Frank
Thomas
20. Mai 2002
Die
Wasser-Qualität und der Stoff-Wechsel
Mit
dem Begriff "Stoffwechsel" bezeichnet man die ständige
Umwandlung, der alle Stoffe unterworfen sind, die in den Körpern
von Lebewesen vorkommen. PANTA RHEI, "alles fließt",
sagten die alten Griechen - Leben ist Fluss, ist Veränderung,
Leben kennt keinen Stillstand, nur Auf- und Abbau. Leben heißt
pausenloses Überführen aller möglichen Stoffe ineinander
sowie die Umwandlung von Stoffen in Energie. Nahrungwird verdaut,
Stoffe werden abgebaut und in Bewegung, Wärme umgewandelt,
Abfallprodukte werden so verändert, dass sie ausgeschieden
werden können, Stoffe werden herum transportiert, Verletzungen
repariert, eingedrungene Fremdkörper eliminiert und Zellen
vermehren sich. Körpersubstanz wird andauernd neu aufgebaut
und alte ausgetauscht, der ganze Körper wird im Laufe des Lebens
viele Male erneuert. Das Wasser spielt dabei die Hauptrolle. Keine
einzige der vielen Tausenden Stoffumwandlungsreaktionen könnte
ohne das Vorhandensein von Wasser stattfinden. Es ist als notwendigerReaktionspartner
und Vermitt1er an allen Stoffwechselreaktionen beteiligt, es steuert
und verwaltet alles in unserem Körper.
Leben
ist Bewegung
Unser
ganzer Körper ist auf Gedeih und Verderb auf Wasser angewiesen.
Das Wasser ist nicht nur mengenmäßig der häufigste
Bestandteil unseres Körpers, sondern vor allem der wichtigste.
Es
erfüllt eine ganze Reihe von lebenswichtigen Aufgaben:
-
Ausgleich: Abpuffern von Säuren und Basen, Ausgleich der
Temperatur im Körper, aber auch Ausgleich, Pufferung von
elektrischen Ladungszuständen
- Transport
von Vitalstoffen in die Zellen und aus dem Organismus hinaus.
- Vermittler
und "Ingangbringer" von unzähligen biochemischen
Reaktionen im Körper
Doch
all diese lebenswichtigen Funktionen kann das Wasser nur bewerkstelligen,
wenn es von hoher Qualität ist, wenn also die einzelnen Wassermoleküle
so frei, so energiereich, so wenig verklumpt wie möglich sind.
(siehe Erklärung)
Am
offensichtlichsten ist wohl die Transportfunktion des Wassers. Es
transportiert ständig all die zig Tausend verschiedenen Stoffe,
aus denen unser Körper besteht, dort hin, wo sie gebraucht
werden. Diese Transportrolle kann das Körperwasser natürlich
nur dann richtig ausüben, wenn seine Lösungsfähigkeit
hoch ist. Das geht nur einwandfrei, wenn die Clusterhaufen nicht
zu groß sind, um die Umlagerung der zu lösenden Stoffe
zu ermöglichen. (siehe Erklärung)
Wenn
die Lösungskapazität des Blut-, Lymph- und Zellwassers
erschöpft ist, fallen an allen möglichen Stellen die Stoffe
aus der Lösung aus, d.h. sie setzen sich als Schlackenstoffe
im Körper ab. Dies macht sich z. B. durch folgende Beschwerden
bemerkbar: Arterienverkalkung, Gicht, Alzheimer und Altersdernenz,
Steinbildung, schlechte Wundheilung, starke Schmerzen bei Verletzung,
Infektionsanfälligkeit, Bildung von so genannten freien Radikalen"
(siehe Fußnoten).
Neben
dem Transport der Stoffe in Blut und Lymphe ist auch der Transport
von Substanzen in die Zellen hinein sowie der Transport der Umwandlungsprodukte
aus der Zelle hinaus von besonderer Bedeutung. Um in das Innere der
Zellen zu gelangen, müssen die Stoffe die Zellwand passieren.
