Krankheit / Laborwerte / Laborwerte-Vibel / Mineralstoffe

Mineralstoffe :

Wären in unserem Körper keine Mineralstoffe enthalten, so hätten wir keine Zähne, keine Knochen und keine Muskeln. Zudem würde in unserem Nervensystem eine Funkstille herrschen. Insgesamt machen die in unserem Körper enthaltenen Mineralstoffe fünf Prozent unseres Körpergewichtes aus. Um leere Mineralstoffspeicher wieder aufzufüllen benötigen wir deshalb pro Tag mehrere 100 Milligramm bestimmter Mineralstoffe. Die Wichtigsten von ihnen sind Natrium, Kalium, Chlor, Kalzium, Magnesium und Phospor. Elektrolyte werden die Salze Chlor, Magnesium, Natrium und Kalium genannt, da diese im Körper als elektrisch geladene Teilchen vorkommen. Durch extremes Rauchen, Crash-Diäten, Fast Food, große Mengen an Kaffee, aber auch durch starkes Schwitzen oder Durchfälle können Mängel an Mineralstoffen entstehen.

Ist ein Check-up notwendig?

Natrium (Na) ist wichtig für den Flüssigkeits- und den Säure-Basen-Haushalt. Auch bei den Nervenimpulsen, den Muskelaktivitäten, der Verdauung und für die Lymphflüssigkeit ist Natrium von Bedeutung. Durch Diabetes, die Dialyse (technische Blutreinigung bei Nierenausfall) oder starken Flüssigkeitsverlust können die Natrium-Werte erhöht sein. Durch Schilddrüsenunterfunktion, Medikamente (Diuretika, Blutfettsenker), Rauchen, Leberzirrhose, Herz- und Nierenschwächen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Fieber können die Natrium-Werte vermindert sein. Referenzbereich Natrium: 135-145 mmol/l* im Serum von Erwachsenen.

Kalium (K) ist wichtig für die Weiterleitung von Impulsen bei Nerven, Muskeln und Zellen. Auch für die Flüssigkeitsregulation der Zellen, deren Wachstum und die Umwandlung von Zucker in Energie in den Zellen wird Kalium benötigt. Durch Erkrankungen der Niere und Nebennierenrinde, Hämolyse (Zerstörung von Blutkörperchen), eine Zerstörung der Muskelzellen oder Medikamente (ACE-Hemmer) können die Kalium-Werte erhöht sein (Hyperkaliämie). Durch Ausdauersport, Stress, Magersucht, Antibiotika, Alkoholismus, Diabetes, Herzinfarkt, Bronchialasthma, anhaltendes Schwitzen, Erbrechen oder chronischem Durchfall aber auch durch Dickdarmtumoren können die Kalium-Werte vermindert sein (Hypokaliämie). Referenzbereich Kalium: 3,6-4,8 mmol/l* im Serum von Erwachsenen.

Magnesium (Mg) ist wichtig für über 300 Enzyme des Kohlenhydrat-Stoffwechsels, die Zellmembranen, die Zellatmung, die Stressregulierung, die Nervensteuerung, die Muskel- aber auch die Lungenfunktion. Durch Nierenversagen oder Magensäure-Hemmer können die Magnesium-Werte erhöht sein. Durch Chemotherapien, Antipilzmedikamente, Darmerkrankungen, eine Schilddrüsenüberfunktion, Akloholismus oder säurebindende Arzneimittel können die Magnesium-Werte vermindert sein. Referenzbereich Magnesium: Frauen: 0,77-1,03 mmol/l*, Männer: 0,73-1,06 mmol/l* im Serum.

Kalzium (Ca) ist wichtig für die Blutgerinnung, die Knochen, die Zähne, die Immunabwehr, die Zellmembranen, die Muskelfunktion und die Entgiftung. Durch Tumore mit Knochenmetastasen, eine Nebenschilddrüsenüberfunktion, Nebennierenschwächen oder eine Vitamin-A- bzw. eine Vitamin-D-Überdosis können die Kalziumwerte erhöht sein. Durch eine Schwangerschaft, die Stillzeit, Vitamin-D-Mangel, Magen-Darm-Erkrankungen, Nebenschilddrüsenunterfunktionen, chronische Nierenschwächen, Leberzirrhose, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Allergien, Rauchen oder Kaffee können die Kalzium-Werte vermindert sein. Referenzbereich Kalzium: 2,2-2,65 mmol/l* im Serum von Erwachsenen.

Chlorid (Cl) ist wichtig für die Bildung von Magensäure, Flüssigkeits- und Säure-Basen-Haushalt und wirkt als Gegenspieler von Natrium und Kalium. Durch Austrocknung (Durchfall), Nierenerkrankungen, Fisteln an Dünndarm oder Bauchspeicheldrüse oder starken Kaffeekonsum können die Chlorid-Werte erhöht sein. Durch Atemschwächen, Erbrechen, Diuretika, übermäßigen Milchkonsum, Tumoren welche das Hormon AVTH bilden und Lakritze können die Chlor-Werte vermindert sein. Referenzbereich Chlorid: 95-105 mmol/l* im Serum von Erwachsenen.

Phosphor (P) ist wichtig für den Energiestoffwechsel, die Zähne, die Knochen, den Säure-Basen-Haushalt, die Nierenfunktion, die Nervenimpulse und das Gehirn. Durch eine gestörte Nierenfunktion, eine Nebenschilddrüsenunterfunktion oder eine Chemotherapie können die Phosphat-Werte erhöht sein. Durch Vitamin-D-Mangel, eine Nebenschilddrüsenüberfunktion, Alkoholismus, säurebindende Medikamente, Operationen oder Leistungssport können die Phosphat-Werte vermindert sein. Referenzbereich Phosphat: 0,84-1,45 mmol/l* im Serum von Erwachsenen.

* = SI-Einheiten

Autorin Tamara Kammerlander, © Ran e.V., Abdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate unter Angabe der Quelle unbedingt erwünscht.

Blutsenkung (BSG)
Erythrozyten
Hämoglobin (Hb)
Hämatokrit (Hkt)
MCV, MCH, MCHC
Leukozyten
Granulozyten
Lymphozyten
Monozyten
Trombozyten
Blutgerinnungs-faktoren
Cholesterin
Triglyceride
Gesamteiweiß
Elektrophorese
Harnstoff
Harnsäure
Glukose
Insulin
Mineralstoffe

Spurenelemente

Vitamine
Top Home Impressum Kontakt Forum