Jodüberflussgebiet
Deutschland! Oder: Jodmangel, wo bist du?
Das
angebliche "Jodmangelgebiet Deutschland" stellt sich bei
näherer Betrachtung als eine der dicksten Jahrtausendlügen
heraus. Einem Virus gleich, verbreitete sich dieses Märchen
in Windeseile und sitzt heute hartnäckig in den Köpfen
der Leute. Abgesehen von den außergewöhnlich zahlreichen
Heilquellen in Deutschland, sind mittlerweile einige Wissenschaftler
davon überzeugt, dass jene "böswillige Eiszeit",
die mit Hilfe schmelzender Gletscher all das Jod aus den Böden
geschwemmt und in die Meere gespült haben soll, durch Sedimentablagerungen
unsere Böden mit Jod sogar angereichert hätte.
Ferner entdeckte man in verhältnismäßig jodarmen
Gegenden weitaus weniger Kropferkrankungen als in jodreichen.
Beweise
für den Jodmangel lassen geduldstrapazierend auf sich warten.
Zwar gibt es die erwähnte Urinuntersuchung, die-allerdings
nur für den Geschmack der Wissenschaftler-eine zu niedrige
Jodausscheidung ergab, doch gibt selbst der Sprecher des "Arbeitskreises
Jodmangel" Prof. Dr. Peter Scriba zu, "dass der direkte
Beweis für einen Jodmangel in der Nahrung schwierig ist."
Dazu
gehört sicher nicht diejenige Methode, die die individuelle
Fähigkeit jeder einzelnen Schilddrüse, Jod zu verwerten,
herausfinden könnte, denn menschliche Individualität hat
im Denken der Jodbefürworter augenscheinlich keine Existenzberechtigung.
Eine
Veröffentlichung aus dem MZ-Verlag vom 30.05.2006:------------------------Jodsalz
- der Gesundheitskiller
Autor Michael
Kent, Abdruck
(auch auszugsweise), Vervielfältigungen und Zitate unbedingt
erwünscht.
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