Die Zellwand ist ein flüssiges Mosaik aus zig Tausenden einzelner
Moleküle, die alle dicht an dicht nebeneinander stehen und
eine Doppelschicht bilden. In diese .Doppelschicht eingelagert befinden
sich bestimmte Pförtner" oder Schleusen" - Eiweißverbindungen
mit überwachender und steuemder Funktion - die so groß
sind, dass sie durch die Doppelschicht der Zellmembran hindurchreichen
Fast alle Stoffe, die durch die Zellwand hindurch sollen, müssen
durch diese Eiweißschleusen transportiert werden. Dies geschieht
mit Hilfe des Wassers, das die betreffenden Stoffe nicht nur in
Lösung hält, sondern aktiv durch die Schleusen trägt.
Hochgradig verclustertes Wasser ist dazu nicht mehr in der Lage.
Die großen Clusterhaufen passen einfach nicht durch die Membranporen,
können nicht ungehindert durch die Schleusenmoleküle der
Zellwand hindurch- treten (Grafik). Somit ist der lebenswichtige
Stoffaustausch von Blut und Lymphe in die Zellen und zurück
gestört. Infolge dessen verändert sich das gesamte Zellmilieu.
Immer mehr Schlackenstoffe müssen in der Zelle zurückbleiben,
immer weniger lebenswichtige Nährstoffe gelangen in die Zelle
hinein. Es kommt zu einer zunehmenden Verschlackung, bzw. zur Übersäuerung.
Erklärung:
Das
Wassermolekül ist ein kleiner Elektromagnet. Es hat elektrisch
geladene Enden: das sind seine so genannten "freien Hände",
mit denen es andere Stoffe oder andere Wassermoleküle fassen,
ergreifen kann, also eine Bindung mit ihnen eingehen kann. Auf der
Seite der beiden Wasserstoffatome (H) ist die elektrische Ladung
positiv (+), auf der anderen Seite des Sauerstoffatoms (O) ist die
elektrische Ladung negativ (-). (Abb1) Da sich unterschiedlich geladene
Teilchen gegenseitig anziehen, ziehen sich die Wasserteilchen auch
selbst gegenseitig an und bilden Klümpchen, die im Fach-"Deutsch"
auch "Cluster" genannt (engl. für Klumpen, Haufen,
Ansammlung, Anhäufung) werden.
Abb.1_________
Abb.2
Je
mehr sich die freien (elektrisch geladenen, also energiereichen)
Hände des Wassers selbst die Hand reichen, je verklumpter also
das Wasser ist, desto weniger "freie Hände" hat das
Wasser zur Bindung anderer Stoffe zur Verfügung, desto weniger
freie Energie besitt es also noch. Verklumptes Wasser verbraucht
seine freien Energien demnach mit sich selbst, hat also nur wenig
Energie frei, um andere Stoffe zu binden. (Abb.2) Daher ist verklumptes
Wasser energetisch schlapp.
Arterienverkalkung:
Stoffe fallen aus dem Blut aus und setzen sich an den Innenwänden
der Blutgefäße ab, so dass sie verkalken". Anfangs
meist Fettablagerungen (Fette sind am schwersten wasserlöslich),
später auch Eiweiße und stärke- bzw. zuckerähnliche
Stoffe. Es bilden sich so genannte Plaques an den Gefäßwänden.
Dadurch werden sie hart und spröde, es besteht die Gefahr eines
Durchbruchs, also eines lnfarktes.
Gicht:
Harnsäuresalze setzen sich vor allem in den Gelenken und
deren Umgebung ab und rufen schmerzhafte Bewegungsstörungen
hervor. Natürlich ist auch ein simples Zuviel an tierischem
Eiweiß in der Ernährung hieran entscheidend mit schuld,
aber dennoch müsste es nicht passieren, wenn das Wasser die
Harnsäure besser in Lösung halten - und wieder ausscheiden
könnte.
Alzheimer
und Altersdemenz: Beim Alzheimer kommen zwar mehrere Faktoren
zusammen, aber ein wichtiger davon ist die Bildung von Ablagerungen
im Hirngewebe. Besonders berüchtigt sind hierbei dieAluminiumsalze,
die in den meisten Abführmitteln enthalten sind und Schwermetalle
aus der Umwelt. Diese stören den Aufbau bestimmter Eiweißstoffe
die benötigt werden, um neue Informationen im Gehirn zu speichern.
Deshalb leidet vor allem das Kurzzeitgedächtnis (Alzheimerkrankheit,
benannt nach dem deutschen Arzt Alzheimer, Demenz: Geistesschwäche,
Schwachsinn. zu lat. dementia: Unsinnigkeit, Wahnsinn).
