Viele
chemische Vorgänge im Körper laufen nur mit hilfe von
Vitaminen ab. Tiere können die meisten Vitamine selbst in ihren
Körpern herstellen. Dem Menschlichen Körper gelingt dies
nur bei einzelnen wenigen Vitaminen. Die meisten Vitamine müssen
wir daher über die Nahrung aufnehmen. 1912 prägte ein
polnisch-amerikanischer Biochemiker das Wort "Vitamine"
aus den Begriffen "Vita" (Leben) und "amin"
(Wirkstoff mit hohem Stickstoffanteil).
Die
Vitamine können in fett- und wasserlösliche Vitamine eingeteilt
werden. Bei den fettlöslichen Vitaminen (A, D, E und K) kann
eine Überdosierung durch Vitamintabletten gefährlich werden.
Es können sogar Organe und Nerven durch eine solche Überdosierung
geschädigt werden. Bei den wasserlöslichen Vitaminen (C,
alle B-Vitamine und Betakarotin (Vorstufe Vitamin A)) ist eine Überdosierung
nicht möglich, da die Überschüssigen Vitamine einfach
wieder ausgeschieden werden. Die einzige Ausnahme bildet das Vitamin
B12. Dieses wird ca. ein Jahr lang in der Leber gespeichert.
Chronische
Störungen in Magen und Dünndarm, Lebererkrankungen, Diabetes,
Antibiotika-Therapien, Schwangerschaften, Rauchen, Alkoholismus
und Crash-Diäten können einen Vitaminmangel auslösen.
Im Folgenden die Referenzbereichen einiger Vitamine:
Vitamin
A (Retinol):
Referenzbereich: 1,05-2,80 µmol/l in Serum und Plasma von
Erwachsenen.
Vitamin
B1 (Thiamin):
Referenzbereich: 71-185 nmol/l im Vollblut von Erwachsenen.
Niacin:
Referenzbereich:
Ausscheidung im Urin: 17,5-46,7 µmol/Tag.
Vitamin
B6 (Pyridoxin):
Referenzbereich: Pyridoxal-5-Phosphat: 14,6-72,8 nmol/l im Serum
von Erwachsenen.
Vitamin
B12 (Cobalamin):
Referenzbereich: 148-738 pmol/l in Serum und Plasma von Erwachsenen.
Vitamin
C (L-Ascorbinsäure):
Referenzbereich: 34-114 µmol/l im Venenblut von Erwachsenen.
Vitamin
D (Calciferol
/ Calcitriol): Referenzbereich: 75-200 pmol/l (1,25-Dihydroxy-Vitamin
D3) im Serum von Erwachsenen.
Vitamin
E (Tocopherol):
Referenzbereich: (alpha)-Tocopherol: 12,0-42,0 µmol/l im Plasma
von Erwachsenen.
Folsäure:
Referenzbereich:
4-20 nmol/l in Serum und Plasma von Erwachsenen.
Autorin
Tamara Kammerlander, © Ran e.V., Abdruck (auch auszugsweise),
Vervielfältigungen und Zitate unter Angabe der Quelle unbedingt
erwünscht.
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