| "Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit" 
              ist der Name der bekanntesten Methode zur Aufdeckung von Entzündungsprizessen. 
              Die Kurze Version lautet "Blutsenkung", während in 
              den Labors auch (selten) "Blutkörperchen-Senkungsreaktion" 
              (BSR) dazu gesagt wird. Diese Untersuchung wird (routinemäßig) 
              bei jeder Blutuntersuchung durchgeführt: Das ungerinnbar gemachte 
              Venenblut wird in einem Glasröhrchen aufgestellt. Darin sinken 
              allmählich die festen Bestandteile ab (Zellen). Je nach dem, 
              wie lange dieser Vorgang dauert, kann der Arzt Auswerten, ob Entzündungsprozesse 
              vorliegen, oder nicht. Dabei ist zu beachten, dass die Sinkgeschwindigkeit 
              zeigt mögliche Krankheiten an, es lässt sich jedoch kein 
              Rückschluss auf die Art oder den Ort derselben bilden.  Es 
              gibt aber auch viele Faktoren, welche die Senkungsgeschwindigkeit 
              verändern: Die Antibabypille, Heparin (ein Gerinnungshemmstoff) 
              und Cholesterin-Bomben wie Cheeseburger lassen die Blutkörperchen 
              beispielsweise schneller sinken. Acetylsalicylsäure (ASS), 
              Rheuma-Medikamente oder Kortison dagegen verlangsamen den Vorgang 
              des Sinkens deutlich.  Referenzbereiche 
              der BSG:  
               
                | Frauen | bis 
                  50 Jahre | bis 
                  20 mm/h |   
                | Frauen | über 
                  50 Jahre | ca. 
                  30 mm/h |   
                | Männer | bis 
                  50 Jahre | bis 
                  15 mm/h |   
                | Männer | über 
                  50 Jahre | ca. 
                  20 mm/h |  Durch 
              akute / chronische Entzündungen, Blutvergiftung (Sepsis), Blutarmut 
              (Anämie), Autoimmunerkrankungen, akute Nieren- /Lebererkrankungen, 
              Tumorerkrankungen, eine Vergrößerung der roten Blutkörperchen 
              (Makrozytose) oder eine Schwangerschaft können die BSG-Werte 
              erhöht sein.  Duch 
              chronische Leberstörungen, eine Vermehrung der roten Blutkörperchen 
              (Polyglobulie), Blutbildungsstörungen oder Herzmuskelschwächen 
              können die BSG-Werte vermindert werden.   Autorin 
              Tamara Kammerlander, © Ran e.V., Abdruck (auch auszugsweise), 
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              erwünscht.  |