Steinbildung:
In Nieren, Blase, Gallenblase, aber auch im Gewebe oder Darm.
In diesem Fall kristallisieren die aus der Lösung fallenden
Stoffe zu steinharten Klumpen. Auch hier hat die Ernährung
wieder einen großen Einfluss bei der Menge der anfallenden
Schlackenstoffe, aber bei einwandfreiem Wasserzustand würde
sich dennoch nichts abset9 zen und auskristallisieren.
Schlechte
Wundheilung: Wenn Gewebe verletzt wird und der Körper mit
den Aufräumarbeiten" beginnen möchte (zerstörte
Zellbestandteile zerkleinern und wegschwemmen, neues Gewebe wachsen
lassen etc.) dann stören die im Gewebe herumlungernden Schlackenstoffe
bei derArbeit. Viel Zeit und Kraftgehtdafürdrauf,ersteinmal
den eigenen Gewebemüll zu entsorgen. Daher rühren auch:
Starke
Schmerzen bei Verletzung: Die abgelagerten Schlackenstoffe und
Säuren kommen bei einer Verletzung in Kontakt mit Nervenrezeptoren
(die eigentlich eingedrungene Fremdkörper registrieren) sowie
mit Nervenbahnen und lösen Schmerzimpulse aus, die zum Gehirn
geleitet werden (Rezeptor: Aufnahmepunkt von Reizen, zu lat. receptor:
Empfänger, recipere: aufnehmen, annehmen).
Infektionsanfälligkeit:
Das lmmunsystem ist bereits damit beschäftigt, Schlackenstoffe,
die in der Blut- und Lymphbahn herum gammeln unschäd
ich zu machen und kommt gar nicht mehr richtig dazu, die Krankheitserreger
zu bekämpfen, Das gilt besonders, wenn bei Verletzungen Blut-
oder Lymphgefäße zerstört werden und Gewebeschlacken
in die Blutbahn gelangen. Deshalb kommt es gerade in den Krankenhäusern,
wo die Leute operiert oder mit Unfallverletzungen eingeliefert werden,
trotz hemmungslosem Einsatz von Desinfektionsmitteln und Antibiotika
übermäßig häufig zu Infektionskrankheiten.
Bildung
so genannter Freier Radikale: Manche der aus der Lösung
ausfallenden Stoffe sind Zwischenprodukte des Stoffwechsels und
reagieren ausgesprochen aggressiv. Radikale sind sozusagen nur halbfertige
Gebilde und haben eine offene chemische Bindung, d. h. sie suchen
verzweifelt einen Partner, mit dem sie zusammentreten können.
Sie tendieren dazu, diesen Partner mit Gewalt aus anderen Molekülen
herauszureißen und richten dabei großen Schaden an.
Oft erzeugt ein solches Radikal dadurch viele neue Radikale, die
ihrerseits wieder andere Verbindungen auseinanderreißen.
Während
ein Nährstoff, der von vier einzelnen Wassermolekülen
in Lösung gehalten wird (unten), keinerlei Problem hat, die
Schleusen ins Zell- innere zu passieren, sind die großen Wassercluster,
die einen Nährstoff derselben Größe in Lösung
halten, hierzu aufgrund ihres Umfangs schlichtweg nicht in derLage.
Katalysator
In der Chemie bezeichnet man mit Katalysator" einen Stoff,
der eine chemische Reaktion besser ablaufen lässt oder überhaupt
erst möglich macht. Es kommt einem wie reine Magie vor: Der
Chemiker gibt zwei bestimmte Substanzen in ein Gefäß
und überhaupt nichts passiert. Man kann die Mischung schütteln,
auf den Boden werfen, sogar erwärmen und es tut sich gar nichts.
Dann bringt er eine winzige Menge eines Katalysators in das Gefäß
und augenblicklich gibt es eine heftige Reaktion. (Katalysator im
Auto bringt die im Motor normalerweise nur unvollständig verbrannten
Inhalts- stoffe des Benzins nachträglich nochmals zur Reaktion
und verbrennt sie vollständiger.)
Autoren
Frank Thomas und Michael Kent, Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate unbedingt
erwünscht.
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