen hellroten Farbton. 
              Durch die Arterie fließt das Blut vom Herzen weg, in alle 
              Körperregionen. Dieses Blut wird zumeist an der innenseite 
              des Handgelenks oder aus der Leiste entnommen. Damit werden die 
              Blutgase (Sauerstoff, Kohlendioxid und pH-Wert) bestimmt. Eine solche 
              Untersuchung ist jedoch nur bei seltenen, und schweren Fällen 
              bestimmter Krankheiten nötig.  Das 
              Kapillarblut dagegen wird an einem haarfeinen Blutgefäß 
              (Kapillare) an Finger oder Ohrläppchen entnommen. Für 
              diese Blutentnahme rizt der Arzt mit einem winzigen Messerchen (Lanzette) 
              die Haut an. Dannach saugt er mit einem feinen Glasröhrchen 
              einzelne Bluttröpfchen ab. Vor allem für die Blutzuckerbestimmung 
              wird Kapillarblut verwendet.  Autorin 
              Tamara Kammerlander, © Ran e.V., Abdruck (auch auszugsweise), 
              Vervielfältigungen und Zitate unter Angabe der Quelle unbedingt 
              erwünscht.  |